Am 17. September eröffnet das Kunsthaus Leer eine Ausstellung der besonderen Art. Der Künstler Oskar Rosi wird mit Kunstwerken, Fotografien sowie mit filmischen Aufnahmen in seinem besonderen Lebensumfeld vorgestellt.

Oskar Rosi wurde 1922 in Tallinn geboren und wuchs auf der Krim auf. Nach dem Studium an den Kunstakademien in Odessa und Berlin hatte er zunächst die Öl- und Aquarellmalerei praktiziert. Sein Interesse für Mosaike führte ihn nach Ravenna, wo er die Herstellung erlernte. In den 1960er-Jahren eröffnete er in Frankfurt/Main ein Atelier für diese Technik und stattete Kirchen wie Profanbauten mit Mosaiken und Buntglasfenstern aus. In der näheren Umgebung stammen etwa ein Fenster in der Christus-Kirche von Spetzerfehn oder die der Kapelle im Klinikum Oldenburg von seiner Hand.

1973 kam Rosi nach Ostfriesland. Hier lebte er sehr zurückgezogen, nahm selten an Ausstellungen teil und bevorzugte die Ruhe, die ihm sein Grundstück in Zwischenbergen bot. Ein altes Bauernhaus hatte er erworben und in ein Gesamtkunstwerk verwandelt, indem er das Innere mit Mooreichen, Findlingen, Glasmosaiken sowie mit Gemälden ausgestattet und den großen Garten zu einer prachtvollen Teichlandschaft umgestaltet hatte.

Als Künstler verfügte Rosi über ein breites Repertoire. Er malte Stillleben, Porträts und Landschaften in unterschiedlichsten Techniken. Neben Mosaiken mit teils religiöser Motivik schuf er meist von der ihn umgebenden Natur inspiriert, Skulpturen und Reliefs aus Holz, Metall, Stein, Bronze oder Keramik.

Kunsthaus Leer

Turnerweg 5

26789 Leer

Öffnungszeiten:

Dienstag bis Donnerstag und sonntags

von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Pressekontakt: Landkreis Leer, Annika Smit