Hamm, 30. Mai 2016
ExtraSchicht Hamm: Spielorte Bergwerk Ost und Maxipark
Ein KlassikSommer vor industriekultureller Kulisse, zauberhafte Märchen im illuminierten Wald, dazu „Bekloppten-Pop“, Bergmannsgeschichte(n) und faszinierende Laser und nicht zu vergessen: tapfere Nordmänner und legendäre Plastikwinzlinge. Der Spielort Hamm setzt in diesem Jahr nicht nur auf spannende Gegensätze, sondern beweist eindrucksvoll vor allem eines: Die Metropole Ruhr ist längst noch nicht fertig.
Und so führt die Reise in Hamm zwar auf vielerlei Weise zurück in die Vergangenheit – doch zugleich auch in die Zukunft einer neuen Spielstätte, dem Bergwerk Ost, dessen zukünftige Nutzung derzeit von der RAG Montan Immobilien und der Stadt Hamm erarbeitet wird. Bei der Vorstellung des Programms betonte Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann: „Für unsere Stadt ist die ExtraSchicht ein herausragendes kulturelles Ereignis. Aber nicht nur das – es ist ein Signal, dass hier etwas Neues entsteht.“
Viel Musik und viel Fantasie
Bis zum Kulturhauptstadtjahr 2010 förderten im Bergwerk Ost bis zu2.000 Menschen 1,5 Millionen Tonnen Kohle. Sechs Jahre später meldet sich das Bergwerk Ost erstmals zurück – und bietet der ExtraSchicht eine neue, beeindruckende Bühne und vor allem viel Raum für Musik. Dass die Nordwestdeutsche Philharmonie Herford unter der Leitung von Frank Beermann den KlassikSommer dabei ausgerechnet mit Strawinskys Feuervogel-Suite einläutet, ist in mehr als einem Sinne bezeichnend für die Entwicklung des rund 50 Hektar großen Geländes, das wie Phönix aus der Asche einer neuen Nutzung entgegensieht.
Und nicht nur das Bergwerk selbst feiert am 25. Juni „Premiere“: Starpianist Martin Stadtfeld spielt erstmals Open Air Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1 sowie dessen Sinfonie Nr. 5 – und nutzt dafür den Hammerkopf-Förderturm als beeindruckende Kulisse. Ihm folgen: das Essener Jugend-Symphonie-Orchester mit Bruckners 5. Sinfonie sowie die Kapelle Petra, bekannt für ihren selbst entwickelten „Bekloppten-Pop“ und zur ExtraSchicht erstmals gemeinsam mit der Musikschule Hamm zu hören.
Musik also ist ein Schwerpunkt in Hamm. Ein weiterer ist die Geschichte des Standortes, die ehemalige Bergleute lebendig werden lassen. In spannenden Führungen, aber auch in ganz persönlichen Fotos, die Bergmann Jürgen Post zum ersten Mal auf dem Gelände ausstellt. Nach Einbruch der Dämmerung dient der Hammerkopfturm zudem als Leinwand für eine aufwändige Lasershow, die die Welt des Bergbaus auf einmalige Art in Szene setzt.
Bummeln und genießen erwünscht: Der Erzählkreis Hamm, das Musical- und Tanztheater Hamm (Leitung Anke Lux) und Ensembles der Musikschule Hamm machen die ehemaligen Büros, die Schalterhalle oder den Treppenaufgang zur Bühne. Hier werden Geschichten erzählt, es wird getanzt, gesungen oder künstlerisch gestaltet mit einer Performance. Gereon Voss wird mit seinem Percussion-Ensemble eigens für den Lichthof komponierte Stücke spielen. Außerdem präsentiert Walter G. Breuer Fotos, Tanja Prill Gemälde und Jockel Reisner Werke zum Thema Zeche.
In die mögliche Zukunft weist die Präsentation von RAG Montan Immobilien, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung. Der Lippeverband ist ein weiterer Partner, der sich präsentiert. „Die Entwicklung einer Neunutzung ist eine große Gemeinschaftsaufgabe“, waren sich Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann und Marc Herter als Leiter der Planungsgruppe „Bergwerk Ost“ einig.
Ihren Höhepunkt findet eine Nacht, die mit Feuer beginnt, schließlich in einem spektakulären Musik-Feuerwerk am Himmel über dem Bergwerk Ost.
Wikinger und Playmobil
Siehaben,jeweils auf ganz eigene Art, die Welt erobert – und bitten zur ExtraSchicht gemeinsam in den Maximilianpark:Wikinger und Playmobil-Figuren. Erstere garantieren dank eines authentischen Dorfes am Fuß des berühmten Glaselefanten, dank Waffenschmiede und Lehmofen-Bäckerei, dank Trinkhornschleiferei und Bogenbauern, Schaukämpfen und Gauklershows für eine Reise 1.000 Jahre zurück in der Zeit. Letztere sorgen im Rahmen der aktuellen Ausstellung in der Elektrozentrale für einen bunten Überblick über immerhin vier Jahrzehnte legendären Spielspaß, wie er sich spannender wohl kaum auf 7,5 Zentimetern Größe konzentrieren lässt. In Schauvitrinen, an Spieltischen, Mitmachstationen und in interaktiven Medien erwachen die Kult-Figuren zum Leben und begeistern Kinder, Eltern und Sammler dabei gleichermaßen.
Wikinger und Playmobil. Zwei Welten, die gegensätzlicher nicht sein könnten, dabei jedoch ganz im Sinne des ExtraSchicht-Gedankens eine gemeinsame Maxime verfolgen: „ausprobieren, mitmachen und erleben“. Was im Wikingerdorf vor allem für den eigenen Kinderbereich, doch nicht zuletzt auch für das zeitgenössische gastronomische Angebot von Met bis Stockfisch und das Showprogramm gilt. Zu Gast im Maximilianpark sind die „Folk-Spaß-Rocker des Nordens“: Tears for Beers.
Stündliche Parkführungen komplettieren das ExtraSchicht-Programm und geben Besuchern die Gelegenheit, das 1984 anlässlich der ersten Landesgartenschau auf dem Terrain der ehemaligen Zeche Maximilian entstandene Gelände bis ins Detail kennenzulernen.
Pressekontakt: Stadt Hamm, Bergwerk Ost: Stadtmarketing, Dörthe Strübli, 02381 173481, stuebli@stadt.hamm.de; Maximilianpark: Sascha Brosch, 02381 98210 26; brosch@maximilianpark.de
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ExtraSchicht 2016: Programmvorstellung
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