"Die Zukunft von mehr als 100 Menschen ist gesichert“
- Anton Schick stellt Zukunftslösung für ehemalige W. Franz GmbH
„Gute Nachrichten für den Standort Hanau: Fast alle Arbeitsplätze des Bauunternehmens W. Franz GmbH sind gesichert!“ Diese Nachricht konnte Oberbürgermeister Claus Kaminsky heute auf einer Pressekonferenz im Rathaus verkünden. Ebenfalls anwesend war der Hanauer Bauunternehmer Reinhard Franz und sowie Investor und Bauunternehmer Anton Schick, Inhaber und Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Schick aus Bad Kissingen, die gemeinsam das neue Geschäftsmodell erläuterten: Der Personalstamm des Hanauer Traditionsunternehmen W. Franz, das Ende Februar 2015 Insolvenz in Eigenverantwortung anmelden musste, wurde zum 1. Mai 2015 von der Schick-Gruppe in der neu am Standort Hanau gegründeten Schick Industriebau GmbH + Co. KG neu aufgestellt. „Hanau ist jetzt unser Unternehmensstandort in der Rhein-Main-Region“, erklärte Anton Schick, dessen Unternehmen mehr als 250 Mitarbeiter zählen. Reinhard Franz werde die neue Firma mit dem Namen Schick Industriebau GmbH + Co.KG am alten Unternehmenssitz von W. Franz im Kinzigheimer Weg 4 als technischer Betriebsleiter weiter führen.
„Ich bin sehr zufrieden und erleichtert über die Lösung, die wir gefunden haben, zumal fast alle meiner 37 Mitarbeiter im neuen Unternehmen beginnen werden und damit - inklusive Familien - die Zukunft von mehr als 100 Menschen gesichert ist!“, sagte Franz, der das im Jahr 1870 gegründete Unternehmen bereits in 5. Generation führt. Es sei keine leichte Entscheidung gewesen den traditionsreichen Namen Franz nach 145 Jahren aufzugeben, „doch die Zukunft meiner langjährigen Mitarbeiter und die Verantwortung, die ich als Unternehmer für meine ehemalige Belegschaft trage, wiegen hier sicherlich schwerer“, erklärte Franz. Daher sei er sehr erleichtert über die Zukunftslösung mit Schick-Bau und eine große Last sei von seinen Schultern gefallen.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky lobt die unternehmerische Integrität und Verantwortung, die Franz an den Tag gelegt habe. „Sie haben sich um ein zukunftsfähiges Konstrukt bemüht und ihre Mitarbeiter nicht im Stich gelassen und dafür gesorgt, dass die Firma auch nach der Insolvenz zuverlässig ihre Aufträge ausführt. Dadurch haben Sie den guten Ruf und den Wert des Unternehmens – trotz finanzieller Schwierigkeiten aufrechterhalten.“ Das sei keineswegs selbstverständlich und sehr lobenswert, so der OB. Es sei schmerzhaft, das so ein traditionsreiches Unternehmen vom Markt gehe. „Doch ich bin sehr froh, dass so viele Arbeitsplätze gerettet werden konnten.“
Investor Schick, dessen Unternehmen derzeit für die Baugesellschaft Hanau das Wohnbauprojekt an der Französischen Allee umsetzt, berichtete, dass er durch den Auftrag vor Ort auf die dynamische Entwicklung der Stadt und die positive zukunftsorientierte Stimmung in Hanau aufmerksam geworden sei. „Hier tut sich eine Menge und für Außenstehende wird schnell klar: In Hanau ziehen alle an einem Strang und Unternehmen sind hier willkommen. Das gilt vor allem auch für die Verwaltung und ist nicht selbstverständlich“, lobte Schick. Er sei in Hanau durchweg auf offene Türen gestoßen und habe die städtischen Mitarbeiter als hoch engagiert erlebt. Das habe seine Entscheidung für den Standort Hanau positiv beeinflusst.
„Der Stadtumbau und die unternehmerfreundliche Stimmung haben Hanau in den Fokus meines Interesses gerückt“ berichtete der Geschäftsmann, doch auch die geographische Lage der Stadt sei für sein Unternehmen von Vorteil. „Wir haben seit fast zwanzig Jahren große Aufträge im Rhein-Main-Gebiet“, sagte Schick und nannte als Beispiele das Polizeipräsidium in Frankfurt und ein Frachtzentrum für die Fraport, die von Schick-Bau errichtet wurden. „Aktuell bebauen wir das Römer-Dom-Areal in Frankfurt. Hanau liegt für uns strategisch günstig an einer wichtigen Schnittstelle. Daher freuen uns jetzt hier endlich ein Standbein zu haben und das an einem zukunftsträchtigen Standort. Es war an der Zeit und die Situation hat sich ergeben.“
Er habe 32 gewerblichen Mitarbeitern der Baufirma W. Franz ein Angebot für Beschäftigung ohne Gehaltseinbußen machen können, berichtet Schick weiter. Auch die Auszubildenden erhielten alle die Möglichkeit ihre Ausbildung in der neuen Firma zu Ende zu bringen „Die gesunde Personalstruktur von W. Franz bildet ja die Basis des neuen Unternehmens Schick Industriebau GmbH + Co. KG, auf die wir aufbauen“, so Schick. „Auch in Zukunft werden wir junge Menschen im Baugewerbe ausbilden und freuen uns über Bewerbungen“, sagte der Geschäftsführer. Für fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung von W. Franz habe er leider keine Möglichkeit der Fortbeschäftigung gesehen, da die Verwaltungsaufgaben zukünftig in Bad Kissingen zentralisiert würden. Mit diesen werde jedoch eine einvernehmliche Lösung mit der Insolvenzverwaltung gesucht.
„Ich freue mich sehr, Sie als Unternehmer hier in Hanau begrüßen zu können und bin mir sicher, dass Sie Ihre Entscheidung nicht bereuen werden“, sagte der OB. „Sie werden feststellen, dass aktuell sehr viele andere Unternehmen in ihre Zukunft in der Stadt investieren und es hier reichlich zu tun gibt.“
Ich bin zuversichtlich, dass wir hier ein leistungsfähiges Unternehmen auf die Beine stellen können, da wir auf eine gute Basis bauen, die von der gesundes Personalstruktur, dem großen Knowhow und dem hohes Ansehen der ehemaligen Baufirma W. Franz gebildet wird. Ich kann mir durchaus Wachstumschancen am neuen Standort vorstellen“, schloss Schick, der das Unternehmen Schick-Bau bereits in 4. Generation führt und auf 111 Jahre Unternehmensgeschichte zurückblicken kann.
Pressekontakt: Stadt Hanau, Ute Wolf, Telefon 06181/295-664
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Zukunft von W. Franz GmbH
Einen Pakt für die Zukunft schließen Reinhard Franz (links) und Anton Schick (rechts) in Anwesenheit von OB Claus Kaminsky.
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