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der Stadt Herten

 

Herten, 13. November 2006

„Integration fördern und fordern“

Bürgermeister sieht Bildung als zentralen Faktor des Zusammenlebens

Herten. Das Thema Integration ist in Herten Chefsache. Das machte Bürgermeister Dr. Uli Paetzel beim zweiten Hertener Integrationsbündnis deutlich. Vor über 200 Anwesenden mit und ohne Migrationshintergrund forderte er gegenseitigen Respekt und eine Kultur der Anerkennung: „Wir müssen Integration nicht nur fördern, sondern auch fordern.“

Schon die Geschichte zeige, so Uli Paetzel, dass die Integration von Zuwanderern in Herten  nichts Neues sei. Ende des 19. Jahrhunderts sei fast die Hälfte der Bevölkerung nicht-deutscher Herkunft gewesen.

 

Bildung und vor allem Sprachkompetenz sieht der Bürgermeister als zentrale Elemente im Integrationsprozess. „Jedes Kind in Herten muss bei seiner Einschulung in der Lage sein, dem Unterricht zu folgen.“ Dass durch die verschiedenen Schritte dieses Prozesses nicht nur viel Arbeit, sondern auch Konflikte entstehen können und werden, verschweigt Uli Paetzel dabei nicht: „Integration ist kein Selbstläufer. Wir stehen vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam und mit viel Geduld anpacken können.“

 

Auch die Teilnehmer der Podiumsdiskussion – neben Uli Paetzel waren die Moderatorin Daniela Milutin (WDR), Thomas Kufen (Integrationsbeauftragter des Landes NRW), Ersoy Sam (Vorsitzender des Integrationsrates), Hasan Yavas (Stellvertretender Vorsitzender des Integrationsrates), Jürgen Schepp (Haus der Kulturen), Dr. Pia Gerber (Freudenberg-Stiftung) und Dr. Alfred Reichwein (Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement) beteiligt – sahen das Thema Bildung als Schwerpunkt der Integrationsarbeit. Thomas Kufen lobte ausdrücklich das Hertener Integrationskonzept und sagte weitere Unterstützung durch die Landesregierung zu.

 

Nach der ernsthaften Auseinandersetzung mit Chancen und Problemen der Integration nahm die türkischstämmige Kabarettistin Senay Duzcu deutsch-türkische Klischees unter die Lupe.

So mancher Zuschauer dürfte sich in Senay Duzcus Parodien wiedererkannt haben, was sich durch herzhaftes Gelächter und stürmischen Applaus zeigte.

 

In den anschließenden Arbeitsgruppen wurden die Ansätze aus der ersten Integrationskonferenz wieder aufgegriffen und weiterdiskutiert. Neben den eigentlichen Themen Wirtschaft, Ausbildung und Arbeit, Bildung und Erziehung, Sprachförderung , Interreligiöser Dialog und Soziale Arbeit, Wohnen und Quartiersmanagement standen dabei auch immer wieder grundsätzliche Fragen – etwa nach einer gemeinsamen Wertebasis oder dem täglichen Umgang der gesellschaftlichen Gruppen miteinander – im Vordergrund.

Die Arbeitskreise werden diese Ergebnisse in den nächsten Wochen und Monaten vertiefen und weitere Schritte erarbeiten. Bürgerinnen und Bürger, die noch in einer der Projektgruppen mitwirken möchten, können sich beim Integrationsbüro (Fr. Neumann, eMail: h.neumann@herten, Tel. (0 23 66) 3 03 - 3 73) informieren.

Pressekontakt:
Stadt Herten, Pressestelle, Nele Däubler (Pressesprecherin), Tel: 02366/303-357, Mail: n.daeubler@herten.de



Zu dieser Meldung können wir Ihnen folgende Medien anbieten:

"Integration ist kein Selbstläufer, sondern harte Arbeit."

Uli Paetzel
 

Rund 200 Menschen unterschiedlichster Herkunft hatten sich zusammengefunden, um über das Zukunftsthema Integration zu diskutieren.

2. Integrationskonferenz
 

In einer symbolischen Aktion, die vom Atelier Regenbogen initiiert wurde, machten die Hertenerinnen und Hertener deutlich: "Wir bekennen uns zur Integrationsarbeit".

Viele Hände für ein harmonisches Zusammenleben
 

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