Bocholt, 18. Juni 2015
Zwei Drittel der Kinder verbessern sich durch Lernförderung
Studenten untersuchen Nachhaltigkeit der Lernförderung in Bocholt
Bocholt (PID).
„Leistungen für Bildung- und Teilhabe - Ist die Lernförderung nachhaltig?“: Mit dieser Frage beschäftigten sich zehn Studentinnen und Studenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in NRW. Am Donnerstag, 18. Juni 2015, stellten sie Ihre Ergebnisse vor.
Durch das Bildungs- und Teilhabepaket sollen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Familien mit geringem Einkommen gefördert und unterstützt werden.
Die Studentinnen und Studenten beschäftigten sich in einer Studienarbeit mit der geförderten Lernhilfe aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Sie untersuchten den Aufbau und den Erfolg der Lernförderung aus dem Bildungs- und Teilhabepaket innerhalb der Stadt Bocholt.
Die Forschungsarbeit bestand u.a. aus der Auswertung von Fragebögen die an Kinder, die die Lernförderung in Anspruch nahmen, Lehrern und Nachhilfelehrern aus Bocholt geschickt wurden. Außerdem analysierten sie Interviews mit Experten, wie Schulsozialarbeiter oder Jürgen Beese, Leiter des Fachbereichs Soziales.
50 % der Kinder in Grundschule
174 Kinder nahmen in Bocholt die Lernförderung in Anspruch. Die Studenten erhielten einen Rücklauf von 99 Fragebögen.
50 % der Kinder, die die Lernförderung in Anspruch nahmen, besuchten die Grundschule. In den häufigsten Fällen würde Lernförderung in den Hauptfächern (Deutsch und Mathematik) gewährt. Als Gründe für die Lernförderung wurde die Versetzungsgefährdung, mögliche Probleme in den Folgejahrgang oder mangelnde Deutschkenntnisse genannt. Diese Angaben deckten sich zum Großteil mit den Aussagen der Lehrer.
Fast zwei Drittel können mit Hilfe der Lernförderung ihre Noten verbessern. „Hier gibt es noch großes Potenzial nach oben“, urteilten die Studenten. Neben diesem messbaren Ergebnis wurde auch ein anderer Faktor einer nachhaltigen Lernförderung untersucht. Ein Großteil der befragten Sozialarbeiter erkannten positive Auswirkungen im Sozialverhalten der Kinder.
Lernförderer als Vorbild
Als effektiv wurde die Lernförderung in Kleingruppen bei einem anerkannten Jugendhilfeträger angesehen. Hier erhalten die Kinder von Gymnasiasten die Förderung. Das Verantwortungsbewusstsein der Gymnasiasten werde gestärkt. Diese würden eine Vorbildfunktion für die Kinder wahrnehmen.
„Die Lernförderung ist in einem gewissen Maße nachhaltig, da sich die Mehrheit der Schüler verbessert hat und sich teilweise eine positive Entwicklung im Sozialverhalten gezeigt hat“, lautet das Ergebnis der Studenten. Sie gaben Vorschläge für eine Verbesserung der Nachhaltigkeit. Kernelemente sind eine bessere Kommunikation der Akteure untereinander und eine bessere Information der Familien.
Jürgen Beese, Leiter des Fachbereichs Soziales, bedankte sich im Anschluss bei den Studenten: „Sie haben gezeigt, dass das Instrument der Lernförderung ganz wichtig ist. Wir haben aber auch gesehen, dass man noch was rausholen kann.“ Ziel solle sein, dass sich rund 75 % der Kinder im Rahmen der Lernförderung verbessern.
Geleitet wurde das Projekt von Thomas Kulle, Dozent an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Münster. Betreut wurde es von Kirsten Terliesner, Ausbildungsleiterin der Stadtverwaltung Bocholt.
Ausbildung bei der Stadt Bocholt
Dieses Projekt wurde von Studenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung durchgeführt. Sie absolvieren ein duales Studium zum „Bachelor of Laws“ in einer Kommunalverwaltung.
Auch in diesem Jahr bietet die Stadt wieder Studienplätze und viele weitere Ausbildungsberufe an. Interessierte könnten sich ab dem 20. Juni 2015 online auf www.bocholt.de/ausbildung bewerben.
Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Büro des Bürgermeisters, Presse- und Informationsdienst, Amke Derksen, Telefon +49 2871 953-209, E-Mail: amke.derksen@mail.bocholt.de
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Ausbildung: Präsentation "Nachhaltige Lernförderung"
Am 18. Juni 2015 präsentierten 10 Studenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung ihre Untersuchung zum Thema "Bildung und Teilhabe - Wie nachhaltig ist die Lernförderung?" - Foto: Amke Derksen, Stadt Bocholt