Eine plattdeutsche Hörfunksendung zum Thema „70 Jahre Kriegsende“ am kommenden Montag von 19 bis 20 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen kreist um die Frage, wie der Zweite Weltkrieg nachwirkt und welche Spuren er bei Betroffenen hinterlassen hat.
Zum Beispiel bei Franz Marheineke, der als Jugendlicher beobachtete, dass Züge mit Juden am Bahnhof Weener Halt machten. Ein Erlebnis, das den über 80-Jährigen noch heute beschäftigt. Er ist Zeitzeuge in dem deutsch-niederländischen Projekt der Ems-Dollart-Region „Auf dem Weg von Anne Frank“. Mahnmale an sieben deutschen und niederländischen Bahnhöfen erinnern an die Todeszüge aus Westerbork.
Weitere Interviewpartner sind Gitta Franken (Südbrookmerland), Erhard Brüchert (Bad Zwischenahn), Gretchen Grosser (Saterland) und Änne Köllen (Friesoythe).
Diese vier erlebten den Krieg aus sehr unterschiedlichen Perspektiven. Gitta Franken etwa fand erst als Erwachsene heraus, dass ihre Großmutter jüdische Wurzeln hatte. Hanne Klöver hat auch mit Menschen in der KZ-Gedenkstätte Engerhafe und in der Synagoge Dornum gesprochen.
Ihr Fazit: Kriegerische Handlungen endeten in Deutschland am 8. Mai 1945. Aber in den Köpfen der Menschen – und in den Seelen – wirken Nazizeit und Zweiter Weltkrieg bis heute nach. Hanne Klöver sprach auch mit dem Friesoyther Schmied Alfred Bullermann, der das internationale Kunstprojekt „Schmieden für den Weltfrieden“ auf den Weg brachte.
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