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Münster, 16.12.2008

"Damals fremd - heute vertraut"
Archiv und Jugend: Ein interkulturelles Projekt zur Stadtgeschichte / Zusammenarbeit von Stadtarchiv und Geschwister-Scholl-Gymnasium / Virtueller Stadtplan

(SMS) "Mich hat meine eigene Migrationsgeschichte und mein Interesse an fremden Kulturen motiviert, teilzunehmen", sagt die 18-jährige Annamika, Teilnehmerin an dem Projekt "Fremde in Münster". Sie und 13 weitere Schülerinnen und Schüler vom Geschwister-Scholl-Gymnasium der Klassen 7 bis 12 haben fast ein Jahr lang nach Geschichte und Geschichten zur Migration geforscht. Der größere Teil der Jugendlichen hat eine eigene Migrationsgeschichte.

Beim Wettbewerb des Landes "Archiv und Jugend" ist der Projektvorschlag des Stadtarchivs zu dem interkulturellen Thema "Fremde in Münster" angenommen und mit der Höchstfördersumme unterstützt worden. Ideengeberin und Organisatorin des Projektes, Roswitha Link vom Stadtarchiv, die Lehrerinnen des Gymnasiums, Ingrid Börger und Gisela Pauge, und Ingrid Fisch (Durchführung) haben die Schülerinnen und Schüler begleitet.

Das Ergebnis ist ein virtueller Stadtplan (www.muenster.de/stadt/fremd-vertraut) mit von den Jugendlichen ausgewählten und erforschten Orten zum Thema Migration. Werden die einzelnen Standorte angeklickt, öffnen sich die Rechercheergebnisse multimedial: als Text, Bild, Ton oder Video. Die Orte stehen für die Geschichten von Menschen, die Migration erlebt haben oder für - teilweise schon sehr lange bestehende - Angebote für Menschen, die ursprünglich als Fremde nach Münster kamen.

Während der monatelangen Recherchen haben die Jugendlichen Menschen mit Migrationsgeschichte gesucht und kennen gelernt. Nach vielen Interviews haben sie die Texte selbst geschrieben und die Internetpräsentation vorbereitet. Vorab verschafften sie sich zunächst mit Hilfe von Archivmaterial einen Überblick über die Geschichte von Fremden in Münster, besuchten eine Sitzung des Ausländerbeirates und informierten sich beim städtischen Dezernenten für Migration und interkulturelle Angelegenheiten, Jochen Köhnke.

Neben vielen spannenden Geschichten und viel Arbeit hat das Projekt den Jugendlichen die Arbeitsmöglichkeiten im (Stadt-)Archiv nahe gebracht, den Umgang mit herkömmlichen und den so genannten neuen Medien erweitert; außerdem ist das Wissen um die Geschichte der Stadt Münster gewachsen und nicht zuletzt auch ein stärkeres Identitätsbewusstsein mit dem aktuellen Lebensumfeld, auch "Heimatgefühl" genannt.

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