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Meldung vom 23.06.2016
Untersuchungen im Gesundheitsmobil vor Ort
Kinder- und Jugendgesundheitsdienst hat Unterstützung aus Essen

Schulärztliche Untersuchungen der Seiteneinsteigenden vor Ort: Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises Recklinghausen hat für die schulärztliche Untersuchung von jugendlichen Flüchtlingen aus den „Flüchtlingsklassen“ Hilfe aus Essen bekommen. Das Kindergesundheitsmobil stand zwei Tage lang für die schulärztliche Untersuchungen am Campus Vest zur Verfügung.

Bis Ende 2015 sind im Kreis Recklinghausen ca. 1000 zusätzliche schulärztliche Untersuchungen für die Seiteneinsteigenden an Grund- und weiterführenden Schulen beim Kinder- und Jugendgesundheitsdienst gemeldet worden. Seit März dieses Jahres erfolgt zusätzlich die Meldung der Seiteneinsteigenden über die Berufskollegs. Im laufenden Schuljahr sind an den Berufskollegs in Trägerschaft des Kreises Recklinghausen 23 Flüchtlingsklassen eingerichtet worden, 450 Schüler lernen dort vor allem Deutsch.

Die schulärztliche Untersuchung aller schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen ist eine pflichtige Selbstverwaltungsaufgabe im Rahmen des Öffentlichen Gesundheitsdienst-Gesetzes. Die Meldung zur schulärztlichen Untersuchungen der Seiteneinsteigenden erfolgt durch die Schulen an den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst, dezentral in den zehn Städten des Kreises Recklinghausen.

Zur Geschichte: Das Kindergesundheitsmobil fährt seit September 2012 in Essen als rollendes Beratungsangebot für medizinische und pädagogische Fragen Kindergärten und Schulen und öffentliche Plätze an. Es versteht sich als Brücke zur medizinischen und pädagogischen Regelversorgung für die Kinder und Eltern, die bislang diese Regelversorgung aus unterschiedlichsten Gründen nur unregelmäßig in Anspruch genommen haben. Seit Herbst 2015 fährt das Mobil zusätzlich jede Woche auch Flüchtlingsunterkünfte an, um auch hier gesundheitliche Aufklärung zu leisten und Impfaktionen durchzuführen. Das Team besteht aus Sozialpädagogen, Sozialarbeitern, Krankenschwestern und ehrenamtlichen  Kinder – und Jugendärzten.

Das Kindergesundheitsmobil ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Essen, des Deutschen Kinderschutzbundes Ortsverband Essen e.V. und der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung, welche die Finanzierung des Mobils trägt.

Als Pilotprojekt hat der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst am 13. Mai 2016 für drei Flüchtlingsunterkünfte in Haltern am See einen Besuch des  Kindergesundheitsmobils koordiniert, um dort die schulärztliche Untersuchung der Seiteneinsteigenden durchzuführen. „Gern unterstützen wir mit dem Einsatz des Kindergesundheitsmobils auch im Kreis Recklinghausen die medizinischen Angebote für Flüchtlinge, für die eine gute medizinische Versorgung nach Monaten der Flucht und Vertreibung besonders wichtig ist“, sagt Martha Spallek, Projektleiterin des Kindergesundheitsmobils.

Nach diesem erfolgreichen Test führen das Team des Kindergesundheitsmobiles und des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes am 22. und 23. Juni jetzt am Berufskolleg Herwig-Blankertz die schulärztliche Untersuchung der Seiteneinsteigenden durch, abweichend vom Wohnortprinzip, da die Lehrkräfte festgestellt haben, dass viele Schülerinnen und Schüler unbegleitete Flüchtlinge sind und entsprechend keine Eltern mit eingeladen werden können.

Die schulärztliche Untersuchung beinhaltet das Erheben einer sozialpädiatrischen Anamnese, ein Seh- und Hörscreening, Beurteilung von Größe, Gewicht und Allgemeinzustand, orientierende körperliche Untersuchung, Abklärung schulrelevanter chronischer Erkrankungen, orientierende Einschätzung und Beurteilung der altersentsprechenden Entwicklung und seelischen Gesundheit und – wenn möglich – das Erfassen des Impfstatus und eine Impfberatung nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO).

„Wir sind dem Team des Kindergesundheitsmobiles, das uns wieder tatkräftig und mit viel Freude unterstützt, sehr dankbar für diese Hilfe. Dass das rollende Beratungsangebot bei uns zur schulärztlichen Untersuchung der Seiteneinsteigenden eingesetzt werden kann, ist für uns eine große Erleichterung“, sagt Dr. Wiebke Selle, Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes.



Pressekontakt: Öffentlichkeitsarbeit, Svenja Küchmeister, Telefon: 02361/534512, E-Mail: svenja.kuechmeister@kreis-re.de

Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

Gesundheitsmobil 1
Untere Reihe v.l.: Dr. Rainer Podleschny (Schulleiter Herwig-Blankertz-Berufskolleg Recklinghausen), Jana Ramm (McDonald's Kinderhilfe Stiftung), Mohamad Naseh (Schüler aus einer Seiteneinsteigenden-Klasse), Kerstin Jagert (Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Kreis Recklinghausen), Timo Müller (Kindergesundheitsmobil), Dr. Wiebke Selle (Ressortleitung Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Kreis Recklinghausen) Obere Reihe v.l.: Dr. Karin Heintzen (Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Kreis Recklinghausen), Dr. Monika Milbradt (Honorarärztin für den Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Kreis Recklinghausen)
Gesundheitsmobil 2
V.l.: Dr. Ulrike Horacek (Leiterin Fachdienst Gesundheit Kreis Recklinghausen), Jana Ramm (McDonald's Kinderhilfe Stiftung), Julia Neu (Kindergesundheitsmobil), Timo Müller (Kindergesundheitsmobil), Christophe Ohohin (Kindergesundheitsmobil), Nadine Sladek (Kindergesundheitsmobil), Dr. Wiebke Selle (Ressortleitung Kinder- und Jugendgesundheitsdienst Kreis Recklinghausen)

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Herausgeber:
Kreis Recklinghausen
Öffentlichkeitsarbeit
45655 Recklinghausen
Telefon: 0 23 61 / 53 45 12
Web: http://www.kreis-re.de
E-Mail: svenja.kuechmeister@kreis-re.de

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