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Hanau, 06. September 2016
In Steinhein ist Bürgerbeteiligung gefragt!
- Stadtteilentwicklungsprozess Thema beim Stadtteiltreffen

Rund 40 Tagesordnungspunkte standen auf dem Programm für das 11. Stadtteiltreffen in der Steinheimer Kulturhalle. Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Stadtrat Axel Weiss-Thiel und Stadtrat Andreas Kowol gaben Ortsvorsteher Klaus Romeis, dem Ortsbeirat und Zuhörern Rückmeldung zu den im letzten Jahr gestellten Anträgen und unterrichteten sie über Veränderungen im Stadtteil. Unterstützt wurden sie dabei durch Mitarbeiter der städtischen Ämter und Eigenbetriebe.

„Der Ortsbeirat von Steinheim ist in der Wahlperiode 2011 – 2016 sehr fleißig gewesen“, berichtete Oberbürgermeister Claus Kaminsky zu Beginn der Veranstaltung: „Insgesamt wurden 276 Anträge bearbeitet und 261 davon beschlossen.“ Hinter jedem einzelnen stecke viel ehrenamtliche Arbeit und Zeitaufwand seitens der Ortsbeiratsmitglieder. „Dieses Engagement für den Stadtteil ist sehr hoch zu bewerten“, lobte Kaminsky das Engagement des Ortsbeirats.

„Seit dem letzten Stadtteiltreffen im vergangenen Jahr ist die Einwohnerzahl in Steinheim auf 12.977 Personen angewachsen und verzeichnet damit ein Plus von 135 Einwohnern“, berichtete der OB weiter. Damit zeichne sich in Steinheim die gleiche Entwicklung ab wie im Rest der Stadt: „Hanau wächst kontinuierlich!“ Der Stadtteil sei auf einem sehr guten Weg, der jetzt durch den anstehenden Stadtteilentwicklungsprozess noch einmal zusätzlich beschleunigt werde, so Kaminsky.

Er erinnerte den Ortsbeirat und alle Bürgerinnen und Bürger, die am Stadtteilentwicklungsprozess in Steinheim mitwirken möchten, an die Auftaktveranstaltung am Samstag, 17. September, um 10 Uhr im Jugendheim St. Nikolaus in der Karlstraße. „Die Einladung an Ortsbeiratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Kirchen und Institution gehen in den nächsten Tagen raus“, versprach der OB, „doch ich betone, dass alle am Stadtteilentwicklungsprozess interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind, in dieser regelmäßigen Arbeitsgruppe mitzuwirken und ihre Wünsche und Anliegen einzubringen.

Im Zusammenhang mit dem im Bau befindlichen Nahversorgungszentrum Rondo berichtete der OB vom neuen Verkehrskonzept, dem der Magistrat jüngst zugestimmt habe. „Es sorgt für den funktionsfähigen Verkehr von und zu dem neuen Einkaufszentrum. Dazu zählen die Schaffung von Querungshilfen, die Anpassung des Kreisels in der Otto-Hahn-Straße, die Verbesserung der Radwege sowie eine barrierefreie Bushaltestelle am Amerikafeld“, zählte Kaminsky auf. Das Nahversorgungszentrum sei bereits jetzt mit der Linie 11 an den ÖPNV angebunden. Nach der Eröffnung des Rondo würden Anpassungen geprüft. An den Kosten von 207.000 Euro für die Umsetzung der Maßnahmen beteilige sich der Investor mit 53.000 Euro. „Eine gute Nachricht für den Steuerzahler“, befand der Kämmerer.

Auf dem Gelände Karl-Kirstein-Straße, auf dem sich aktuell noch Rewe befindet, sei nach dem Umzug des Marktes ins Rondo eine Wohnnutzung geplant. „Derzeit wird hierzu der Entwurf des Bebauungsplans erarbeitet“, informierte der OB.

Zum Thema „seniorengerechte Miet- und Eigentumswohnungen auf dem Grundstück Doorner Straße“ konnte Kaminsky vom erfolgreichen Abschluss des Bieterverfahrens berichten: „Es wurden von insgesamt vier Bewerbern Angebote abgegeben. Die Entscheidung fiel zu Gunsten der Firma FWD Hausbau GmbH.“ Die Stadtverordnetenversammlung habe den Verkauf des Grundstücks an die Firma FWD Hausbau GmbH im Juli 2016 beschlossen, der Ortsbeirat habe in seiner Sitzung ebenfalls mehrheitlich zugestimmt. „ Das notwendige Baurecht solle durch einen vorhabenbezogenen B-Plan geschaffen werden, welcher in rund einem Jahr rechtskräftig sei. Der Baubeginn ist im August 2017 geplant, die Fertigstellung für Ende 2018 zu erwarten“, so Kaminsky.

