Ewald: Verdrängung der Raser-Szene und Veranstaltungskonzept

22.09.2016 | Herten

Stadt verständigt sich mit Bezirksregierung auf weitere Maßnahmen

Wie lässt sich die Raser-Szene rund ums Ewald-Gelände verdrängen? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt des Gesprächs, das Stadtbaurat Volker Lindner und weitere Mitglieder der Verwaltung mit Vertretern des Regierungspräsidenten Münster, des Kreises Recklinghausen sowie der Polizei führten. In der letzten Woche verständigte man sich darauf, gemeinsam und koordiniert weitere Maßnahmen umzusetzen.

Weitere Geschwindigkeitsreduzierung auf der Ewaldstraße

Mit Installation der geplanten stationären Messanlage wird die seit Mai 2016 geltende Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf dem jeweils zweispurigen Abschnitt der Ewaldstraße zwischen der Max-Plank-Straße und der Straße „Im Emscherbruch“ in den Nachtstunden auf 80 km/h beschränkt.  Zwei fest eingerichtete Blitzer sorgen für die Überwachung. Für eine Beschränkung auf 80 km/h auch tagsüber sah die Bezirksregierung keine rechtlich sichere Handhabe.

Tuningszene: Polizeimaßnahmen auf Ewald

Die Tuningszene, die sich regelmäßig auf dem Ewaldgelände trifft, muss mit zielgerichteten Kontrollen der Polizei rechnen. Dabei geht es nicht nur um Geschwindigkeitskontrollen, sondern zudem um nicht zugelassene Tuning-Elemente. Konsequenzen werden mit dem Straßenverkehrsamt und der Bußgeldstelle abgestimmt. Derartige Verkehrskontrollen, die auf Seiten der Polizei einen erhöhten Personaleinsatz bedingen, werden mit den übrigen Maßnahmen koordiniert.

Zufahrtsverbot für Motorradfahrer

Motorradfahrer, die auf dem Ewaldgelände unnötig Gas geben, belasten viele Anlieger. Mit aufheulenden Motoren und Beschleunigungsfahrten soll bald Schluss ein. Motorradfahrer dürfen ab voraussichtlich Ende des Jahres in den Abend- und Nachtstunden nicht mehr auf das Gelände fahren.

Außerdem prüft die Verwaltung aktuell, ob eine generelle temporäre und bauliche Verkehrsunterbrechung in den Nachstunden – nicht nur für Motorradfahrer – umgesetzt werden kann. Gedacht ist an eine zeitweise Unterbrechung der Durchfahrt der Albert-Einstein-Allee. Die anliegenden Grundstücke bleiben erreichbar. Dies ist Voraussetzung, um Einvernehmen mit den betroffenen Gewerbebetrieben erreichen zu können. 

Berliner Kissen: Keine Chance für Genehmigung

Bezüglich der sogenannten Berliner Kissen – eine Straßenaufpflasterung, die die Stadtverwaltung gerne umgesetzt hätte – konnte die Bezirksregierung der Stadt keine Hoffnung machen. Aus Sicht der Bezirksregierung sind die Berliner Kissen aus haftungsrechtlichen  Gründen nicht einsetzbar. Die für die Umsetzung erforderliche Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h wird im Gewerbe- und Industriegebiet nach wie vor durch die Bezirksregierung abgelehnt.

Ein Konzept für den Veranstaltungsbetrieb

Auch weiterhin soll Ewald ein Ort für Veranstaltungen und genehmigte Treffen bleiben – da waren sich alle Beteiligten einig. Ein Veranstaltungskonzept soll ab 2017 dafür sorgen, dass auf Wochenenden mit publikumsintensiven Veranstaltungen Wochenenden mit ruhigeren Veranstaltungen folgen müssen. Für große Events werden Schallschutzauflagen noch intensiver auf Einhaltung überwacht. 

Pressekontakt: Anne-Kathrin Lappe, Telefon: 0 23 66 / 303 180, E-Mail: a.lappe@herten.de, www.herten.de, www.facebook.com/stadtherten, www.youtube.com/pressestelleherten



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