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Magdeburg, 09. Oktober 2008
Sonderbriefmarke würdigt ersten Motorflug durch Hans Grade

Magdeburg.

Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper hat heute im alten Rathaus gemeinsam mit dem Magdeburger Briefmarkenverein „Globus“ e.V. die Sonderbriefmarke zum Jubiläum des ersten deutschen Motorfluges durch Hans Grade präsentiert. Die Briefmarke mit einem Wert von 145 Cent sowie der dazugehörige Ersttagsbrief, ein Sonderstempel und ein Schmuckumschlag sind ab heute erhältlich.

 

Die öffentliche Präsentation der Sonderbriefmarke ist Teil der Hans-Grade-Festwochen, die vom 29. Sept. bis zum 2. Nov. in Magdeburg mit einer Vielzahl an Veranstaltungen begangen werden. Initiatoren und Organisatoren der Festwochen sind die Otto-von-Guericke-Gesellschaft Magdeburg e.V., der Verein Junkerswerk Magdeburg e.V. und das Kuratorium Industriekultur in der Region Magdeburg e.V.

 

Die Initiative zur philatelistischen Würdigung des Jubiläums „100. Jahrestag des ersten deutschen Motorflugs durch Hans Grade“ erfolgte durch den Briefmarkensammler-Verein „Globus“ Magdeburg e.V.  Bei dem Entwurf der Briefmarke handelt es sich um eine freie grafische Gestaltung, sie stammt von Prof. Henning Wagenbreth aus Berlin. Bisherige Jubiläen des ersten deutschen Motorfluges  (1978: 70. Jahrestag, 1983: 75. Jahrestag) wurden nur mit einem Sonderstempel und Erinnerungskarten der Magdeburger Philatelisten gewürdigt. Die Herausgabe einer Sonderbriefmarke ist eine besondere Würdigung dieses Ereignisses. 

 

In den letzten Jahren gab es zwei weitere Sonderbriefmarken zu Magdeburger Themen: 2002 wurde anlässlich des Jubiläumsjahres zum 400. Geburtstag von Otto von Guericke eine Sonderbriefmarke herausgegeben, 2005 gab es eine Sonderbriefmarke zum 1200jährigen Stadtjubiläum. Darüber hinaus wurde durch den Briefmarkensammlerverein eine Vielzahl an Sonderstempeln u.ä. initiiert (u.a. zur Europaratsausstellung „Otto der Große“ und zur Handball-Weltmeisterschaft 2007).

 

 

Hintergrund zu Hans Grade

-        geboren 17. Mai 1879 in Köslin, gestorben 22. Oktober 1946 in Borkheide

-        1903 Konstruktion des ersten Motorrades

-        1905 Gründung der Grade-Motoren-Werke GmbH in Magdeburg

 

 

-        1907 Beginn des Baus seines ersten Dreidecker-Flugzeugs

-        1908 erster Deutscher Motorflug auf dem Cracauer Anger

-        über das genaue Datum diskutieren Fachleute seit Jahrzehnten:
zwei Daten - 28. Oktober und 2. November - können urkundlich belegt werden.

-        der erste Motorflug kam auf eine Höhe von ca. 8 m und eine Strecke von ca. 100 m. Der Flug endete mit einer Bruchlandung.

-        Grade unternahm mit seinem ersten Flugzeug über 70 weitere Flüge

-        1909 Umzug mit seiner Werkstatt nach Bork (heute Borkheide)

Dort startete er den ersten Flug mit seinem noch in Magdeburg entwickelten Eindecker "Libelle" und gewann damit am 30. Oktober 1909 den „Lanz-Preis der Lüfte“.

-        Anschließend führte er Schauflüge in Hamburg, Bremen, Breslau und Magdeburg durch.

-        1910 Eröffnung einer Flugzeugfabrik und Gründung der ersten deutschen

Flugschule. Sie war bis 1914 in Betrieb, es wurden 80 Flugzeuge gebaut und ca. 130 Schüler ausgebildet.

-        1910 erster Dauerflug mit einem Eindecker (4,5 Stunden Flugdauer)

-        1911 erster Überlandflug und Höhenrekord (1.450 m) mit einem Dreidecker

-        1912 erste Postbeförderung mit einem Flugzeug Hans Grades von Bork nach

       Brück

-        1912 erster Flugversuch mit einem Wasserflugzeug in Blankensee bei Trebbin

-        ab 1914 vor allem Reparatur von Kriegsflugzeugen, Entwicklung eines Traktors, Entwurf und Produktion eines Kleinwagens – der Bau von Flugzeugen war Deutschland nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages untersagt

-        bis 1927 wurden in Grades Automobilwerk bis zu 800 Arbeiter beschäftigt und rund 2.000 Autos produziert

-        1927 Schließung der Grade Automobilwerke AG wegen

      Kapitalschwierigkeiten

-        1930er erfolgloser Versuch, ein neues Volksflugzeug zu entwickeln

-        ab 1934 Übernahme von Forschungsaufträgen aus der Industrie

-        nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise Enteignung, er erhielt aber seinen gesamten Besitz noch vor seinem Tod zurück

 



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