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Kampagne „Beruf und Pflege“: Bleistahl aus Wetter beteiligt sich

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28. Mai 2015
Kampagne „Beruf und Pflege“: Bleistahl aus Wetter beteiligt sich

(pen) „Die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung haben uns deutlich gemacht: Ein sehr großer Teil der Belegschaft wird sich zukünftig mit Pflegeaufgaben konfrontiert sehen. Da für uns als inhabergeführtes Familienunternehmen Familienfreundlichkeit einen hohen Stellenwert besitzt, wollen wir es unseren Mitarbeitern möglich machen, Beruf und Familie bestmöglich miteinander vereinbaren zu können.“ Für Dr. Ekkehard Köhler, Inhaber und Geschäftsführer der Bleistahl Produktions-GmbH & Co. KG, ist die Unterstützung der kreisweiten Kampagne „Beruf und Pflege vereinbaren“ ein Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen. Je erfolgreicher im Zusammenspiel aller Beteiligten der Spagat zwischen Arbeit und Pflegebett gelinge, desto stabiler sei das private Umfeld und damit letztendlich auch Leistung und Zufriedenheit am Arbeitsplatz.

 

 

Als Unterstützer der Kampagne will das Unternehmen aus Wetter zum einen ein deutliches Signal an die Belegschaft geben. Zum anderen wird nach außen dokumentiert: „Wir möchten einen Beitrag leisten, das Bewusstsein für die Bedürfnisse pflegender Angehöriger zu steigern, sie zum Thema in Betrieb und Öffentlichkeit zu machen.“ Fakt ist nämlich immer noch: Während es quasi selbstverständlich ist, andere an der Geburt eines Kindes Anteil haben zu lassen, hängt es am Arbeitsplatz kaum jemand an die große Glocke, wenn der Alltag plötzlich Kopf steht, weil Eltern oder Angehörige nicht mehr allein zurechtkommen.

 

 

Ist dies im Umfeld eines bei Bleistahl Beschäftigten der Fall, wird versucht Wege zu finden, die helfen, die Herausforderungen schnell und mit einem Mehrwert für beide Seiten zu bewältigen. „Wir haben erkannt: Pflege ist nicht planbar und verlangt in jedem Einzelfall eine individuelle Lösung. Dafür bieten wir den Beschäftigten Unterstützung an und informieren rund um dieses Thema“, berichtet Personalleiter Sven Köster.

 

 

Seit kurzem profitieren die Beschäftigten auch von der Kooperation mit einem professionellen Anbieter für Familienunterstützung. „Hier wird pflegenden Angehörigen beispielsweise bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten der Pflege oder nach geeignetem Pflege- oder Betreuungspersonal geholfen“, erläutert Köster. Ebenfalls möglich sei, wenn gewünscht, der Austausch im Rahmen einer moderierten Gesprächsrunde.

 

 

Alle Unterstützer der Kampagne, mit Bleistahl sind es kreisweit inzwischen 25 Unternehmen, sind sich einig: Nur diejenigen, die sich den mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen stellen, werden zukünftig Chancen haben, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und zu halten. „Die Vereinbarkeit der Berufstätigkeit mit der häuslichen Pflege von Angehörigen ist hier ein ganz wichtiger Aspekt“, weiß Christa Beermann, Demografiebeauftragte des Ennepe-Ruhr-Kreises. Sie freut sich mit Bleistahl ein Unternehmen gewonnen zu haben, das weltweit aktiv ist und insgesamt 700 Menschen beschäftigt. Gut 400 von ihnen arbeiten in Wetter.

 

 

Beermann verweist auf folgende Fakten, die eine bundesweite Studie geliefert hat: Pflegebedürftige Angehörige werden in zwei von drei Fällen in der Familie betreut, dies wird vor allem von Frauen geleistet, und aktuell liegt der Anteil der Frauen, die zu Hause pflegen und auswärts arbeiten bei 42 Prozent. 73 Prozent der Frauen, die versuchen, beide Aufgaben unter einen Hut zu bringen, treffen bei ihren Arbeitgebern zwar auf Verständnis. Über die Hälfte findet es aber dennoch schwierig, die Herausforderungen an Arbeitsplatz und Pflegebett miteinander zu vereinbaren, reduziert die Arbeitszeit und muss mit der Doppelbelastung fertig werden.

 

 

Zahlen aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis unterstreichen: Diese Erkenntnisse gelten auch vor Ort. Bereits heute werden zwischen Ennepetal und Hattingen, Herdecke und Schwelm mehr als 7.000 Menschen zuhause gepflegt, jede zehnte Beschäftigte kümmert sich um Angehörige. Tendenz steigend.

 

 

Stichwort „Kampagne Pflege und Beruf“

 

 

Auf Postkarten und Plakaten auch im Internet unter www.arbeiten-pflegen-leben.de demonstrieren nicht nur Unternehmen ihre Unterstützung für pflegende Beschäftigte. Tenor: „Sie pflegen? Wir unterstützen sie“. Mit der Aussage „Ich pflege meine Mutter“ wollen Pflegende anderen Pflegenden Mut machen und dazu beitragen, die Öffentlichkeit für das Thema und die Belastungen der Betroffenen zu sensibilisieren. Initiiert wurde die Kampagne vom Netzwerk W(iedereinstieg) Ennepe-Ruhr. Um für das Anliegen zu werben fanden in den letzten Monaten auch zahlreiche Informationsveranstaltungen statt. Zielgruppe waren unter anderen Verwaltungen und Unternehmen.

 

 

Unternehmen, die die Kampagne unterstützen, im Überblick

 

 

AVU Gevelsberg, hwg Hattingen, HAZ Arbeit + Zukunft/Hattingen, VHS Witten/Wetter/Herdecke, IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel, SIHK zu Hagen, biw Isolierstoffe/Ennepetal, DRK Witten, Stadt Gevelsberg, AHE Entsorgungsfachbetrieb/Wetter, Sparkasse Ennepetal-Breckerfeld, Praxis Dr. Woeste, Dr. Volkmann/Wetter/Ruhr, FAN e.V./Ennepetal, Seniorenstift St. Marien/Schwelm, Stadt Ennepetal, Ennepe-Ruhr-Kreis/Schwelm, VHS Ennepe-Ruhr-Süd/Gevelsberg, Wicke GmbH + Co.KG/Sprockhövel, HELIOS Klinikum/Schwelm, Agentur für Arbeit/Hagen, Polizei NRW/EN/Schwelm, Universität Witten/Herdecke, Stadtsparkasse Gevelsberg, BLEISTAHL Produktions-GmbH & Co. KG/Wetter

 

 

Stichwort Netzwerk W(iedereinstieg) Ennepe-Ruhr

 

 

Das Netzwerk ist eine Initiative regionaler Akteure. Es engagiert sich für den Wiedereinstieg von Frauen ins Erwerbsleben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere auch um die Vereinbarkeit von Beruf und Angehörigenpflege. Netzwerk und Kampagne werden koordiniert von der Demografiebeauftragten des Ennepe-Ruhr-Kreises, Christa Beermann, Tel.: 02336/93 22 23, Email: C.Beermann@en-kreis.de.




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Personalleiter Sven Köster sieht gute Gründe, sich an der von Christa Beermann mit initiierten Kampagne zu beteiligen/Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
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Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Pressesprecher Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, Fax: 02336/93 12062
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de