Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Integration hat viele Gesichter. In Ochtrup zum Beispiel freuen sich die Leineweber über ihr neues Mitglied Sheko, einen Schneider aus Syrien. Sheko lebt zusammen mit den Leinewebern münsterländische Tradition – wie etwa den Kroamstuten wegbringen. Er ist jetzt immer dabei, wenn die Leineweber nach altem Brauch einem Neugeborenen das süße Rosinenbrot schenken. Skeko ist vermutlich der erste kurdische Kiepenkerl.

Solche Geschichten gibt es viele bei uns im Kreis Steinfurt, in den 24 Städten und Gemeinden mit insgesamt fast 440.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Geschichten, die in diesem Jahr voller schrecklicher Nachrichten von Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit erzählen. Vielleicht ist das ein bisschen typisch für uns Menschen im Münsterland: Hier wird einfach angepackt, ohne viele Worte. Das zeigen auch die zahlreichen Bewerbungen, die wir für unseren Bürgerpreis Demografie bekommen haben. Auszeichnen werden wir Anfang kommenden Jahres Initiativen, die das Zusammenleben in unserer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft positiv gestalten. Und davon gibt es jede Menge!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Integration der zu uns geflüchteten Männer, Frauen und Kinder war das große Thema der vergangenen Monate und wird eine zentrale Herausforderung der Zukunft sein. Einiges ist schon geschafft – dank des unermüdlichen Einsatzes der vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen und Initiativen sowie der hauptamtlichen Aktiven in den Kommunen, Institutionen und der Wirtschaft. Ich bin sicher, dass wir hier gemeinsam im kommenden Jahr ein gutes Stück weiter vorankommen!

Wir – Kreispolitik, Kreisverwaltung und Kreispolizei - haben auch 2016 nicht nachgelassen in unserem Bemühen, den Kreis Steinfurt zu stärken: als Wirtschaftsstandort, als sicheren Lebensmittelpunkt für Familien, als Ziel für Touristen. So wurde zum Beispiel mit Bundesförderung der Breitbandausbau vorangetrieben, der Masterplan „Schlösser-und Burgenregion Münsterland“ mit entwickelt, die Sanierung von Berufskollegs geplant, die Neuaufstellung des Nahverkehrsplans angestoßen, eine „Gründerschmiede“ eröffnet, der Kommunale Pflegeplan vorgestellt, die Kindertagesbetreuung ausgebaut, die neue LEADER-Förderperiode mit 13 Projekten in jeder Region gestartet, die Vermittlung Langzeitarbeitsloser verbessert. Zudem holten wir beachtliche 45 Millionen Euro Wohnbauförderungsmittel für rund 500 Wohnungen in den Kreis. Weiter gearbeitet haben wir darüber hinaus an Konzepten, die mithelfen, die Folgen der Zechen-Schließung in Ibbenbüren in 2018 zu bewältigen – dies wird uns ebenso gelingen wie die Sicherung der Krankenhaus-Versorgung im Kreisgebiet.

Von der Fülle der Aufgaben „ihrer“ Kreisverwaltung und der großen Leistungsstärke der Kreispolizeibehörde konnten sich die Bürgerinnen und Bürger im Sommer bei Tagen der offenen Tür überzeugen. Mehrere Tausend nutzten diese Gelegenheit. Wir haben uns sehr darüber gefreut!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, lassen Sie uns mit Mut und Zuversicht ins neue Jahr blicken! Denn es gibt auch viele gute Nachrichten: Die regionale Wirtschaft etwa rechnet – nach sieben (!) guten Jahren - mit einem weiteren Aufwärtstrend, im Münsterland wird derzeit so viel gearbeitet wie noch nie. Erstmals liegt die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze im Kreis Steinfurt bei 150.000. Die Zahl der Auszubildenden ist ebenfalls stark angestiegen – dies stärkt unsere mittelständische Wirtschaft.

Gehen wir auch in 2017 respektvoll miteinander um! Achten wir auf unsere Mitmenschen, helfen wir, wenn Hilfe nötig ist!

Danken möchte ich allen, die sich 2016 wieder für unseren Kreis stark gemacht haben – im Großen wie im Kleinen. Ich freue mich auf zahlreiche Begegnungen und Gespräche mit Ihnen in 2017 und wünsche Ihnen für das neue Jahr alles Gute!

Ihr

Dr. Klaus Effing