Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 16. September 2015

AG Menschen mit Behinderung berät über mehr Barrierefreiheit im ÖPNV und über schulische Inklusion

Nächste Sitzung am 24. September im Alten Rathaus

Die kommunale Arbeitsgruppe Menschen mit Behinderungen der Landeshauptstadt Magdeburg trifft sich am Donnerstag, dem 24. September 2015, zu ihrer nächsten Sitzung. Sie findet ab 13.30 Uhr im Franckesaal des Alten Rathauses statt.

 

Auf der Tagesordnung stehen Fragen der Verbesserung der Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr, im städtischen Raum und bei öffentlich zugänglichen Gebäuden. Dazu sind Vertreter der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB), des Stadtplanungsamtes und des Tiefbauamtes eingeladen.

 

In diesem Zusammenhang wird die Neufassung einer Dringlichkeitsliste zur Verbesserung der Barrierefreiheit debattiert. Der Stadtrat hatte bereits in den Jahren 2005, 2007, 2010 und 2013 solche Listen beschlossen, die auch eine Übersicht über barrierefrei zu gestaltende Haltestellen der MVB enthalten.

 

Beraten werden sollen darüber hinaus Fragen der Barrierefreiheit des Magdeburger Hauptbahnhofes und der touristischen Angebote für Menschen mit Behinderungen in Magdeburg. Dazu sind verantwortliche Mitarbeiter der DB Station und Service und der städtischen Marketing- und Tourismusgesellschaft (MMKT) eingeladen.

 

Der Fachbereich Schule und Sport wird, wie immer zu Beginn des neuen Schuljahres, über die Entwicklung im Hinblick auf die schulische Inklusion und die Förderschulen informieren.

 

 

Hintergrund:

An der kommunalen AG Menschen mit Behinderungen beteiligen sich Mitglieder von Behindertenverbänden und -vereinen, Stadträte, Mitarbeiter von Fachbereichen der Stadtverwaltung und engagierte persönlich betroffene Aktive. Die AG war 1999 als beratendes Gremium und Forum für die Belange behinderter Menschen gegründet worden.

 

Zum Jahresende 2013 lebten rund 7,5 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, waren das rund 260.000 oder 3,6% mehr Menschen als am Jahresende 2011. 2013 waren 9,4% der gesamten Bevölkerung in Deutschland schwerbehindert. In Sachsen-Anhalt lebten 2014 rund 184.000 anerkannte Schwerbehinderte. Das sind 8,0% der Bevölkerung, also weit weniger als im Bundesdurchschnitt.

 

In der Landeshauptstadt sind mit Stand vom Dezember 2014 rund 17.600 Menschen amtlich als Schwerbehinderte anerkannt (7,5%). Schließt man die Behinderten mit einem Grad der Behinderung (GdB) unter 50 mit ein, sind bis zu 25.000 Menschen betroffen (11%).

 

Von den Magdeburger Schwerbehinderten sind rund 9.600 in ihrer Mobilität wesentlich beeinträchtigt (Merkzeichen aG und G), Schätzungsweise 2.000 von ihnen sind auf einen Rollstuhl angewiesen. 287 sind blind, 210 gehörlos und ca. 4.300 haben Anspruch auf die Mitnahme einer Begleitperson im ÖPNV (Merkzeichen B). Als hilflos gelten ca. 2.100 Menschen (Merkzeichen H). Fast 2.300 Magdeburger besitzen das Merkzeichen RF und zahlen aufgrund von Seh- oder Hörbehinderung oder schwerer Behinderung einen ermäßigten Rundfunkbeitrag, soweit sie nicht wegen geringen Einkommens ganz befreit werden. 59% der Betroffenen sind bereits 65 Jahre und älter, während nur 2,3% jünger als 18 Jahre sind. 52% der Behinderten sind weiblich.

 

An den beiden Magdeburger Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sind über 1.000 Betroffene beschäftigt. Rund 900 Menschen mit Behinderungen leben in stationären Einrichtungen (Heime bzw. Wohnstätten an den Werkstätten). Mehr als 7.000 Magdeburger sind pflegebedürftig, mehr als 2.800 von ihnen werden in stationären Einrichtungen gepflegt, die übrigen in der Familie oder von ambulanten Pflegediensten. Nach der offiziellen Arbeitslosenstatistik waren im Dezember 2014 in Magdeburg 445 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet, davon rund zwei Drittel im Bereich des SGB II (Jobcenter). Im Oktober 2013 wurden noch 500 arbeitslose Schwerbehinderte gemeldet.

 

 

Ansprechpartner:

Hans-Peter Pischner, Behindertenbeauftragter

Telefon 0391/ 540 2342

E-Mail: behindert@magdeburg.de




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