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13. Juni 2017
Mehr Sprachkompetenz mit dem „Rucksack in der Kita“
14 Elternbegleiterinnen haben sich qualifiziert:
Braunschweig.

Wie kommt ein Kind zur Sprache, welche Alltagssituationen sind besonders geeignet, um sie für die Sprachförderung zu gestalten und welche Rolle sollte dabei die Nutzung von Medien spielen? Der Beantwortung dieser und weiterer Fragen haben sich rund ein halbes Jahr lang 14 Frauen aus dem Projekt „Rucksack Kita“ gewidmet. Im Rahmen des Elternbildungs- und Sprachförderprogramms „Rucksack in der Kita“ qualifizierten sie sich für ihre Aufgabe. Mitte August nehmen sie ihre Arbeit in sechs Braunschweiger Kindertagesstätten bzw. Familienzentren auf.


 


Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke, die das Projekt initiiert hat, überreichte die Zertifikate am Dienstag, 13. Juni, im Quäker-Nachbarschaftsheim gemeinsam mit Carsten Ueberschär, Leiter der Direktion Braunschweig der Volksbank BraWo, Steffen Krollmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BraWo Stiftung, Britta Kreuzer von der Landeskoordinierungsstelle für Rucksack-Kita in Niedersachsen, Ulla Wilharm-Jansen Geschäftsführerin Haus der Familie GmbH und Michaela Wirth, Koordinatorin des Projekts. Das Projekt wird von der Volksbank BraWo Stiftung finanziert und vom „DialogWerk“ in der „Haus der Familie GmbH“, einem Unternehmen der Volkshochschule Braunschweig, koordiniert.


 


„Eltern spielen die zentrale Rolle, wenn es um die allgemeine und sprachliche Entwicklung ihrer Kinder geht“, sagt Jugend- und Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke, die das Projekt initiiert hat. „Ihre Kompetenzen in diesen Bereichen zu stärken, ist eines der Ziele des von der Volksbank BraWo-Stiftung finanzierten Rucksack-Projektes. Das Besondere an dem modellhaften Konzept ist, dass vorab qualifizierte Eltern ihr Wissen an andere Eltern in wöchentlich stattfindenden Gruppentreffen weitergeben. Durch Musik, Spiele und mehrsprachige Übungsmaterialien, die das Programm bereitstellt und die in den Treffen besprochen werden, erhalten sie Anregungen zur optimalen Förderung ihrer Kinder.“


 


„Die sprachliche Entwicklung von Kindern ist eine der Schlüsselkompetenzen für den weiteren Lebensweg“, hebt Carsten Ueberschär hervor. „Aus diesem Grund unterstützen wir das ‚Rucksack‘-Projekt gerne.“ Steffen Krollmann ergänzt: „Gefördert wird das Projekt im Rahmen von United Kids Foundations, dem Kindernetzwerk der Volksbank BraWo, aus Mitteln der Jubiläumsaktion ‚1000x1000 – die BraWo-Allianz gegen Kinderarmut‘. Mit den finanziellen Spenden möchten wir vor allem jungen Menschen aus schwierigen sozialen Verhältnissen einen fairen Start ins Leben ermöglichen.“


 


Bei der Werbung für das Projekt stießen die Akteure bei den Eltern auf viel Interesse. „Die Eltern begegneten mir jedes Mal mit großer Offenheit“, berichtet Michaela Wirth, Koordinatorin des Projekts. „Grundidee und Ziele des Projekts wurden von ihnen sofort in ihrer Bedeutung erkannt und angenommen.“ Ein besonderes Plus ist die sprachliche und kulturelle Vielfalt der Schulungsteilnehmerinnen. Ihre Herkunftsländer sind u.a. Polen, Aserbaidschan, die Türkei, Ägypten und Tunesien. Ihre Berichte, ihre Hoffnungen und die Erfahrungen, die sie in Deutschland u.a. mit dem Erlernen einer fremden Sprache gemacht haben, sind sehr wertvoll für die Vermittlung und Umsetzung des Konzepts, das Mehrsprachigkeit einen hohen Wert beimisst und Eltern als Experten für ihre Kinder respektiert.


 


Die geschulten Elternbegleiterinnen werden nach den Sommerferien die Gruppentreffen in insgesamt sechs Braunschweiger Kitas und Familienzentren leiten. Den Einrichtungen ist die parallele Sprachförderung der Kinder ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund waren auch pädagogische Fachkräfte bei der Qualifizierung mit dabei, wie sich herausstellte, eine Bereicherung für alle Beteiligten.


 


Für ihr Engagement in den Schulungen erhielten die Frauen am 13. Juni ihr Zertifikat. „Ich habe jedes Mal sehr viel gelernt, vor allem durch die praktische Vermittlung und Anwendung des Wissens in den Workshops“, bestätigt Semsi Kara, eine der teilnehmenden Mütter: „Ich kenne einige Eltern, die nur wenige Ideen haben wie sie sich zu Hause mit ihren Kindern, vor allem sprachfördernd, beschäftigen können. Ihnen kann ich neue Möglichkeiten zeigen und auf diese Weise sie und ihre Kinder unterstützen“.


 


Nach den Sommerferien beginnen in den sechs Einrichtungen die Treffen der Elterngruppen. Ungefähr zehn Mütter und natürlich auch Väter pro Kita erfahren dann mehr darüber, wie das Kind zur Sprache kommt. Zu den teilnehmenden Einrichtungen gehören die Städtische KiTa Siegmundstraße, die ev.-luth. Familienzentren St. Georg und Weststadt, das Caritas Familienzentrum St. Maximilian Kolbe, das DRK Familienzentrum Broitzemer Straße sowie die Kita Quäker-Nachbarschaftsheim des Paritätischen.


 


 






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