In der Nacht von Donnerstag, 7. Mai, auf Freitag, 8. Mai, hat die Przewalski-Stute Ginger, die gemeinsam mit fünf weiteren Urwildpferden im Naturschutzgebiet Campo Pond in Hanau-Wolfgang lebt, ein Stutfohlen zur Welt gebracht. Als am Freitagmorgen die städtische Betreuerin Dr. Marion Beil an die Koppel trat, um nach ihren Schützlingen zu gucken, lief das neugeborene Fohlen bereits munter, wenngleich noch mit staksigen Beinen neben seiner Mutter über das Gelände.

Martin Schroth, von der Unteren Naturschutzbehörde Hanau, der gleich nach dem Erhalt der Nachricht zu den Przewalski-Pferden fuhr, um den Neuzugang zu begutachten, berichtet: „Mutter Ginger ist eine vorbildliche Mutterstute. Sie lässt ihr Fohlen keine Minute aus den Augen und verteidigt es vehement, notfalls sogar mit Huftritten gegen neugieriges Beschnuppern der anderen Herdenmitglieder. Besser könnte eine Mutterstuten-Fohlenbeziehung nicht sein!“ Auch die Kleine hänge wie eine Klette an der Mutter, so Schroth begeistert.

„Wir freuen uns sehr, dass die Geburt ohne Komplikationen verlaufen ist und es dem neuen Fohlen gut geht!“, sagt Christoph Goebel, Leiter des Bundesforstbetriebs Schwarzenborn, der für die Haltung der Tiere auf dem ehemaligen US-Militärtruppenübungsplatz verantwortlich zeichnet. „Wir hoffen sehr, dass auch Stute Galinka, die ebenfalls tragend ist, in den kommenden Wochen ebenfalls ein gesundes Fohlen zu Welt bringen wird.“ Die Wahrscheinlichkeit, das alles gut gehe sei hoch, denn Galinka, habe im letzten Jahr bereits das Hengstfohlen Oleg geboren und die Geburt sowie ihre Mutterrolle fabelhaft gemeistert, berichtet Goebel.