Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 29. Juni 2015

Europabüro #Bocholt: „Europa im Kleinen“ – Reise in die Euregio Rhein-Maas

Empfang im Belgisch-Bocholter Rathaus/Besuch im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

Bocholt (EUBOH).

Das Dreiländereck rund um Aachen, Maastricht und Lüttich im deutsch-niederländisch-belgischen Grenzraum stand vom 23. bis 26. Juni 2015 auf dem Programm von 29 Bocholterinnen und Bocholtern. Unter dem Motto „Europa im Kleinen“ lernten sie eines der ältesten und bedeutsamsten (vor-)industriellen Zentren Europas kennen.

Auf dem Weg besuchte die Gruppe die belgische Partnerstadt Bocholt. Hier wurden sie von Schöffe Jos Plessers offiziell im Rathaus empfangen. Er präsentierte den deutschen Gästen nicht nur die Gemeinde, sondern stellte sich auch ihren Fragen. Ob Kinderbetreuung, Schulpflicht oder Flüchtlingssituation – diese und viele weitere Themen interessierte die Gruppe. Auch die wirtschaftliche Situation stand im Blickpunkt des Besuchs, hat doch die zweitgrößte Privatbrauerei Belgiens ihren Standort in Belgisch-Bocholt.

Besichtigung des Brauereimuseums

Das größte Brauereimuseum Europas findet sich in der belgischen Partnerstadt. Hier erfuhr die Gruppe, wie früher und heute Bier gebraut wird. Zukunftsträchtig war die Entscheidung der Brauerei Martens, Bier in Plastikflaschen abzufüllen. Zurzeit arbeitet sie daran, wie man diese Plastikflaschen bedrucken kann, ohne sie mit einem Extraetikett zu versehen. Auch hier kümmert sie sich, so erfuhren die Gäste, um entsprechende Patentrechte.

Stadtrundgänge in Aachen und Maastricht

In Aachen wurde der Aachener Dom besichtigt. Beim Stadtrundgang war außerdem der europaweit hoch geachtete Karlspreis, der jährlich in Aachen verliehen wird, ein Thema. Daneben lernten die Bocholterinnen und Bocholter auch die typischen Printen aus Aachen und die zahlreichen Brunnen im Innenstadtgebiet kennen.

In Maastricht wurde der Vertrag zur Europäischen Union im Jahr 1992 unterzeichnet. Die für Europa so bedeutende Stadt war auch im Mittelalter durch ihre Lage an der Maas wichtiges Zentrum für Kirche und Handwerk. Entlang der Stadtmauer auf den Spuren des Mittelalters verlief die Führung an den Mühlen vorbei, die Maastricht in der vergangenen zur Blüte verholfen haben. Heute zählt die Stadt durch ihre international bekannte Universität und attraktive Einkaufsstadt zu den beliebtesten Städten der Niederlande.

Begrüßung im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

In Eupen erfuhren die Reisenden, wie die Europäische Union Minderheiten besonders schützt. In Ost-Belgien ist für rund 77.000 Einwohner in neun Gemeinden das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG) zuständig. Die Verwaltungsstrukturen lassen sich in ihrem Aufbau mit denen des Landes Nordrhein-Westfalen vergleichen. Die Zuständigkeiten liegen vielfach, so z. B. im Bereich Schulen und Berufsbildung, bei der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und nicht zentral in Brüssel. Derzeit wächst die DG, da auch viele Bundesbürger in das belgische Grenzgebiet ziehen, da sie hier z. B. günstiger wohnen können.

Auf den Spuren des Ersten und Zweiten Weltkriegs

Die Rundfahrt durch das Dreiländereck wurde mit dem Besuch des amerikanischen Friedhofs in der Nähe von Aubel abgeschlossen. Dort liegen rund 8.000 amerikanische Soldaten, die insbesondere in der Schlacht um Lüttich in den Jahren 1944 und 1945 gefallen waren. Weiter ging es im Anschluss zur Abtei Val-Dieu, die im Mittelalter zu einer der bedeutendsten Klöster in Wallonien gehörte.

Die jetzige Reise wurde vom Deutschland und Europapolitischen Bildungswerk, Tecklenburg (DEPB) in Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft Bocholt e.V., der Europa-Union Bocholt e.V.  und der Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg organisiert. Unterstützt wurde sie vom Europe-direct Informationszentrum Bocholt.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 953-328, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de


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Jos Plessers (rechts) empfängt eine Besuchergruppe aus Bocholt im Rathaus der gleichnamigen belgischen Partnerstadt am 23. Juni 2015. (Foto: Stadt Bocholt, Petra Taubach)
Jos Plessers (rechts) empfängt eine Besuchergruppe aus Bocholt im Rathaus der gleichnamigen belgischen Partnerstadt am 23. Juni 2015. (Foto: Stadt Bocholt, Petra Taubach)