Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 11. Dezember 2003

"Forderungen nach Schließung der Magdeburger Uni sind absurd und kontraproduktiv!"

OB Trümper zu Vorschlägen aus Halle

Magdeburg.

Für kontraproduktiv und dumm hält Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Vorschläge in der heutigen Ausgabe der Mitteldeutschen Zeitung, Halle-Wittenberg zur Haupt- und Volluniversität in Sachsen-Anhalt zu machen und Magdeburg als Universitätsstandort aufzugeben. "Statt mit kleinlichem Besitzstandsdenken Zwietracht zu säen, sollten die Universitäten und Hochschulen im Land ihre Reihen schließen und gemeinsam - im Interesse des Hochschulstandortes Sachsen-Anhalt und der Studenten - überlegen, wie ihre Profile trotz Sparzwängen geschärft werden können."

Die Darstellung in der heutigen Mitteldeutschen Zeitung ist zudem fehlerhaft. Magdeburg hatte auch vor 1990 eine Universität. Die 1953 gegründete Hochschule für Schwermaschinenbau "Otto von Guericke" erhielt bereits 1987 den Status einer Technischen Universität. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entstand 1993 durch Fusion der drei Magdeburger Hochschuleinrichtungen: Technische Universität, Pädagogische Hochschule und Medizinische Akademie. "Tatsächlich neu aufgebaut wurde lediglich die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften", stellt OB Dr. Trümper klar. "Dass bestehende Fakultäten neue Studiengänge entwickeln, ist für eine Universität, die konkurrenzfähig bleiben will, unabdingbar und dürfte auch in Halle an der Tagesordnung sein."

Die Forderung nach Schließung der Universität Magdeburg sei absurd und unsinnig, so das Magdeburger Stadtoberhaupt. "Abgesehen davon, dass Halle kaum in der Lage sein dürfte, die mehr als 10.000 Studenten der Magdeburger Uni aufzunehmen, würde der Standort Halle dadurch nicht gestärkt, sondern unser Bundesland als Universitätsstandort massiv geschwächt."

In Sachsen-Anhalt sind historisch zwei Universitäten mit eigenständigen Profilen gewachsen, die beide - das beweisen Hochschulerankings - national und international einen guten Ruf haben. "Statt eifersüchtig zu schauen, wer wo ein Quentchen besser ist, sollten beide prüfen, wo Synergien in Forschung und Lehre möglich sind", schlägt OB Dr. Trümper vor. "Angesichts klammer öffentlicher Kassen kann die Herausforderung nur lauten, intelligente Lösungen zu entwickeln, wie die vorfügbaren Gelder effizienter eingesetzt

werden können, wo Eigenbeteiligung möglich ist, ob vielleicht die Wirtschaft stärker in die Finanzierung der Hochschulen eingebunden werden kann", sieht Magdeburgs Stadtoberhaupt die Kreativität von Studenten und Wissenschaftlern gefragt. "Die Forderung nach Schließung einer Uni ist keine Lösung und sie entspricht im übrigen nicht dem geistigen Niveau, das man von Professoren erwarten muss."

Morgen um 10.00 Uhr wird Magdeburgs Oberbürgermeister den Studenten seiner Uni, die seit gestern mit einer Mahnwache gegen die drohenden Kürzungen im Bildungsbereich protestieren, den Rücken stärken und die Mahnwache am Universitätsplatz besuchen.

Medienvertreter sind dazu herzlich eingeladen.




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