Landeshauptstadt Magdeburg: PRESSEINFORMATIONEN

Magdeburg, 12. März 2008

„Wie familienfreundlich ist Magdeburg?“

Familienbündnis fragte Eltern

Magdeburg.

 

 

Im Juli vergangenen Jahres hatte das Magdeburger Bündnis für Familie, begleitet vom Sozialwissenschaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg, gefragt: „Wie familienfreundlich ist Magdeburg?“ Jetzt liegen die Ergebnisse der Befragung sowie die Dokumentation des 1. Magdeburger Familiengipfels vor. Und das Bündnis hat auch bereits auf die Wünsche der Eltern nach mehr Information reagiert: Mit einem Wegweiser für Familien, der jetzt in einer Auflage von 5.000 Exemplaren erschienen ist.   

 

Über einen Zeitraum von sechs Wochen hatten Magdeburger Familien im vergangenen Jahr die Möglichkeit, ihre Ideen, Wünsche, aber auch kritischen Hinweise zu familienrelevanten Themen zu äußern. Insgesamt 5.200 Fragebögen verschickte das Bündnis für Familie an Einrichtungen – von der Kindertagesstätte über Beratungsstellen bis hin zu Familien- und Seniorenzentren. Darüber hinaus hatten die Familien in einem Online-Forum Gelegenheit, sich an der Befragung zu beteiligen. Höhepunkt der Familienbefragung war der 1. Magdeburger Familiengipfel am 30. September 2007 in der Festung Mark.

 

Die Familienbefragung und der „Magdeburger Familiengipfel“ wurden vom Sozialwissen­schaftlichen Forschungszentrum Berlin-Brandenburg e.V. extern moderiert, wissenschaftlich ausgewertet und dokumentiert.

 

Der Fragebogen umfasste sechs Seiten und enthielt Fragen zu den Themenfeldern:

  • Familie und Wohnumfeld
  • Familie und Beruf
  • Familie und Bildung/Beratung
  • Familie und Beruf

 

827 Frauen und Männer haben den Fragebogen ausgefüllt. Dies entspricht einer Rücklauf­quote von 16% und liegt über dem Durchschnitt vergleichbarer Befragungen von etwa 12%.

 

„Nicht nur die Resonanz auf unsere Befragung war überdurchschnittlich gut, auch die Ergebnisse zeigen, dass wir in unserer Stadt schon viel für Familien bewegt haben“, freut sich Magdeburgs Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Beate Bröcker.

 

Das beweist auch der 2007 von  Prognos im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte aktuelle „Familienatlas“. Dort ist die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts als "engagierte Region" ausgewiesen:

„Vorhandene, familienbezogene Ressourcen werden bewusst eingesetzt, um die schwachen wirtschaftlichen und demographischen Rahmenbedingungen für Familien auszugleichen“, würdigt der Familienatlas das Engagement vor Ort.

 

„Diese Einschätzung ist ein großes Lob und eine gewaltige Motivation für unsere Arbeit“, erklärt dazu Magdeburgs Sozialbeigeordnete Beate Bröcker. Im Jahr 2005 war Magdeburg im Familienatlas noch als eine „Region mit fehlenden Perspektiven für Familien“ eingestuft worden. Im aktuellen Familienatlas liegt die Landeshauptstadt dagegen im Handlungsfeld "Vereinbarkeit von Familie und Beruf" im Vergleich der 40 größten Städte in Deutschland auf Platz 2, bei "Bildung und Ausbildung" auf einem beachtlichen Rang 5! „Das ist eine enorme Steigerung und belegt auch im überregionalen Vergleich, dass wir auf einem erfolgreichen Weg sind.“

 

 

Die Ergebnisse im Detail

Nahezu alle (93%), die sich an der Befragung beteiligt haben, fühlen sich nach eigenen Angaben in der Landeshauptstadt wohl – ein Indiz dafür, dass Magdeburg durch die bessere Ausgestaltung familiengerechter Lebens-, Arbeits- und Um­weltbedingungen an Attraktivität gewinnt.

