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Münster, 31.08.2016

Junge Dokumentarfotografie
Stadtmuseum und Friedrich-Hundt-Gesellschaft zeigen preisgekrönte Arbeiten / Dokumentarfotografie Wanderausstellung der Wüstenrot Stiftung / Eröffnung am 1. September

Münster (SMS) Mit einer Auszeichnung nach dem Studium unbeschwert ein erstes freies Projekt schultern können - für vier junge Künstlerinnen und Künstler ging dieser Traum in Erfüllung: Birte Kaufmann, Sara-Lena Maierhofer, Arne Schmitt und Kalouna Toulakoun waren 2013 die Preisträger der „Dokumentarfotografie Förderpreise 10“ der Wüstenrot Stiftung. Ergebnisse aus ihrem Stipendienjahr sind nun in Münster zu sehen: Das Stadtmuseum Münster zeigt in Kooperation mit der Friedrich-Hundt-Gesellschaft und der Wüstenrot Stiftung rund 80 Arbeiten der Stipendiaten.

Seit mehr als 20 Jahren vergibt die Wüstenrot Stiftung die „Dokumentarfotografie Förderpreise“ in zweijährigem Rhythmus an herausragende Absolventinnen und Absolventen deutscher Hochschulen und fotografischer Ausbildungsstätten. Partner in diesem deutschlandweit einzigartigen Stipendienprogramm ist das Museum Folkwang in Essen.

Ob Fragen nach kultureller Anpassung, nach Fakt und Fiktion oder Projekte zu Architektur und Urbanität - die Blicke der Fotografen blenden auf Themen der realen Lebenswelt. „Ihre Projekte zeigen die Vielschichtigkeit der Arbeiten im Bereich Dokumentarfotografie und den Einfluss von individuellen Perspektiven und Herangehensweisen“, schaut Dr. Barbara Rommé, Direktorin des Stadtmuseums Münster, auf die Wanderausstellung.

Die Fotoausstellung spiegelt mit dem Begleitkatalog das Ergebnis aus den Arbeitsprozessen der jungen Absolventen eines ganzen Jahres. „Neue Tendenzen der Fotografie von hochkarätigen Nachwuchsfotografen sind im Original in Münster zu sehen“, freut sich Wilhelm Walterscheid, Vorsitzender der Friedrich-Hundt-Gesellschaft, über die anspruchsvolle Präsentation.

Die Arbeiten:

Birte Kaufmann (geb. 1981) erwarb mit der Serie „The Travellers“ bereits ihren Abschluss an der Ostkreuzschule Berlin. Irish Travellers oder Pavee sind eine in Irland und Großbritannien lebende soziokulturelle Minderheit, die auch heute noch zumeist nomadisch lebt und eine eigene Sprache pflegt. In der Fortsetzung ihrer Arbeit über das Leben dieser Gemeinschaft beschäftigt sie sich mit Fragen nach der Bewahrung von Traditionen und kultureller Anpassung vor dem Hintergrund eines staatlich verordneten Kulturwandels.

Sara-Lena Maierhofer (geb. 1982) stellt das Wirklichkeitsversprechen in Frage. Schein und Realität, Fakt und Fiktion übersetzt sie in ihren fotografischen Projekten in eine eigene ästhetische Bildwelt. In der Arbeit „The Great“ verhandelt sie das zeitlose Themenfeld Macht und Herrschaftszeichen. In eigenwilligen dynamischen Perspektiven und schlaglichtartigen Blicken werden Objekte und Kunstwerke mit Gesten und Handlungen des italienischen Politikers und Medienmoguls Silvio Berlusconi collageartig verknüpft.

Thema bei Arne Schmitt (geb. 1984) sind Architektur und Urbanität. „Die neue Ungleichheit“ ist der Versuch, sich dem komplexen Verhältnis von öffentlichem Raum und Neoliberalismus anzunähern. Innerhalb eines abgesteckten Spaziergangs durch die Stadt Köln befragt der Künstler in seinem Projekt Gebäude und Orte auf ihren entstehungsgeschichtlichen, gesellschaftspolitischen und ökonomischen Hintergrund.

Kalouna Toulakoun (geb. 1978) realisierte mit seinem Projekt „In Erwartung großer Stürme“ eine fotografische Spurensuche über seine aus Laos stammende Familie. Aufgrund der politischen Verhältnisse verließ 1979 ein Teil seiner Familie Laos, um nach Deutschland und in die USA auszuwandern, während ein anderer Teil zurückblieb. Toulakoun zeigt am Beispiel seiner heute rund um den Globus versprengten Familie die Folgen dieser Trennung und die daraus resultierenden verschiedenen Lebenswirklichkeiten, insbesondere das Spannungsfeld zwischen Identität, Separation, Integration und Anpassung.

Bürgermeisterin Beate Vilhjalmsson eröffnet die Ausstellung in Anwesenheit der Fotografen am Donnerstag, 1. September, 19 Uhr. Museumsleiterin Dr. Barbara Rommé und Katharina Tiemann, Geschäftsführerin der Friedrich-Hundt-Gesellschaft, moderieren ein Künstlergespräch. Einlass ist ab 18.30 Uhr.

Info: Ausstellung „Dokumentarfotografie Förderpreise“ der Wüstenrot Stiftung, 2. September bis 20. November 2016, Stadtmuseum Münster, Salzstraße 28, dienstags bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei. Zur Ausstellung gibt es einen Katalog (7 Euro Schutzgebühr).

Fotos (4): Birte Kaufmann, aus der Serie „The Travellers“: Ohne Titel, 2013. Foto: Birte Kaufmann / INSTITUTE. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei

Sara-Lena Maierhofer, aus der Serie „The Great“: Autocoronazione, 2014. Foto: Sara-Lena Maierhofer. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Arne Schmitt, aus der Serie „Die neue Ungleichheit“: Bürogebäude, 2014. Foto: Arne Schmitt / VG Bild-Kunst, Bonn, 2015. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei

Kalouna Toulakoun, aus der Serie „In der Erwartung großer Stürme“: Picknick auf dem Land, 2013. Foto: Kalouna Toulakoun. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei




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