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Hanau, 21. Juli 2017
Umweltzentrum rät: Naturmaterialien bei der Hausdämmung helfen Bauschäden durch Spechte zu verhindern

In Städten mangelt es Spechten an alten Bäumen zum Bau von Brut- und Schlafhöhlen. Daher baut er seine Höhlen in Hausfassaden, die mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) verkleidet sind. Das Umweltzentrum Hanau empfiehlt Hausbesitzern, es gar nicht erst zu solchen Bauschäden kommen zu lassen, indem Hausbesitzer als Alternative alte Bäume im Garten stehen lassen. Der Specht wird diese für den Bau von Höhlen bevorzugen und nicht auf gedämmte Fassaden ausweichen.

Der Specht besiedelt bevorzugt Fassaden, die mit Mineralwolle, Polystyrol oder Polyurethanen gedämmt wurden. Wie an einer Baumrinde kann er sich am rauen, griffigen Putz festklammern.  Beim Anpicken entsteht zudem ein hohler Klang wie bei einem morschen Baumstamm. Styropordämmung wiederum fühlt sich an wie weißfaules Buchenholz.  Die dünne Putzschicht bietet ihm allemal keinen Widerstand.

Specht-Löcher in der Fassade müssen schnell repariert werden, denn der Putz schützt den Dämmstoff vor Schlagregen. - Aber Achtung: Laut Naturschutzgesetz darf eine Nisthöhle nicht in der Brutzeit zwischen April und August geschlossen werden (BNatSchG § 42). - Durch Dämmung Heizenergie einzusparen und den Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern und so der Klima-Überhitzung entgegen zu wirken, wird mit feuchter Dämmung nicht mehr erreicht.

Der Specht mag es ruhig. Das Umweltzentrum empfiehlt daher vor der Fassade aufgehängte Flatterbänder, Windspiele oder eine Fassadenbegrünung. Das alles stört und vertreibt den Specht.

Auch durch die Auswahl der Baumaterialien lässt sich ein „Spechtangriff“ auf Fassaden verhindern. Dämmstoffe aus Naturfasern wie z.B. Holzfaser-Dämmplatten, Stroh oder Schilfmatten haben aufgrund des hohen Materialgewichts beim Anpicken eine andere Resonanz als künstliche Dämmstoffe. Naturfaserdämmstoffe werden zudem in der Regel mit dicken mineralischen Putzschichten gegen Regen geschützt. Diese leisten dem Hackschnabel des Spechts hartnäckig Widerstand. Bauschäden durch Spechte sind daher nur selten an Fassaden aus Naturmaterialien anzutreffen.



Pressekontakt: Stadt Hanau, Joachim Haas-Feldmann, Telefon 06181/295-266

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