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Hanau, 19. März 2015
„Großes Engagement für den Stadtteil Großauheim“
Werkstattgespräch zu Stadtteilentwicklung stößt zahlreiche Projekte an

Die Neugestaltung des Rochusplatzes, ein Fassadengestaltungsprogramm für die Immobilien der Hauptstraße, eine professionelles Ladenleerstandsmanagement sowie ein Parkleitsystem für motorisierte Stadtteilbesucher zählen zu den Punkten, die der ausführliche Maßnahmenkatalog von Oberbürgermeister Claus Kaminsky und der Stadt Hanau für die Entwicklung und Belebung des Stadtteils Großauheim vorsieht. Vorgestellt wurde das Stadtteilentwicklungskonzept im Rahmen des jüngsten und vierten Treffens mit dem Motto „Werkstattgespräch Stadtteilentwicklung Großauheim“. Rund 35 engagierte Großauheimer Bürgerinnen und Bürger - darunter auch Vertreterinnen und Vertreter von Ortsbeirat, Kirchen und Vereinen - trafen sich auf Einladung der Stadt in der Alten Schule, um Meinungen und Anregungen zur Entwicklung und Belebung des Stadtteils auszutauschen.

Der von OB Kaminsky und dem Ortsbeirat Großauheim ins Leben gerufene Stadtteilentwicklungsprozess in Großauheim wird seit Februar 2014 durch die regelmäßigen Werkstattgespräche zwischen Stadt und Bürgern aktiv vorangetrieben. Das 19 Punkte umfassende Handlungsprogramm, das aus den vorangegangenen Treffen resultiert, stieß auf großen Konsens bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Es soll – nach Vorstellung und Diskussion im Ortsbeirat - in einen Stadtverordnetenverschluss münden, der dem Parlament noch vor dem Sommer zur Abstimmung vorgelegt wird.

Im Detail sieht das Programm unter anderem vor, das in der Innenstadt bereits mit Erfolg angewandte Grundstücks- und Gebäudemanagementsystem „innen statt außen“ auch auf Großauheim zu übertragen. Dafür wurden und werden derzeit Potentialflächen im Stadtteil identifiziert, die nicht - oder nicht ihren Möglichkeiten und Qualitäten entsprechend - genutzt werden. In Zusammenarbeit mit den Eigentümern dieser Flächen und Immobilien sollen zukünftig neue Nutzungskonzepte entwickelt werden, die die Entwicklung des Stadtteils unterstützen. Ebenfalls von der Kernstadt abgeguckt ist die Durchführung einer Ladenleerstandserhebung, die die Hanau Marketing GmbH in Großauheim durchführen wird. Langfristig ist es Ziel neue Läden zu gewinnen, den vorhandenen Handel zu stärken, aber auch nicht genutzte Immobilien beispielsweise für attraktives Wohnen zu nutzen.

In Zusammenarbeit mit der Nassauischen Heimstätte – NH Projektstadt wird derzeit zudem intensiv an einem Konzept für ein Fassadengestaltungsprogramm für die Immobilien der Hauptstraße gearbeitet. Dazu werden die Besitzer der Immobilien in der nächsten Zeit persönlich angesprochen werden. Im nächsten Großauheimer Werkstattgespräch am Samstag, 27. Juni, soll das Thema dann vertieft werden.

Im Fokus des Stadtteilentwicklungsprozesses stehen zudem fünf städtische Immobilien rund um den Hans-Gruber-Platz und in der alten Langgasse zu denen das Alte Rathaus, das Bürgerhaus, die Stadtteilbibliothek, die Alte Schule und die städtische Verwaltungsstelle in der Haggasse 4 zählen. Stadtrat Andreas Kowol präsentierte im Werkstattgespräch sein Konzept, dass den Verkauf und die Neunutzung der alten Verwaltungsstelle vorsieht. Die Gespräche hierzu wird der Stadtrat in den kommenden Monaten im Ortsbeirat intensivieren.

