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Münster, 14.06.2018

Klimawandel fordert Wasserwirtschaft heraus
Forschungsprojekt Wasserhaushalt siedlungsgeprägter Gewässer (WaSiG) in Berlin vorgestellt

Münster (SMS) Klimawandel, wachsende Städte, Landnutzungsänderungen: in vielen Regionen besteht dringender Handlungsbedarf, der auch die Wasserwirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Die zunehmende Versiegelung der Flächen verändert den natürlichen Wasserhaushalt beträchtlich und wirkt sich negativ auf Klima und Umwelt aus. Gewässer werden durch stoßweise auftretende hohe Abflüsse und Stoffeinträge stark belastet, Hochwasserrisiken verschärfen sich, der Wassereintrag ins Grundwasser wird vermindert und durch geringere Verdunstung heizt sich das Stadtklima immer mehr auf.

Wer gegensteuern will, muss umdenken, die Planung und Umsetzung anpassen und zu innovativem Handwerkszeug greifen. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Programms „Forschung für nachhaltige Entwicklung (FONA)“ die Fördermaßnahme „Regionales Wasserressourcen-Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM) ins Leben gerufen. Sie will Wege aufzeigen, wie sich Nutzung und Schutz der Gewässer in Einklang bringen lassen, um die Vielfalt und Leistungsfähigkeit der Gewässersysteme in ländlichen und urbanen Regionen zu erhalten. Die Erkenntnisse sollen Akteure der Wasserwirtschaft und Experten unterstützen und neue Methoden, Instrumente und Entscheidungsgrundlagen liefern. 

Das Ministerium förderte 2015 bis 2018 bundesweit 15 Verbundprojekte sowie ein Vernetzungs- und Transfervorhaben (ReWaMnet), die sich mit Projektpartnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und kommunaler Praxis unterschiedlichen Schwerpunkten zum nachhaltigen Wassermanagement widmeten. Auch das Tiefbauamt der Stadt Münster und das Institut für Infrastruktur - Wasser - Ressourcen - Umwelt (IWARU) der FH Münster waren mit einem Projekt beteiligt, das den Wasserhaushalt siedlungsgeprägter Gewässer (WaSiG) und seinen Umgang mit Regenwasser erforschte. Das Ziel: den Wasserhaushalt der lokalen Kulturlandschaft angleichen. Dafür müssen Verdunstung und Versickerung gestärkt, direkt abfließende Niederschlagsmengen reduziert werden. Dies kann durch Dachbegrünungen, großzügige Grünanlagen, Versickerungsmulden, wasserdurchlässige Flächenbefestigungen oder Regenwassernutzungsanlagen erreicht werden.

Im  -WaSiG-Projektteam unter Federführung von Prof. Dr.-Ing. Mathias Uhl vom IWARU arbeiteten neun Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen in den Regionen Münster, Hannover und Freiburg. Das städtische Tiefbauamt hat mit Berthold Reloe (Fachstellenleiter Planung), Julian Langner (Planung Stadtentwässerung) und Sonja Kramer (Planung Stadtentwässerung) intensiv mitgewirkt. Die Erkenntnisse aus dem Projekt wurden jetzt bei der Abschlusskonferenz in Berlin vorgestellt und diskutiert.

Mit ihrem Klimaanpassungskonzept hat die Stadt Münster den Grundstein für die Anpassung an den Klimawandel gelegt. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben WaSiG können nun für wasserwirtschaftliche und städtebauliche Planungen einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung der Konzeptziele und zum Umgang mit dem Klimawandel leisten. 



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