Neuigkeiten hatte der OB auch zum 0,6 Hektar großen Grundstück des Zementwerks in der Pfaffenbrunnenstraße 4: „Hier bietet sich die Umnutzung bisher gewerblich genutzter Flächen an. Die auf dem Gelände vorhandenen Gebäude sollen zugunsten der geplanten Wohnbebauung abgebrochen werden.“ Vorhabenträger sei die Firma Traumhaus – Die Original Projektentwicklungsgesellschaft mbH. Das Konzept sehe 26 zweigeschossige Reihenhäuser vor, die sich U-förmig um eine Grünfläche gruppierten. Die Häuser würden in Massivbauweise mit einer umweltfreundlichen Nahwärmeversorgung im KfW-Standard Effizienzhaus 55 errichtet. Auf eine Unterkellerung werde bewusst verzichtet, um die Häuser preisgünstig jungen Familien anbieten zu können. „Die Erschließung erfolgt von der Pfaffenbrunnenstraße über eine Stichstraße, an der auch die Stellplätze angeordnet sind“, erläuterte Kaminsky. Anfang des Jahres habe die Stadtverordnetenversammlung den Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 38 „Pfaffenbrunnenstraße – Am Ammelbachsgraben“ gefasst. Derzeit werde der Vorentwurf des Bebauungsplans für die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung erstellt.

Auch zum Thema „Ausschilderung und Hinweis Steinheimer Altstadt“ sowie „Ortseingangsschilder am Mainradweg“ hatte Kaminsky positive Nachrichten: “ In Zusammenarbeit zwischen Geschichtsverein Steinheim, dem Fachbereich Kultur, der Tourist-Information und der Stabsstelle Stadtteilentwicklung wurden 32 Häuser und Objekte bestimmt, die mit einem Einzelschild als historisch bedeutsam gekennzeichnet werden.“ Sobald alle Einverständniserklärungen der Eigentümer vorlägen, könnten die Schilder in Produktion gegeben werden. „Zudem werden Übersichtstafeln auf dem Altstadtparkplatz unterhalb der Villa Stokkum und auf dem Kardinal-Volk-Platz aufgestellt, die einen Überblick über den gesamten Rundgang geben.“ Gefaltete Handzettel mit dem Rundgang würden Gästen der Gastronomie und des Museums zur Verfügung gestellt. „Auch die inhaltliche Ausrichtung der Hinweistafel unterhalb des Druckhauses wird derzeit überarbeitet und dem Rundgang durch die Steinheimer Altstadt angepasst“, wusste der OB zu berichten.

Stadtrat Axel Weiss-Thiel gab im Anschluss einen Bericht über Entwicklungen an den Steinheimer Schulen: An der Eppsteinschule, die aktuell 417 Schülerinnen und Schüler zähle, sei ein Außenfahrstuhl angebaut und in Betrieb genommen worden. Zudem sei 2016 die Fassade des Hausmeistergebäudes gedämmt worden. „In diesem Jahr hat der Förderverein der Schule 25-jähriges Bestehen. In 2017 wird die Schule selbst 50 Jahre alt“, erzählte der Stadtrat. Er wies zudem darauf hin, dass die Schule zwei Intensivklassen mit rund 40 Schülerinnen und Schülern habe, die speziell auf Zuwanderer- und Flüchtlingskinder mit mangelhaften Deutschkenntnissen zugeschnitten sei.

„Die Geschwister-Scholl-Schule mit 174 Schülerinnen und Schülern ist im vergangenen Jahr mit Genehmigung des Kultusministeriums in das Ganztagsprogramm des Landes Hessen aufgenommen worden. Insgesamt werden hier derzeit 100 Betreuungsplätze zur Verfügung gestellt“, wusste Weiss-Thiel zu berichten. In den zwei Eingangsklassen für das das Schuljahr 2016/2017 seien insgesamt lediglich 33 Schulanfänger eingeschult worden.

