Noch bevor sich der Vorhang für die Premiere des Stücks in Hanau gehoben hat, sorgt die Inszenierung vom „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ für eine kleine Sensation. Der Welt-Uraufführung des Stücks im Amphitheater Hanau folgt ein Gastspiel im Berliner Admiralspalast. Das wunderbare Märchen in der Inszenierung von Jan Radermacher, der neben dem Buch auch für Regie und die Musik verantwortlich zeichnet, ist mit fünf Vorstellungen in der Reihe „SOFA: Das Sommerfestival 2017 vom 11. bis 13 August zu sehen.

Die Verpflichtung für das bekannte Traditionshaus an der Friedrichstraße geht auf einen persönlichen Kontakt von Intendant Frank-Lorenz Engel zu den Verantwortlichen des Admiralspalastes zurück. „Ich habe sie eingeladen, sich in der vergangenen Spielzeit die Inszenierungen vor Ort anzuschauen.“ Nach dem Besuch von „Rapunzel“ und „Rotkäppchen“ sei dann die Entscheidung für eine Zusammenarbeit in 2017 gefallen.

„Die Qualität der Aufführungen und das Niveau der Inszenierungen müssen sehr überzeugend gewesen sein, denn immerhin hat das Traditionstheater den ‚Teufel mit den drei goldenen Haaren‘ schon gebucht, noch bevor das Stück fertig geschrieben war“ freut sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky über das Kompliment für die bei den Brüder Grimm Festspielen geleistete Theaterarbeit. Die Dramatisierung aus Jan Radermachers Feder, der im vergangenen Jahr mit dem Förderpreis der Wolfgang-Arnim-Nagel-Stiftung ausgezeichnet wurde, werde der Stadt und den Festspielen in der Hauptstadt alle Ehre machen, ist sich Hanaus OB sicher.

Das Stück um das Glückskind Finn, das einsam im Fluss ausgesetzt und von drei Hexen gefunden wird, feiert bei den Festspielen am Samstag, 3. Juni, 19.30 Uhr, seine Premiere. Das Märchen entführt das Publikum in Radermachers Inszenierung einmal mehr in eine Welt voller Magie. Vielseitige Charaktere, spritzige Melodien und unerwartete Wendungen sorgen für nachdenkliche Momente ebenso wie für beste Unterhaltung. Finn, so sieht es eine Weissagung vor, soll einst König werden. Doch der habgierige Herrscher Magnus will dies unbedingt verhindern. Dabei will Finn das hohe Amt gar nicht und flieht. Auf seiner Flucht trifft er das Mädchen Max, das sich als Prinzessin und Tochter von König Magnus entpuppt, und mit dem er ganz unverhofft verheiratet wird. Das passt weder den Beteiligten noch dem Herrscher, der mit der Forderung nach den drei goldenen Haaren des Teufels hofft, den unerwünschten Schwiegersohn und Konkurrenten endlich loszuwerden.

Marius Schneider in der Hauptrolle des Finn ist seit 2007 regelmäßig bei den Festspielen dabei. 2013 erhielt er unter anderem für seine Rolle des „Knüppels“ im „Tischlein deck dich“ den Darstellerpreis der Märtesweinvereinigung. Die Prinzessin wird von  Johanna Haas gespielt, die ihre erste Spielzeit in Hanau hat, und neben ihrer Rolle als Max auch als „Goldmarie“ in Frau Holle zu sehen ist. Gregor Andreska, der den „Teufel“ spielt, begeisterte im vergangenen Jahr als Andi in „Burning Love“, das dieses Jahr eine Wiederaufnahme feiert. Weitere Akteure im „Teufel mit den drei goldenen Haaren“ sind Patrick Dollmann als König Magnus, Barbara Bach als Hexe Daphne und Großmutter des Teufels, Nadine Buchet als Hexe Eugenia, Katja Straub als Hexe Mimi, Bendikt Selzner als Lord Siegesnot von Eichendorn und Detlev Nyga als Fährmann und Wendel.

Wer die Premiere verpasst, hat im Juni noch sieben weitere Gelegenheiten, das Stück zu sehen. Im Juli steht „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“ weitere zehn Mal auf dem Spielplan.

Alle Spieltermine im Detail sowie weitere Informationen um die Brüder Grimm Festspiele gibt es im Internet unter www.festspiele.hanau.de.