 

Familienfreundlichkeit bedeutet in starkem Maße Kinderfreundlichkeit. Die Frage, ob Magde­burg eine kinderfreundliche Stadt ist, beantwortet die Hälfte aller Befragten mit einem positiven Bekenntnis: 43 Prozent waren der Meinung, dass dies „überwiegend“ so sei, da es eine Vielfalt an pädagogischen Konzepten, gute Erholungsmög­lichkeiten und hohe Qualitätsstandards bei der Kinderbetreuung gibt. Für weitere sieben Prozent ist Magdeburg ohne Einschränkungen kinderfreundlich. 

 

Auf der anderen Seite wünschen sich die Magdeburgerinnen und Magdeburger u. a. mehr Freizeitan­gebote für Jugendliche, flexiblere Öffnungszeiten der Kindereinrichtungen, die Sanierung von Kindertagesstätten und Schulen, die stärkere Akzeptanz von Kinderrechten.

 

„Für uns ist es wichtig, diese Bedürfnisse der Eltern zu kennen, weil wir dann gezielt darauf reagieren können“, verspricht Magdeburgs Beigeordnete, dass die Ergebnisse der Studie bei weiteren Planungen der Stadt und des Familienbündnisses berücksichtigt werden.

 

Vorrangigen Handlungsbedarf für die weitere Ausgestaltung der Landeshauptstadt zu ei­ner kinder- und familienfreundlichen Stadt sehen die Befragten in der

·        Vereinbarkeit von Familie und Beruf

·        einem familienfreundlichen Umfeld

·        bedarfsgerechter Kinderbetreuung in hoher Qualität

·        Gesundheitsfürsorge

·        Beratungs- und Bildungsangeboten für Familien

·        dem Ausbau der Infrastruktur für Familien

Gundel Berger, die im Ministerium für Gesundheit und Soziales die Koordinierungsstelle für Bürgerschaftliches Engagement und Bündnisse für Familie leitet, freut sich über die Ergebnisse der Befragung in der Landeshauptstadt:  „Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist ein besonderes Qualitätskriterium für das Magdeburger Bündnis für Familien. Es freut mich, dass die bestehenden Angebote der Stadt bei unseren Mitbürgern gut bekannt sind und geschätzt werden. Das Bündnis für Familien hat sich damit als ein sehr bürgernahes und effektives Instrument im Interesse der Magdeburger Familien erwiesen.“

 

Auf den Informationsbedarf bei den Magdeburger Familien, wie er im Ergebnis des Familiengipfels sichtbar wurde, hat das Bündnis für Familien bereits reagiert. Dazu Magdeburgs Kinderbeauftragte Katrin Thäger, die das   Familienbündnis koordiniert: „In einem „Wegweiser für Familien, der ab sofort bei uns im Büro erhältlich ist, haben wir wichtige Informationen für Familien zusammengestellt – von Notrufen über Beratungsangebote bis hin zu Bildungsmöglichkeiten und Kinderbetreuung.“

 

Aktuell führt das städtische Jugendamt in ausgewählten Kindereinrichtungen eine Befragung zur Qualität der Essensversorgung durch. „Auch den Wettbewerb ‚work-life-balance’ zur Familienfreundlichkeit von Unternehmen werden wir fortsetzen, denn für mehr Familienfreundlichkeit brauchen wir auch das Engagement der Wirtschaft“, so Beate Bröcker.

 

Für 2008 hat sich das Magdeburger Bündnis für Familie viel vorgenommen. So wird es im Juni wieder einen Familientag im Rathaus geben und für den Herbst ist ein Kita-Wettbewerb mit dem Schwerpunkt "Integration" geplant.

 

Im vergangenen Jahr haben sich mehrere tausend Magdeburger an den Aktionen des Bündnisses beteiligt. „Das Bündnis für Familien entwickelt sich zu einem echten Bündnis mit Familien“, fasst Katrin Thäger die Entwicklung zusammen. 

 

Das Vorhaben "Magdeburger Familienkonferenz 2007" wurde unterstützt durch das Ministerium für Gesundheit und Soziales sowie die Stadtsparkasse Magdeburg, Städtische Werke Magdeburg sowie Alex Menü.

 

 

Für Rückfragen:

Katrin Thäger, Kinderbeauftragte der Landeshauptstadt

Tel.: 540 28 57

 

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.familien-in-magdeburg.de




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