Magdeburg.
Fünf Tage nachdem der Scheitel der Elbe-Flut die Landeshauptstadt passierte, hat sich die Situation in Magdeburg weiter normalisiert. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk haben begonnen, Wasser aus überfluteten Gebieten abzupumpen. Die Bewachung der Deiche wird fortgesetzt. Das Pretziener Wehr kann voraussichtlich am Montag geschlossen werden.
Im Herrenkrug im Nordosten Magdeburgs wurden weite Teile des Parks überflutet. Da die Wassermassen schlecht ablaufen, hatte das THW gestern begonnen, hinter dem Herrenkrughotel Wasser in die Elbe zu pumpen. Da der Wasserstand auf den überfluteten Parkflächen trotzdem nur sehr langsam fällt, entschied der Katastrophenstab heute, den Deich zum Umflutgelände zu öffnen, damit das Wasser schneller ablaufen kann. Auch im Bereich der Rennbahn wird der Rückfluss des Wasser unterstützt. Der Sportpark will das Wasser, das dort derzeit noch die Anlagen einschließt, in Eigenregie abpumpen.
Das abgepumpte Wasser fließt entweder zurück in die Elbe oder in den Wiesenpark des Herrenkrugs. Wohngebiete werden nicht gefährdet. Die Straße in Richtung Herrenkrug ist vorläufig nur bis zur Breitscheidstraße befahrbar. Auch der Park muss vorläufig gesperrt beleiben ebenso wie der Stadtpark Rothehorn, der ebenfalls großflächig überschwemmt wurde.
Die Cracauer kehren unterdessen in ihre Häuser und Wohnungen zurück. Auch die ca. 60 Rollstuhlfahrer, Kranken und Behinderten, die seit Montag vorübergehend in Pflegeheimen und Kliniken untergebracht worden waren, kehren bis Montag in ihre Wohnungen östlich der Elbe zurück.
Die Elbe ist weiterhin auf dem Rückzug. Der Pegel an der Magdeburger Strombrücke zeigte 14.15 Uhr 5,24 Meter, Tendenz sinkend. Am kommenden Montag soll um 8.00 Uhr mit der Schließung des Pretziener Wehres begonnen werden.