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Münster, 31.10.2007

Kirche, Moschee und Synagoge im "harmonischen Konzert"
"Es gibt keine terroristische Religion" / Oberbürgermeister empfing syrischen Großmufti Hassoun

Münster (SMS) Der Großmufti von Syrien, Dr. Ahmad Badr Eddin Hassoun, hat Münster als Beispiel für das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen bezeichnet. Beim Empfang durch Oberbürgermeister Dr. Berthold Tillmann im Friedenssaal machte der oberste islamische Rechtsgelehrte Syriens deutlich, dass jede Religion einen eigenen kulturellen Beitrag für das gesellschaftliche Zusammenleben leiste.

"Jeder Mensch, jede Religion bringt eigene Töne ein, gemeinsam spielen sie ein harmonisches Konzert", so Hassoun. Der syrische Großmufti ist dafür bekannt, gerade auch in seinem Land das friedliche Zusammenleben der Religionen zu fördern. Terroranschläge islamistischer Terroristen verurteilte er auch im münsterschen Friedenssaal: "Es gibt keine terroristische Religion."

Tillmann war zuvor auf die Geschichte und die Inhalte des Westfälischen Friedensschlusses von 1648 eingegangen und hatte die Brücke bis in die Gegenwart geschlagen. "Heute leben in Münster Menschen aus mehr als 160 Nationen", so der Oberbürgermeister. Tillmann erinnerte außerdem an die soeben abgeschlossene Veranstaltungsreihe zum 359. Jubiläum des Friedensschlusses, in deren Rahmen erstmals ein Zusammentreffen aller in Münster vertretenen Religionen, Konfessionen und Glaubensgemeinschaften stattfand. "Ihr Besuch in Münster ist ein wunderbarer Schlusspunkt dieser besonderen Woche", sagte Münsters OB.

Der syrische Großmufti nutzte die Gelegenheit für ein Plädoyer für den Frieden und ein großes Lob an die Deutschen. "Dass von Deutschland nach zwei Weltkriegen und den schrecklichen Zerstörungen Frieden ausgeht, hat die ganze Welt erstaunt", so Hassoun. Deutschland sei nach dem Wiederaufbau schöner als zuvor. Auch dass die deutsche Wiedervereinigung gewaltfrei gelungen sei, sei eine besondere historische Leistung.

Tillmann ermunterte den syrischen Großmufti, weiter als Vertreter eines liberalen Islam zu wirken und vielfach verbreiteten Vorurteilen entschieden entgegenzutreten. "Ihr Besuch zeigt uns besonders deutlich, dass wir den Islam nicht als monolithischen Block sehen dürfen", so Tillmann.

Foto:

Großmufti Hassoun und der katholische Bischof von Aleppo, Antoine Audo (rechts), überreichten OB Tillmann im Friedenssaal ein symbolträchtiges Gastgeschenk: eine Silberplakette, auf der eine Kirche, eine Moschee und eine Synagoge eingraviert sind. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


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Empfang Hassoun

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