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Münster, 24.03.2015

„Geschichte – Gewalt – Gewissen“ - Neue Dauerausstellung in der Villa ten Hompel
Sonntagnachmittag (29. März) Geschichtsort wieder geöffnet / Sonntagvormittag Festakt im Rathaus / Schirmherrin Ministerpräsidentin Hannelore Kraft

Münster (SMS) Die „Villa ten Hompel“ - ehemals Fabrikantenvilla in Münster, dann Sitz der Ordnungspolizei im Nationalsozialismus und im Nachkriegsdeutschland Ort der Entnazifizierung und Wiedergutmachung – ist seit 1999 ein Geschichtsort der Stadt Münster. Die bisherigen Ausstellungen und Forschungen zu Polizeiverbrechen im Nationalsozialismus und zur bürokratischen Wiedergutmachung für NS-Verfolgte haben internationale Resonanz erzeugt.

Am 29. März wird in der „Villa“ eine neue Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ eröffnet. Sie thematisiert die enorme Beteiligung der uniformierten Polizei am Zweiten Weltkrieg und am Holocaust, die Ambivalenz von Friedenssehnsucht und Durchhaltewillen zum Ende des Krieges und den Umgang mit dem Nationalsozialismus in der Bundesrepublik.

„Gerade die präsentierten persönlichen Erlebnisse der Opfer des Nationalsozialismus vor und nach 1945 berühren mich sehr. Der Besuch der Ausstellung führt erneut vor Augen, wie hart die Menschen nach dem Krieg für das Wiedererlagen eines annehmbaren Lebensumfeldes kämpfen mussten. Dies vermitteln die informativen ‚Touch-Tische‘ Hörstationen und die ‚Villa-App‘ gerade auch jüngeren Besuchern“, beschreibt Oberbürgermeister Markus Lewe seine ersten Eindrücke.

„Die Ausstellung zeigt viele neue Objekte und Dokumente. Der Erfolg des Geschichtsortes beim Publikum hat dies möglich gemacht: Viele Besucher haben persönliche Geschichten und Objekte zur Verfügung gestellt“, erklärt der Leiter des Geschichtsortes Villa ten Hompel Christoph Spieker. „Besonders gefreut hat uns, dass auch Menschen, die diese Phase der Vergangenheit hinter sich lassen wollten, sich durch unsere Arbeit animieren ließen, Geschichten und Objekte in die Villa ten Hompel zu tragen.“

Die neue Dauerausstellung „Geschichte – Gewalt – Gewissen“ in der Villa ten Hompel am Kaiser-Wilhelm-Ring öffnet am Sonntagnachmittag um 15 Uhr für die Besucher. Schon am Vormittag um 11 Uhr findet im Rathaus ein Festakt zur Eröffnung statt. Dort wird es auch ein Podiumsgespräch des Historikers Prof. Dr. Patrick Wagner mit dem Generalstaatsanwalt a.D. des Staates Israel, Gabriel Bach, und der Leiterin der deutschsprachigen Abteilung der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem, Dr. Noa Mkayton, geben. Christoph Spieker beschreibt die „Gedenkkultur zu Beginn des 21. Jahrhunderts“, zu der auch die Arbeit in der Villa ten Hompel zählt.

Fotos:

  • Villa ten Hompel. Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Der Geschichtsort Villa ten Hompel erhält eine neue Dauerausstellung: „Geschichte – Gewalt – Gewissen“. Christoph Spieker, Sabrina Schütze, Thomas Köhler und Bettina Blum (v.r.) platzieren neue Exponate. Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Blick in die Ausstellung. Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Ein Polizist in grüner Uniform als Henker: Der Polizist, Künstler und Beuys-Schüler Anatol Herzfeld hat sich mit der Vergangenheit der Polizei auseinandergesetzt. Foto: Stadt Münster – Sammlung Villa ten Hompel. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • „Meine Stiefel“ beschreibt die Wahrnehmung und den Umgang mit dem Eigentum der Opfer. Foto: Stadt Münster – Sammlung Villa ten Hompel. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Rückfahrt von Theresienstadt. Mehr als 90 Prozent der verfolgten Juden überlebten den Holocaust nicht. Foto: Stadt Münster – Sammlung Villa ten Hompel. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Generalstaatsanwalt a.D. des Staates Israel, Gabriel Bach, Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Münster. Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Podium: Prof. Dr. Patrick Wagner im Gespräch mit Dr. Gabriel Bach und Prof. Dr. Noa Mkayton, Leiterin der deutschsprachigen Abteilung der International School for Holocaust Studies in Yad Vashem. Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

  • Christoph Spieker: Leiter der Villa ten Hompel, Geschichtsort in Münster. Foto: Presseamt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.



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Villa ten Hompel: Rückfahrkarte Theresienstadt

Villa ten Hompel: "Meine Stiefel"

Villa ten Hompel: Anatol Babi Jar

Villa ten Hompel

Villa ten Hompel: "Gnadenlos gegen Fremde"

Villa ten Hompel: "Von der Polizei verfolgt"

Villa ten Hompel: Aufbau "Geschichte - Gewalt - Gewissen"

Gabriel Bach Goldenes Buch

Christoph Spieker

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