Die Landeshauptstadt Magdeburg eröffnet in diesem Monat eine weitere Unterkunft für Flüchtlinge. Ein früheres Bürogebäude in der Saalestraße wird Familien und Alleinreisenden eine neue Wohnstätte bieten. In den insgesamt 120 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe und Zuschnitts werden bis zu 300 Flüchtlinge untergebracht.
„Die unterschiedlich großen Räume ermöglichen uns, flexibel auf die Bedürfnisse der Ankommenden zu reagieren“, erklärt die zuständige Beigeordnete Simone Borris zu den Vorzügen der neuen Unterkunft. „Da wir in der Regel nicht mehr im Voraus wissen, ob Familien oder Alleinreisende kommen, können die Zimmer schnell auf die benötigte Bettenanzahl erweitert werden.“
Die Räume sind in der Regel auf zwei bis vier Betten ausgerichtet. Zusätzlich stehen saalartige Räume zur Verfügung, die auf acht bis elf Betten erweitert werden könnten.
Auch der Vermieter sieht hier die Vorzüge des ehemaligen Bürogebäudes. Wolfram Neumann von der 12. Deutschen Immobilien GmbH: „Es war beschwerlich, das Objekt in nur drei Monaten bezugsfertig herzustellen. Insofern sind wir froh, der Stadt es dennoch pünktlich zum vereinbarten Termin zur Verfügung stellen zu können.“
Dem Unterbringungskonzept entsprechend handelt es sich um ein Objekt der Wohnstufe I, bei der die Stadtverwaltung selbst Mieter ist und die Bewohner noch engmaschig durch Sozialarbeiter betreut werden. Die künftigen Bewohner kommen überwiegend aus Syrien, Afghanistan, Indien, Benin, dem Kongo und dem Iran.
In Magdeburg leben derzeit mehr als 2.900 Asylsuchende und Flüchtlinge. Allein in diesem Monat bekommt die Landeshauptstadt über 600 Flüchtlinge von der Zentralen Aufnahmestelle (ZASt) in Halberstadt und der Landesaufnahmeeinrichtung Klietz zugewiesen.