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Hanau, 20. November 2015
Stadtrat Kowol lobt Hessen Mobil für neu angelegte Amphibienschutzwand an der Landesstraße 3008

Der Hirzwald bei Mittelbuchen auf beiden Seiten der Landesstraße 3008 ist ein Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Schutzgebiet, das geprägt ist durch frische, feuchte bis staunasse Böden. Nirgendwo sonst im Stadtgebiet ist die Dichte mit Fröschen und Kröten so hoch. „Umso dankbarer sind wir daher, dass Hessen Mobil im Zusammenhang mit der grundhaften Erneuerung der L 3008 den Amphibienschutz am Straßenrand professionell verbessert hat“, sagte Stadtrat Andreas Kowol bei einem Ortstermin mit Werner Kraft, Projektleiter von Hessen Mobil. Nach Krafts Worten lässt sich das hessische Straßen- und Verkehrsmanagement die auf beiden Straßenseiten  insgesamt 750 Meter langen Leitwände samt Straßen-Durchlässen rund 75.000 Euro kosten.

Die L 3008 zwischen Hohe Tanne und Mittelbuchen ist seit Mai 2015 gesperrt. Die Straße wurde und wird auf 3,2 Kilometern Länge bis zu einer Tiefe von 80 Zentimetern ausgehoben und samt Fahrbahndecke erneuert. Drei von vier Bauabschnitten sind zwischen Mittelbuchen und der Sportanlage des Tennis- und Hockeyclubs Hanau so weit gediehen, dass Hessen Mobil die wichtige Hanauer Ausfallstraße   von Mitte Dezember an für den Verkehr vorübergehend  freigibt.

„Die trockene Witterung der vergangenen Monate hat den Baufortschritt enorm beschleunigt“, sagt Kraft. 2016 werden die Bauarbeiten für die restlichen rund 250 Meter Fahrbahn bis zum Bismarckturm nach der Winterpause wieder aufgenommen und die L 3008 dann  erneut gesperrt.  Im Mai des kommenden Jahres soll die Straße endgültig wieder geöffnet werden.

Zu den Bauarbeiten zählt der neue Amphibienschutz auf beiden Straßenseiten. „Hier haben Hessen Mobil und die städtische Naturschutzbehörde hervorragend zusammengearbeitet“, lobt der für Straßenbau zuständige Hanauer Stadtrat. Für Kröten und Frösche, die auf dem Weg zu ihren Laichgewässern die Straße queren müssen, sei ihr „Wanderpfad nun  zuverlässig und dauerhaft gesichert“. 

Die Leitwände bestehen aus 45 Zentimeter hohen und einem Meter langen Steckteilen aus Polymerbeton. Sie sitzen auf einem Betonfuß, sind fest im Boden verankert und werden nach oben mit einer 15 Zentimeter messenden Holzbohle verlängert. Sie wurden so verbaut, dass zum Straßengraben hin eine Böschung angeschüttet wurde und hinter der Wand die Amphibien ihren Wanderweg finden. Dort werden sie zu vier Tunneln gelenkt, die sie unter der Fahrbahn hindurch sicher zur anderen Straßenseite führen.

Die Durchlässe sind durch Löcher nach oben belüftet. Der Betonstein hält für die Tiere die Feuchte. „Die Durchlässe sind so ausgelegt, dass sie Schwerverkehr auf der Fahrbahn vertragen“, erklärt Hessen-Mobil-Fachmann Kraft.  

Bereits vor der Straßenerneuerung hatte die städtische Naturschutzbehörde stets im Frühjahr zur Zeit der Krötenwanderung Schutzvorrichtungen aufgestellt. Dabei handelte es sich um Holzbohlen, befestigt an Pflöcken.

Vor 15 Jahren wurden die ersten Schutzvorkehrungen  gebaut, damals noch mit Auffangeimern auf beiden Straßenseiten. Anlass waren der Massentod überfahrener Amphibien und ein Unfall infolge Fahrbahnglätte, die wiederum von den toten Kröten herrührte. Drei Tunnel wurden  später in die Landesstraße eingebaut.

Im Hirzwald sind verschiedene nach der FFH-Richtlinie geschützte Waldtypen zu finden. So hat der Erlenbruch dort durchaus Urwald-Charakter. Zu den Besonderheiten gehören zudem sehr alte Exemplare der Flatterulme. Das FFH-Gebiet misst 145 Hektar, hiervon sind rund 60 Hektar Waldfläche aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen. Ziel ist Stadtrat Kowol zufolge, „dass der natürliche Alterungsprozess  über die nächsten Jahrzehnte die städtischen Waldbestände dort ökologisch noch wertvoller macht“.

 

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Hessen Mobil plant, baut und unterhält das gesamte hessische außerörtliche Straßennetz – von der Kreisstraße bis zur Bundesautobahn, insgesamt 17.000 km Straße. Zudem managt die obere Verwaltungsbehörde des Landes  den Verkehr auf diesem Netz.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Joachim Haas-Feldmann, Telefon 06181/295-266




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Amphibien 1
Projektleiter Werner Kraft von Hessen Mobil (links) erläutert Stadtrat Andreas Kowol, dass durch die Leitwände die Frösche und Kröten in die Tunnel unter der Landesstraße 3008 gelenkt werden. In der Mitte Polier Michael Klein von der Bau ausführenden Firma Bickhardt.


Amphibien 2
Die Straßendurchlässe für die Amphibien sind licht- und luftdurchlässig, zudem hält der Stein die Feuchte.


Amphibien 3
Die Leinwände werden fest im Boden verankert und so verbaut, dass zum Straßengraben hin eine Böschung angeschüttet wird.


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