Die Theodor-Heuss-Schule registriere derzeit 224 Schülerinnen und Schüler. „Im Jahr 2016 wurden hier Flure und Treppenhäuser saniert. Die Flure im 2. Obergeschoss wurden dabei mit neuer Beleuchtung und Sicherheitsleuchten ausgestattet. Im 1. Obergeschoss läuft die Maßnahme noch, sie soll bis zum Ende der Herbstferien 2016 abgeschlossen werden“, sagte Weiss-Thiel.

Auch zum Thema „junge unbegleitete Flüchtlinge“ setzte der Stadtrat die Anwesenden in Kenntnis: „Der Jugendhilfeträger CJD hat im April 2016 eine neue Wohngruppe in der Schönbornstraße eröffnet. Sukzessive sind dort bis heute 19 junge männliche unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingezogen. Die Mehrheit davon kommt aus Afghanistan.“ Perspektivisch solle die Einrichtung bis zu 30 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufnehmen können. „Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hanau betreibt im Rahmen der Jugendhilfe weiterhin ein Betreutes Wohnen für insgesamt 12 volljährige männliche Flüchtlinge in der Ernststraße. Die dortigen Plätze sind aktuell alle belegt.“ Ziel sei es die Heranwachsenden in eigenen Wohnraum unterzubringen. Der Stadtrat informierte außerdem über die Zahl der in Steinheim untergebrachten Flüchtlinge. Von den insgesamt derzeit durch die Stadt Hanau versorgten 1.003 Flüchtlinge (Stand Ende August) wurden 19 dezentral in Wohnungen im Stadtteil Steinheim und 18 in der Gemeinschaftsunterkunft in der Ludwigstraße untergebracht. Ziel der Stadt sei es die Zahl der in dieser Gemeinschaftsunterkunft untergebrachten Menschen weiter zu reduzieren

Im Bereich Kindertagesbetreuung, in der in Steinheim derzeit 555 Kinder untergebracht seien, berichtete Weiss-Thiel: „Im Jahr 2015 wurde das Außengelände der Kita St. Nikolaus umfangreich modernisiert.“ Die Förderbeteiligten seien Land Hessen, Stadt Hanau und der Träger. „Im Jahr 2016 findet eine Erneuerung der Heizungsanlage und diverse Sanierungen in den Innenräumen statt. Diese Maßnahmen werden mit 65 Prozent von der Stadt Hanau bezuschusst“, berichtete Weiss-Thiel.

Der Träger der Evangelischen Kita Steinheim plane für 2017 eine Erneuerung des Außengeländes mit der Zielsetzung mehr Spielmöglichkeiten für Kinder bis zum Schuleintritt zu erzielen. In der Kindertagesstätte Steinheim werde die Küche auf den Standard einer Gewerbeküche angehoben, die Wände der gesamten Kita neu angelegt und neue Ausstattung für zweie Gruppenräume/n angeschafft. „In der Familientageseinrichtung Steinheim wurden die Innenräume derweil komplett neu gestrichen.“

Für 2017 sei zudem eine neue Qualifizierungsmaßname mit einem zertifizierten Bildungsträger für neue Familientagesbetreuungspersonen geplant, berichtete Weiss-Thiel. „Die Akquise und die Eignungsüberprüfungen beginnen bereits jetzt. Somit stehen dann im Sommer 2017 weitere Plätze für Kinder U3 zur Verfügung.“

Stadtrat Andreas Kowol kündigte Maßnahmen an der S-Bahn Haltestelle Steinheim an: „Derzeit plant die Deutsche Bahn den Bau eines Begegnungsgleises, um Verspätungen auf dem eingleisigen S8-Streckenabschnitt Mühlheim – Hanau Hbf zu verringern.“ Die vorgesehenen Umbaumaßnahmen umfassten ein zusätzliches Gleis mit Weichen, den S-Bahn-Mittelbahnsteig, die Verlängerung der Fußgängerunterführung im Bahnhofsbereich, einen neuen Aufzug sowie eine neue Eisenbahnbrücke über die Offenbacher Landstraße. „Die Vorplanung ist abgeschlossen. Der frühestmögliche Baubeginn ist nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens in vier bis fünf Jahren vorgesehen“, so Kowol. Von Seiten des Ortsbeirats kam zudem die Bitte eine Toilette am Bahnhof zu installieren. „Ich werde Ihr Anliegen mit Nachdruck an die Bahn weiterleiten“, versprach Kowol.