Die Konzeptentwicklung für die Altenwohnanlage Josef-Mischke-Haus in der John-F.-Kennedy-Straße ist ebenfalls Teil des Maßnahmenplans. Denkbar sei hier eine Ertüchtigung und Erweiterung des Hauses und die Veräußerung von Grundstücksteilen zwecks Refinanzierung der Maßnahme, erläuterten die städtischen Vertreter.

Auf großes Interesse bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Workshops stießen die verschiedenen Entwürfe für die Neugestaltung des Rochusplatzes, die das Stadtplanungsamt und Hanau Infrastruktur Service (HIS) gemeinsam erstellt haben. In den kommenden Wochen soll die Machbarkeit der Entwürfe geprüft und mit den Anrainern besprochen werden.

Ebenfalls im Mittelpunkt des Werkstattgesprächs standen Themen rund um das Motto „Wohlergehen, Gesundheit und Pflege“. Im Rahmen der vorangegangenen Treffen hatten die Teilnehmer und städtische Vertreter diesen Themenbereich als wichtig und ausbaufähig für den Stadtteil identifiziert. Gemeinsam hatte man beschlossen, sich auf diese Standortbegabung zu fokussieren und vom Gesundheitstourismusboom zu profitieren. Für die Zukunft, waren sich alle einig, sollte Großauheim sich auf den zweiten Gesundheitsmarkt und die regionale sowie überregionale Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern konzentrieren. Auch der Standort Lindenau mit Bad, Sportanlagen, Halle und öffentlichem Park zahlt auf dieses Konzept ein. Auf großes Interesse stieß in diesem Zusammenhang das Impulsreferat von Dr. med. Antje Erler vom Institut für Allgemeinmedizin über Ansätze und Beispiele für innovative Gesundheitsmodelle. Petra Brugger von der Vereinte Martin Luther Stiftung berichtete zur bevorstehenden Eröffnung des Pflegezentrums für Menschen mit Demenz am Samstag, 28. März, in der ehemaligen Schule am Brunnen. Neben einer Altenpflegeeinrichtung, Betreuungsplätzen für Demenzkranke ist hier auch betreutes Wohnen sowie eine Tages- und Kurzzeitpflege vorgesehen.

Zu den geplanten Maßnahmen zur Förderung der Kultur in Großauheim zählen die Aufstellung eines Stadtteilkulturentwicklungsplanes und eine regelmäßige Programmkonferenz „Feste & Feiern“, sowie der Entwurf einer Welcome-Broschüre und die Schaffung eines überregional wirksamen Imageträgers in Form eines Maskottchens. Ebenfalls auf dem Programm des umfassenden Maßnahmenkatalogs stehen die Weiterentwicklung des Museums Großauheim sowie die Förderung des Stadtteilbibliothekvereins „Bibliothek Großauheim e.V.“

Der Entwicklungsplan „Öffentliche Plätze“ einschließlich Kinderspielplätzen, öffentlichen Anlagen und dem Mainufer sieht unter anderem eine Belebung des Mainufers vor. Eine Hinweistafel am Main soll zukünftig auf Sehenswürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie hinweisen. Die Bürgerinnen und Bürger  gaben im Rahmen einer abschließenden Ideensammlung ihrerseits dem Wunsch nach einem gastronomischen Angebot am Main erneut Ausdruck.

Lothar Hain, Uwe Niemeyer und Claudia Häring, vom Stadtteilentwicklungsteam der Stadt Hanau, die die regelmäßigen Treffen organisieren, freuten sich über die engagierte Mitarbeit und große Motivation der Großauheimerinnen und Großauheimer. „Es ist toll, dass das Interesse am eigenen Stadtteil und seiner Entwicklung so groß ist und auch, dass wir von Mal zu Mal mehr junge Leute dabei haben, die sich vermehrt einbringen und denen die Zukunft ihres Quartiers am Herzen liegt“, sind sich die drei einig, die bereits das nächste Treffen am Samstag, 27. Juni, vorbereiten.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Ute Wolf, Telefon 06181/295-664

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