Junge Experten forschten im Schlaflabor

02.04.2015 - Dortmund

Schüler recherchierten im Knappschaftskrankenhaus für Bundeswettbewerb

Experten unter sich: Junge Forscher besuchten jetzt das Schlaflabor im Knappschaftskrankenhaus. Die Schüler des Gymnasiums an der Schweizer Allee holten sich zischen dem Antreten auf Landes- und Bundesebene im Wettbewerb Jugend forscht Anregungen und Hinweise von den Profis des Klinikums Westfalen, die sich wie sie selbst mit Schlafmedizin beschäftigen.

Die Grundidee der jungen Forscher: Lernverhalten ihrer Altersgenossen ließe sich bestimmt optimieren, wenn das Schlafverhalten verbessert wird. Dazu aber bräuchte es ein mobiles Messwerkzeug, mit dem Schlafintensität beurteilt werden kann. Mit nur geringen Kosten bauten sie sich das Messgerät selbst. Es wird wie eine Augenklappe aufgesetzt, sendet Infrarotimpulse aus und registriert die Echos. Die Art der Reflexion zeigt, ob sich das Augenlied bewegt als Kennzeichen für Schlafphase und Schlafintensität.

Ganz zufrieden sind die Erfinder noch nicht. "Wir wollen das System noch ausbauen", schilderte Levin Burkhardt beim Besuch im Knappschaftskrankenhaus Oberarzt Yilmaz Cakir von der Klinik für Pneumologie, Intensivmedizin und Schlafmedizin. Gemeinsam mit seinem Forscherkollegen Niklas Sander ließ er sich genau erklären, wie in einem modernen Schlaflabor gemessen und analysiert wird. Immerhin hat den beiden ihr eigener, gemeinsam mit Mitschüler Moritz Ellermann erdachte Prototyp eines mobilen Schlaflabors schon den Sieg beim Landeswettbewerb eingebracht.

Aus dem Krankenhaus nahmen die jungen Forscher mit, dass ihre Entwicklung noch nicht ausreicht, um Menschen mit chronischen Schlafstörungen zu beurteilen, auch wenn angesichts knapper Schlaflaborplätze und langer Wartezeiten ergänzende Lösungen willkommen wären. Aber Levin, Niklas und Moritz wollen ja auch weiter forschen. Nun möchten sie mehr Daten sammeln, Zusammenhänge erforschen zwischen Schlaf und Einflussfaktoren wie Licht und Lärm. Gerne würden sie feststellen, wann ein Schläfer ausreichenden Erholungsschlaf absolviert hat und sich in einem Schlafzustand befindet, aus dem das Aufwachen leicht fällt. Ein ganz spezieller neuer Wecker würde mit Hilfe solcher Informationen erst Laut geben, wenn dieser Moment erreicht ist.

Ihre Forschungen verlegen die Neuntklässler in die Zeit außerhalb des regulären Unterrichts. In einer Arbeitsgemeinschaft arbeiten sie an ihrem Projekt während Mitschüler weitere Themen untersuchen. Das ganze ist Teil der MINT-Förderung, die junge Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik unterstützt. Begleitet werden sie von erfahrenen Pädagogen und Wissenschaftlern wie Dr. Christiane Weigelt, selbst Biologin und Chemikerin mit intensiven Vorerfahrungen oder von dem Seniorexperten Werner Ewen, der seine Erfahrungen aus dem eigenen Berufsleben an die 14 und 15 Jahre alten Forscher weitergibt. Levins Eltern bestätigen: "Die drei stecken viel Freizeit in ihr Projekt".

Die jungen Forscher wollen mit frischen Ideen nach dem Besuch im Knappschaftskrankenhaus weiter durchstarten. Nach Pfingsten wartet die Teilnahme am Bundeswettbewerb.

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Jugend forscht im Schlaflabor


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