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Pressemitteilung vom
10. Juli 2018
Run auf Betreuung und steigende Schülerzahlen „positive Herausforderung“ für den Landkreis

Landkreis Kassel. Der Zuzug von jungen Familien und die immer intensivere Nutzung von Betreuungsangeboten an Schulen stellen den Landkreis Kassel vor eine „positive Herausforderung“, informiert Landrat Uwe Schmidt: „Wir freuen uns, dass junge Familien den Landkreis als Wohnort entdecken und wir stellen fest, dass auch im ländlichen Raum der Wunsch nach einer Betreuung an Schulen immer mehr zunimmt“.

Dem Landkreis läge als Schulträger aufgrund der erfassten Geburtenzahlen zwar eine belastbare Vorhersage für die Entwicklung der 50 Grundschulen vor. Schmidt: „Nicht planbar aber sind die Entscheidungen von Eltern ihren Wohnort zu wechseln - gleiches gilt auch für den starken Anstieg im Bereich Betreuung“. Deshalb müsse der Kreis für Übergangszeiten Unterrichtspavillons aufstellen, um entweder einen kurzfristigen Raumbedarf oder die Zeit bis zur Realisierung einer Baumaßnahme abzudecken.

Im Schuljahr 2017/2018 wurden 2.085 Kinder in der Regelbetreuung bis 14.00 Uhr an Grundschulen betreut, weitere 283 Kinder waren in der erweiterten Betreuung, die zum Teil bis 16.30 Uhr angeboten wird. „Im abgelaufenen Schuljahr hatten wir 7.791 Grundschüler – rund 30 Prozent sind in der Betreuung“, rechnet der Landrat vor. Auch hier gibt es erhebliche Unterschiede: Während rund um die Stadt Kassel mehr als 50 Prozent der Grundschüler die Regelbetreuung nutzen (Obervellmar: 66 Prozent, Espenau 71 Prozent), liegen die Zahlen im Wolfhager und Hofgeismarer Land zwischen 20 und 30 Prozent.

Auch die Schulen, die am Pakt für den Nachmittag teilnehmen (Grundschule Fuldatal-Ihringshausen, Ernst-Abbe-Schule Oberkaufungen und die Regenbogenschule Lohfelden), weisen hohe Nutzerzahlen auf. Schmidt geht davon aus, dass der Anteil der „Betreuungskinder“ weiter steigen wird und auch die Angebote der erweiterten Betreuung intensiver genutzt werden. Für die Betreuung werden zusätzliche Differenzierungsräume notwendig und auch im Bereich des Mittagstisches sind Investitionen durch den Landkreis erforderlich.

„Bei den Zuzügen können manchmal ein oder zwei Kinder bereits dazu führen, dass eine neue Klasse gebildet wird und das hat natürlich Auswirkungen auf den Raumbedarf“, so Schmidt weiter. Überall dort, wo die Kapazitäten am Schulstandort ausgeschöpft sind, müsse der Landkreis daher nach Lösungen suchen.

Für das Schuljahr 2018/2019 plant der Kreis an drei Schulen neue Unterrichtspavillons aufzustellen. „An der Grundschule Niedervellmar benötigen wir einen Pavillon, weil durch Zuzug das neue dritte Schuljahr von zwei auf drei Klassen erweitert wird – der Pavillon wird für zwei Jahre aufgestellt“, berichtet der Landrat. An der Ernst-Abbe-Schule in Oberkaufungen kommt es durch Zuzug und einer Schülerzahlerhöhung von fünf Schülern ebenfalls zu einer Klassenteilung, so dass zwei Pavillons benötigt werden. An der Grundschule Schauenburg-Elgershausen wird ein zusätzlicher Betreuungsraum benötigt – auch hier wird ein Unterrichtspavillon aufgestellt.

Bereits im laufenden Schuljahr musste der Landkreis an acht Schulen (Sieburgschule Bad Karlshafen, Diemeltalschule Liebenau, Grundschule Niestetal-Sandershausen, Grundschule Vellmar-Frommershausen, Grundschule Obervellmar (wegen der noch bis 2019 laufenden Arbeiten für den Erweiterungsbau), Grundschule Wolfhagen, der Freiherr-vom-Stein-Schule Immenhausen (Gesamtschule) und der Käthe-Kollwitz-Schule in Hofgeismar (Förderschule)) mit Unterrichtspavillons arbeiten.

In den letzten Jahren hat der Landkreis in erheblichem Umfang an Grundschulen investiert und auch aktuell findet eine Reihe von Baumaßnahmen statt. „Wir bauen an der Grundschule Obervellmar zusammen mit der Stadt und in Lohfelden-Vollmarshausen zusammen mit der Gemeinde; außerdem wird die Friedrich-Ebert-Schule in Baunatal-Altenbauna erweitert“, zählt Landrat Schmidt auf.

Im Schuljahr 2018/19 starten außerdem die Baumaßnahmen an der Regenbogenschule in Lohfelden. Von dem vom Kreistag beschlossenen Schulbaupaket im Rahmen des Kommunalen Investitionsprogramms 2 (KIP) werden die Ernst-Abbe-Schule in Oberkaufungen, die Grundschule Niestetal-Sandershausen und die Grundschule in Wolfhagen profitieren.

Bis zum Jahr 2023 steigt die Zahl der Einschulungen im Landkreis Kassel von 1.901 Erstklässlern im Jahr 2018 auf 2.022 im Jahr 2023 leicht an. „Der stärkste Anstieg ist zum Schuljahresbeginn 2021/2022 mit 128 Schülern mehr als im Schuljahr davor“, berichtet der Landrat. Die auf Basis der Geburtenzahlen zu erwartende Entwicklung sei allerdings „wie immer im Landkreis uneinheitlich“. Während es an einzelnen Schulen zum Teil Zuwächse von mehr 50 Prozent gäbe, blieben andere Schulen stabil und „es gibt auch Schulen, wo weniger Schüler eingeschult werden“.

Die stärksten Steigerungen gibt es an der Grundschule in Ahnatal-Heckershausen (von 15 in Jahr 2018 auf 27 im Jahr 2023), der Friedrich-Ebert-Schule in Baunatal-Altenbauna (von 79 auf 92), der Mittelpunktschule Wilhelmsthal in Calden (von 43 auf 61), der Hermann-Schafft-Schule in Fuldabrück-Dittershausen (von 36 auf 54), der Geschwister-Scholl-Schule in Fuldatal-Rothwesten (von 12 auf 27), der Regenbogenschule in Lohfelden (von 83 auf 105), der Astrid-Lindgren-Schule in Niestetal-Heiligenrode (von 45 auf 68), der Grundschule Schauenburg-Hoof (von 20 auf 31) und der Fritz-Hufschmidt-Schule in Zierenberg (von 27 auf 48). Nennenswerte Rückgänge gibt es an der Grundschule Espenau (von 54 auf 43), der Burgbergschule in Grebenstein (von 54 auf 41) und der Lucas-Lossius-Schule in Reinhardshagen (von 36 auf 27).  

 



Pressekontakt: Pressestelle LANDKREIS KASSEL, Harald Kühlborn

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