„Sprachrohr Kunst: Mein WortSchatz“ - Bundesfreiwillige mit Flüchtlingsbezug absolvierten Kreativ-Seminar
Iserlohn.
Im Rahmen der pädagogischen Begleitung bietet der Bereich Beschäftigungsförderung der Stadt Iserlohn unterschiedliche Seminare auch für Bundesfreiwillige an, die ihren Dienst bei der Stadt absolvieren.
Eine Besonderheit unter den Seminaren war ein Kreativangebot für die Teilnehmer des „Sonderkontingents Bundesfreiwillige mit Flüchtlingsbezug 2016“, das in dieser Woche stattgefunden hat. Die Teilnehmer waren zum Teil deutsche Freiwillige und zum Teil Freiwillige, die als Flüchtlinge aus Ägypten, Tunesien, Eritrea, Syrien, Burkina Faso, Nigeria und Kasachstan gekommen waren. In Kooperation mit der Kunstfabrik casa b, die über viele Erfahrungen in der (mehrsprachigen) Arbeit mit Flüchtlingen verfügt, entstand dieses zweitägige Seminarangebot unter dem Titel „Sprachrohr Kunst: Mein WortSchatz“.
Vor allem die Bundesfreiwilligen, die selbst Flüchtlinge sind, erleben in ihrem (Arbeits-)Alltag ständig Sprachbarrieren, die ihnen viele Dinge erschweren, weil sie die entsprechende Sprache und die Worte dafür (noch) nicht kennen. Hinzu kommt, dass viele von ihnen einen langen Weg hinter sich haben und die Situation ihrer zurückgelassenen Familien und ihre Zukunft ungewiss sind. Die deutschen Teilnehmer, die den „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“ absolvieren, werden mit all diesen Problemen konfrontiert und erleben sich selbst dabei oft als eher hilflos, weil auch ihnen die (richtigen) Worte fehlen.
Das Seminar sollte den Teilnehmern in der Gemeinschaft eine künstlerische Ausdrucksmöglichkeit mit unterschiedlichsten Werkstoffen und Materialien ermöglichen. Sie sollten die von ihnen gewählten Stoffe in ihrer Beschaffenheit und Eigenart und damit verbundenen Bearbeitung erfahren und ausprobieren, was daraus entstehen kann.
Die rund dreißig „Bufdis“ im Alter von achtzehn bis über fünfzig Jahren arbeiteten unter Anleitung der casa b-Dozentinnen Karin Kroll, Lorina May und Christiane Bisplinghoff. Zu Beginn wählte jeder Teilnehmer ein Wort aus, das für ihn eine besondere Bedeutung hat. Danach bestanden die kreativen Herausforderungen darin, das gewählte Wort als Typografie, als Collage oder auf einer Holzstele zu gestalten. Bei einem Pressetermin am Ende des Seminares präsentierten die Kreativen stolz ihre Werke.
Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgendes Medium anbieten:
Kunst-Seminar
Teilnehmer und Anleiter des Kunst-Seminares „Sprachrohr Kunst: Mein WortSchatz“ bei der Präsentation der Werke.
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