Pressemeldung der Stadt Bocholt

Bocholt, 01. Oktober 2015

Europabüro #Bocholt : Interkulturelles Sprachtraining startet

Deutsche und niederländische Ratsmitglieder lernen gemeinsam

Bocholt (EUBOH).

Sie drücken wieder die Schulbank: Elf Stadtverordnete aus Bocholt sowie 14 Ratsmitglieder aus den niederländischen Nachbargemeinden Aalten und Winterswijk. Am 30. September 2015 begann für sie ein vierteiliges Interkulturelles Training, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und den Niederlanden zu lernen. Mit diesem Know-how wollen sie sich für die grenzüberschreitende Arbeit der drei Kommunen rüsten.

Den Auftakt zum Interkulturellen Sprachtraining bildete die Eröffnung der Ausstellung „25 Jahre Deutsche Einheit“ im Rathausfoyer. Hier erhielten die Niederländer einen Einblick, wie in Bocholt an die friedliche Vereinigung der beiden deutschen Staaten gedacht wurde.

Gemeinsam lernen und Erfahrungen austauschen

John Mazeland, Direktor der Business Alliance Nederland Duitsland, verstand es an diesem Abend mit Anekdoten, geschichtlichem Wissen und alltäglichen Situationen erste Gemeinsamkeiten aber auch zahlreiche Unterschiede zwischen beiden Ländern herauszuarbeiten. Ziel dieser erstmalig von Bocholt, Aalten und Winterswijk organisierten Veranstaltungsreihe ist nicht nur gemeinsam zu lernen, sondern auch miteinander zu sprechen und daraus weitere Ideen für die künftige grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu entwickeln.

Locker und pragmatisch

Viele Deutsche sehen die Niederländer als locker und pragmatisch. Dafür betrachten die Niederländer die Deutschen als pünktlich und gut organisiert. Sind für die Deutschen Statussymbole wichtig, spielen Titel und Vermögen bei den Niederländern eine untergeordnete Rolle.

Diese und viele weitere Beispiele stellte Mazeland vor, damit verständlich wurde, warum es manchmal Missverständnisse im Umgang gibt. Für eine Reise in ein fernes Land, so erklärte er, bereitet man sich gut vor. Ist man im Nachbarland, und an der Grenze sind die Wege kurz, meint man, so anders als zu Hause kann es nicht sein. Wie viele kleine und größere Fettnäpfchen da lauern können, war für den einen oder anderen dann doch überraschend.

Vierteilige Veranstaltungsreihe

Die Unterschiede in Kultur und Mentalität wurden im ersten Teil zum Thema „Eigene Erfahrungen der Teilnehmer/innen“ behandelt. An den anderen drei Abenden geht es darum „Die deutsche und niederländische Kultur im Vergleich“ zu betrachten oder herauszufinden ob „Deutsche und Niederländer anders kommunizieren?“. Am letzten Abend im November wird Mazeland auf die „Verwaltungstechnischen Unterschiede“ eingehen. Diese sind insbesondere wichtig, wenn z. B. in grenzübergreifenden politischen Gremien Entscheidungen getroffen werden müssen: Wer ist vorher zu beteiligen, wer entscheidet vor Ort und wie geht es dann weiter?

Lob zur Mitarbeit

Bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden im 17. Jahrhundert haben die Beteiligten monatelang darum gerungen, wer neben wem sitzen darf, berichtete Mazeland. „Hier haben Sie Ihren Platz einfach anhand der aufgestellten Namenskärtchen eingenommen." Diese hatte der Seminarleiter vorher abwechselnd nach Städten sortiert auf die Tische gestellt. Er freut sich schon auf die nächste Veranstaltung am 31. Oktober 2015 im Bültenhaus in Suderwick-Dinxperlo.

Das Interkulturelle Sprachtraining wurde u.a. vom Europabüro Bocholt organisiert und wird vom Europe-direct Informationszentrum Bocholt sowie der EUREGIO unterstützt.

Pressekontakt: Stadt Bocholt - Fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands, Europabüro, Partnerschaftsbeauftragte Petra Taubach, Telefon +49 2871 953-328, E-Mail: petra.taubach@mail.bocholt.de


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Deutsche und niederländische Ratsmitglieder absolvieren zurzeit ein interkulturelles Sprachtraining. (Foto: Stadt Bocholt)