Für die Trauerhalle Friedhof Nord sei noch keine endgültige Entscheidung über die weitere zukünftige Nutzung getroffen worden, berichtete Kowol: „Die Trauerhalle ist im Moment weiterhin in Betrieb. Wenn in den nächsten Jahren eine weitere Nutzung erfolgen sollte, ist eine Sanierung erforderlich“, bestätigt der Stadtrat. Aus städtischer Sicht würde ein Rückbau der Halle begrüßt, da die Mittel für die Unterhaltung und Bewirtschaftung der Trauerhalle Nord eingespart werden könnten. „ In unmittelbarer Nähe - auf dem Friedhof in Steinheim Süd - befindet sich eine moderne Trauerhalle, die auch für Trauerfeierlichkeiten bei Bestattungen auf dem Friedhof Nord genutzt werden kann. Aus wirtschaftlichen Erwägungen wäre dies eine sinnvolle Variante“, gibt der Stadtrat zu bedenken. Was die Instantsetzung der Wege auf dem Friedhof Nord betreffe, konnte Kowol grünes Licht geben: „Die beiden im Antrag aufgeführten Wege werden instandgesetzt und die Unfallgefahr durch die Baumwurzeln wird beseitigt“, berichtete er. Der Friedhof werde auch in Zukunft weiter betrieben und freie und belegbare Grabstellen weiterhin vergeben. „Es ist davon auszugehen, dass der Friedhof mindestens bis zum Jahr 2060 bestehen bleibt“, versprach der Stadtrat.

Zur Ausleuchtung des Rad- und Fußweges von der Hermann-Huffert-Straße/Zur Römerbrücke bis zum Wohnquartier Offenbacher Landstraße konnte Kowol berichten, dass Hessen Mobil für die Bundesstraße 43 die konkrete Absicht zwischen Mühlheim und Hanau einen Geh-/Radweg zu planen. Erste Gespräche hierzu würden in der zweiten Hälfte 2016 erfolgen. „Die Beleuchtung kann erst nach Vorliegen der Geh- und Radwegeplanung konkretisiert werden und wird wahrscheinlich erst mit der Umsetzung des Weges realisiert“, sagte der Stadtrat.

Im Bezug auf die regelmäßige Überprüfung des Pflasters in der der Steinheimer Altstadt wies Kowol auf regelmäßige Straßenkontrollen durch städtische Baukontrolleure hin, die bei Bedarf Abhilfe schaffen. „Auf Grund der Bauweise und der Belastung mit Andienungsverkehr werden permanent Schäden im Bereich der Straße festgestellt“, bestätigte der Stadtrat. In den nächsten Wochen werde eine Musterfläche in der Altstadt Steinheim mit einem Epoxidharz gebundenem Fugenmörtel hergestellt. Diese Fläche solle dann beobachtet und bei entsprechender Eignung in der Altstadt Steinheim an hochbelastenden Flächen angewendet werden.

„Die Planungen für die lang ersehnte Schlosshofbühne werden dem Ortsbeirat in der Sitzung am 6. Oktober vorgestellt, versprach Kowol. Um den Lärmpegel im großen Saal des Steinheimer Marstalls zu reduzieren, seien bereits neue Schallschutzvorhänge bestellt. „Auch die vorhandene Illumination der Schlossturmspitze wurde repariert und die Reparatur an der Außenfassade des Steinheimer Schlosses von einer Fachfirma durchgeführt“, konnte Kowol vermelden. Für Ausbesserungen an der Steinheimer Stadtmauer stünden zudem jährlich 10.000 Euro zur Verfügung.

Für die Kulturhalle sei der vom Ortsbeirat gewünschte Kühlschrank bestellt. „Doch was den Wunsch auf funktionstüchtige Fahnenstangen an der Kulturhalle angeht, können wir leider nicht weiterhelfen“, bedauert Kowol. Die vor der Kulturhalle stehenden Fahnenmasten seinen im offiziellen Beflaggungsplan der Stadt Hanau nicht als Standort enthalten und daher bei offiziellen Beflaggungen entbehrlich. „Der Plan sieht jeweils nur einen Standort je Stadtteil vor“, erklärte er. Kowol schlug vor die Fahnenstangen eventuell mit dem Ortsbeirat zur Verfügung stehenden Geldern zu ertüchtigen.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Ute Wolf, Telefon 06181/295-664




Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:

Stadtteiltreffen Steinheim 2016
Stadtrat Andreas Kowol, Stadtrat Axel Weiss-Thiel, Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Ortsvorsteher Klaus Romeis sowie städtische Mitarbeiter und Ortsbeiratsmitglieder.


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