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Münster, 30.06.2009

Zehn Nationalitäten paukten drei Monate lang Vokabeln, Grammatik und Alltagsfragen
Migranten nutzen mit Begeisterung die Chance, sich in Münster zu integrieren

Münster (SMS) Alle Migranten sollen in Münster die Chance haben, sich in das Leben der Stadtgesellschaft zu integrieren. Das gilt auch für neu zugezogene Flüchtlinge ohne sicheren Aufenthaltsstatus, die nach dem Zuwanderungsgesetz keinen Anspruch auf Sprachunterricht haben. Damit diese nicht von vornherein ausgeschlossen werden, bietet die Stadt ihnen mit tatkräftiger Unterstützung Ehrenamtlicher einen dreimonatigen Sprach- und Orientierungskurs an. Initiator des Angebots war Jochen Köhnke, Dezernent für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten; aus seinem Haushalt wurde der Kurs auch finanziert.

Den Kurs leitete die Sprachlehrerin Wilma van Lessen. Sie bekam ehrenamtliche Unterstützung von etlichen jungen Leuten. Diese waren durch die Freiwilligenbörse auf die Möglichkeit, sich zu engagieren, aufmerksam geworden. "Ein solches Sprachtraining ist ganz im Sinn des Migrationsleitbildes. Es hilft den Flüchtlingen, sich in ihrem neuen Wohn- und Lebensumfeld in Münster zu verständigen", erläutert Köhnke. Dazu arbeitet der Unterricht mit lebensnahen Beispielen, geht auf Alltagsfragen ein und vermittelt grundlegende gesellschaftliche Normen des gastgebenden Landes.

"Eine tolle Gruppe, derart lernbegeisterte und erfolgreiche Kursteilnehmer habe ich noch nie erlebt", kommt Monika Schuller, die Leiterin des städtischen Sozialdienstes für Flüchtlinge geradezu ins Schwärmen. Dabei waren die Lehr- und Lernvoraussetzungen für den jüngsten Kurs nicht einfach: Unterricht für zehn Nationalitäten und Sprachen, für 24 Teilnehmer unter anderem aus Aserbeidschan, Irak, Iran, Libanon, Marokko, Nigeria und Russland, die nicht einmal das lateinische Alphabet gemeinsam haben.

Vielleicht haben die Kursbesucher die schwierigen Startbedingungen als besondere Herausforderung gesehen. Jedenfalls haben sie durchgehalten - drei Monate lang fünfmal die Woche vier Stunden Sprachtraining, anschließend zuhause Vokabeln und Grammatik pauken. Selbst über den Unterricht in Räumen des Wuddi Kinderhaus hinaus verstand sich die multiethnische Gruppe so gut, dass Lernende und Lehrende sogar gemeinsame Freizeitaktivitäten unternahmen.

Foto:

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sprachkurses, zusammen mit Jochen Köhnke, Monika Schuller, Wilma van Lessen, Susanne Jostameling und der ehrenamtlichen Kurslehrerin Lisa Haalck. - