Ottostadt Magdeburg.
In der Landeshauptstadt wurde heute das Netzwerk „Gute Pflege Magdeburg“ gegründet. Hauptziel der insgesamt 72 Netzwerkpartner ist, dass die Magdeburgerinnen und Magdeburger so lange wie möglich und bis ins hohe Lebensalter selbständig im eigenen Wohnumfeld leben können. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten am Nachmittag Vertreter der Stadtverwaltung und ihrer Partner.
„Alle Gründungsmitglieder sind sich einig, dass für jeden pflegebedürftigen Menschen eine möglichst individuelle Versorgung möglich sein muss“, so die Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit Simone Borris zur Netzwerkgründung. „Noch zu oft verbleiben Patienten, für die eine kurzzeitige oder vorübergehende Pflege notwendig ist, nach einem Krankhausaufenthalt dauerhaft im Pflegeheim. Mit unserer Netzwerkarbeit wollen wir ein Umdenken bei der Pflege erreichen! Besonders beeindruckend ist, dass wir 72 Gründungsmitglieder haben, die dieses Ziel unterstützen.“
Das Netzwerk „Gute Pflege Magdeburg“ basiert auf der heute unterschriebenen Vereinbarung. Es ist eine freiwillige, kooperative Zusammenarbeit von Organisationen der Pflege- und Gesundheitswirtschaft, der Wohnungswirtschaft, der Wohlfahrtspflege, der Selbsthilfe und des zivilgesellschaftlichen Engagements in Magdeburg.
„Wir wollen insbesondere auch die lokalen Versorgungsstrukturen optimieren, die Bildung von Versorgungsketten bei Pflegebedürftigkeit anregen sowie Betroffenen ein angemessenes Maß an Versorgung, Lebensqualität und Selbstbestimmung ermöglichen“, nennt Simone Borris weitere Ziele der Netzwerkgründung. „Zudem sollen pflegende Angehörige entlastet werden. Die Arbeit an diesen gemeinsamen Zielen und deren Umsetzung wird vor allem innerhalb verschiedener Arbeits- und Projektgruppen erfolgen.“
Die Netzwerkgründung war in der jüngsten Vergangenheit umfassend vorbereitet worden. Unter anderem haben die Akteure dafür die Situation von Pflegebedürftigen und von Menschen, die damit künftig konfrontiert sein werden, analysiert, ausgewertet und auf mehreren Pflegefachtagen diskutiert.
Die Koordinierung für die künftige Arbeit hat das Sozial- und Wohnungsamt übernommen. Zentraler Ansprechpartner für die Mitglieder des Pflegenetzwerkes ist Martin Lehwald von der Stabsstelle Seniorenpolitik. Auch weitere Interessenten und Mitglieder sind im Netzwerk willkommen.