Kreis Unna. (PK) Das faktische Aus für so genannte Sonstige Weitere Leistungen (SWL) für Bezieher von Arbeitslosengeld II bedeutet nach Überzeugung von Landrat Michael Makiolla eine "qualitative Verschlechterung der Integrationshilfen". Mehr noch: Die entsprechende Geschäftsanweisung der Bundesagentur für Arbeit konterkariere die "ambitionierte und erfolgreiche regionale Förderprogrammatik" der ARGE Kreis Unna. In einem Schreiben an die heimischen Bundestagsabgeordneten bittet Landrat Makiolla die Politiker deshalb eindringlich darum, bei der „anstehenden Diskussionen zur Neuausrichtung arbeitsmarktpolitischer Instrumente ausreichend Raum für innovative und ganzheitliche Lösungsansätze" zu lassen.
Die Bundesagentur hatte mit Hinweis auf missbräuchliche Anwendungen die Sonstigen Weiteren Leistungen rigoros beschränkt. Landrat Makiolla weist in seinem Schreiben an die Bundestagsabgeordneten darauf hin, dass diese Regelung im Kreis Unna zu Versorgungslücken für mehr als 300 besonders benachteiligte Arbeitslose wie z. B. Jugendliche ohne Schul- und/oder Berufsabschluss führt. Der Landrat macht in den Schreiben an die Bundespolitiker nicht zuletzt deshalb kein Hehl daraus, dass er die Anweisung der Bundesagentur "nicht nachvollziehen" kann. Er appelliert deshalb eindringlich an die Bundestagsabgeordneten, sich in der anstehenden Diskussion dafür einzusetzen, dass "ausreichend Raum für innovative und ganzheitliche Lösungsansätze" bleibt.
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