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Pressemitteilung der Stadt Iserlohn vom 13.07.2007


Stellungnahme der Stadt Iserlohn zum Tode des Säuglings Andre

Iserlohn. Der tragische Tod des Kindes Andre ist vom Jugendamt der Stadt Iserlohn mit größter Bestürzung und Trauer zur Kenntnis genommen worden. Die Familie wurde nach einem Zuzug aus Hemer seit Oktober 2006 vom Iserlohner Jugendamt betreut. Die familiäre Situation erforderte im weiteren Verlauf den Einsatz einer Familienhelferin.

Die Familienhelferin, eine langjährig erfahrene Kraft, hat die Familie seit dem 13. März 2007 mit 6 bis 8 Stunden wöchentlich besucht und Anleitungen zur Verbesserung der Situation gegeben und Absprachen getroffen. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Versorgung des Kindes Andre geachtet, nach dem dieser nach seiner Geburt am 18. März 2007 aus dem Krankenhaus in den Haushalt kam.
Die im Mai 2007 vorgesehene ärztliche Vorsorgeuntersuchung bei Andre wurde ordnungsgemäß durchgeführt und war ohne Befund.

Am Dienstag, 19. Juni 2007, hat die Familienhelferin die Familie erneut aufgesucht. An diesem Tage deutete nichts auf eine Unterversorgung mit Nahrung hin. Von der Mutter wurde eine Erkältung des Kindes angeben. Hierzu war für den 22. Juni 2007 ein Besuch beim Kinderarzt vereinbart worden.

Am 22. Juni 2007 wurde von Andres Mutter der Notarzt gerufen. Trotz dessen Einsatzes und Einlieferung in ein Krankenhaus konnte das Leben von Andre nicht mehr gerettet werden. Die Todesursache war zunächst ungeklärt.

Für das Jugendamt stand nach Bekanntwerden des Todesfalles im Vordergrund, eine Gefährdung der beiden anderen Kinder (10 Jahre und 15 Monate alt) auszuschließen. Folgende vorläufige Maßnahmen wurden unverzüglich ergriffen:

Die Kinder wurden kinderärztlich untersucht. Beide Kinder befinden sich in einem normalen gesundheitlichen Zustand.

Die Kinder hielten sich in Abstimmung mit dem Jugendamt nicht mehr im Haushalt der Kindesmutter auf, sondern wohnten bei der Großmutter in Hemer.

Es fand eine tägliche Kontrolle im Haushalt der Großmutter durch Fachkräfte des Jugendamtes statt. Weitere intensivere Maßnahmen zum Ausschluss einer Gefährdung der Kinder wurden vorbereitet.

Das zuständige Familiengericht wurde eingeschaltet. Dieses sah gemäß Beschluss vom 5. Juli 2007 “...aufgrund der engmaschigen Betreuung und des ärztlicherseits attestierten Gesundheitszustandes der Kinder keinen Handlungsbedarf.”
Aufgrund des weiteren Verhaltens der Kindesmutter und ihrer nicht absehbaren Reaktion auf die jetzt beginnende öffentliche Diskussion, hielt es das Jugendamt nunmehr für sicherer, die Kinder in einer Pflegefamilie unterzubringen. Dies ist heute geschehen.

Das Jugendamt der Stadt Iserlohn wird alle Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft in jeder Hinsicht unterstützen, um alle Umstände, die zum Tode von Andre geführt haben, restlos aufzuklären.



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