Kreis Unna - Presse und Kommunikation

06. Mai 2008

Zeckenbiss kann gefährlich sein

Warnung vor „gemeinem Holzbock“

Kreis Unna. (PK) Wenn die Tage wärmer werden, liegt die Zecke, auch als „gemeiner Holzbock“ bezeichnet, wieder auf der Lauer. Sie ist in Feld, Wald und Flur und vor allem im Gras und im Gebüsch anzutreffen. Einen gewissen Schutz vor Zeckenbissen, die eigentlich Zeckenstiche sind, bieten in der Regel die Kleidung und natürlich auch Insekten abwehrende Mittel. „Entdeckt man jedoch eine Zecke an seinem Körper, sollte man sie möglichst bald mit einer Pinzette, einem Zeckenhebegerät oder den Fingern schnell aus der Haut heraushebeln, um den Übertragungsprozess von Krankheitserregern von der Zecke auf den Menschen zu unterbrechen“, rät Dr. Bernhard Jungnitz, Leiter des Medizinischen Dienstes beim Kreis Unna.

Auf keinen Fall, so der Kreismediziner, sollte man Öl oder Klebstoff auf die Zecke tropfen. Dieses fördere die Übertragung von Krankheitserregern. „Bleibt beim Heraushebeln ein Teil der Zecke, der als Saugrüssel ausgeformte Stachel oder ein Teil desselben in der Haut“, so Dr. Jungnitz weiter, „sollte er vom Arzt entfernt werden“. Auch wenn sich die Stichstelle rötet, ist der Gang zum Arzt ratsam. Die Rötung könnte ein Hinweis auf eine bakterielle Infektion sein.

Eine Erkrankung, die durch die Zecke übertragen wird, ist Borreliose. Die Folgen der Infektion können nach Mitteilung des Kreis-Fachbereiches Gesundheit und Verbraucherschutz gravierend sein: Hauterkrankungen, Erkrankungen des zentralen Nervensystems, Gelenkerkrankungen sowie Herzerkrankungen. Eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika ist dann angezeigt.

In bestimmten Regionen Mitteleuropas können Zeckenbisse eine spezielle Form von Hirn- und Hirnhautentzündungen hervorrufen, so die Information der Kreisbehörde. Dieses gelte für verschiedene Landschaften in Bayern und Baden-Württemberg sowie für Länder wie z.B. Österreich, das ehemalige Jugoslawien, Ungarn, Polen, die Staaten der ehemaligen GUS und die Staaten um die mittlere Ostsee. Hier kann man sich durch eine vorbeugende Impfung schützen. Das Kreisgebiet Unna selbst und auch der gesamte nordwestdeutsche Raum sei jedoch kein Verbreitungsgebiet für diese spezielle Virus-erkrankung, fügt der Amtsarzt des Kreises Unna beruhigend hinzu.


Pressekontakt: Kreis Unna - Presse und Kommunikation, Silke Schmücker, Fon 02303 27-1113, E-Mail: silke.schmuecker@kreis-unna.de


Kreis Unna | Presse und Kommunikation | Friedrich-Ebert-Straße 17 | 59425 Unna | Tel. 02303 27-1213 | Fax: 02303 27-1699 | E-Mail: pk@kreis-unna.de