Die neue Fotoausstellung „Japans Gärten“ im Schloss Evenburg wurde von Landrat Bernhard Bramlage im Beisein von 70 Gästen offiziell eröffnet. Das Ensemble Kokopelli aus Bremen begleitete die Eröffnung mit viel Lebensfreude vorgetragenen japanischen Stücke musikalisch.

Die Fotos sind eine Leihgabe der Stiftung Schloss Dyck, Jüchen in Nordrhein Westfalen. Kunsthistoriker Martin Wolthaus war von dort nach Leer gereist, um die beiden Fotografen und ihre Herangehensweise an die japanischen Gärten vorzustellen.

Der Fotograf William Corey (USA) zeigt historische Parkanlagen und Michael Freeman(GB) setzt seinen Schwerpunkt auf zeitgenössische Gartenanlagen.

So unterschiedlich die Ansätze der Fotografen auch sind, auf den zweiten Blick werden in der Kultivierung der Pflanzen, den Prinzipien der Gartengestaltung und der Verwendung der Materialien Parallelen deutlich. Die jahrhundertealte japanische Gartenkultur wird in den Aufnahmen der historischen Parkanlagen genauso deutlich wie in den Abbildungen zeitgenössischer Gärten.

Feste Regeln in der japanischen Gartenkunst sind das Ergebnis Generationen hochgebildeter Künstler und anonymer Gärtner, die ihr Wissen in geheimen – nur der Zunft vorbehaltenen – Büchern übermittelten.

Charakteristisch sind vor allem Schlichtheit, Kunst der Andeutung, der gedämpften Farben, Patina der Zeit und wehmutsvoller Vergänglichkeit. Angedeutete Symbole erfassen den Kern der Eigenschaften der Natur: So steht ein Fels für einen Berg. Nachdem die Grundmethoden erarbeitet waren, konnten die Gartenmaße ständig verkleinert werden, ohne das Gesamtbild zu verringern. Ein Beweis dafür sind die Miniaturgärten in Schalen (Bonsai), die bis Sonntag vom Arbeitskreis Bonsai Leer präsentiert wurden.

Die Besucher des Schlosses Evenburg haben bis zum 1. November die Möglichkeit, die Ausstellung innerhalb der üblichen Öffnungszeiten - täglich von 10 bis 18 Uhr – zu besichtigen. Der Eintrittspreis für Schloss und Ausstellung beträgt fünf Euro. Unter 18 Jahren freier Eintritt.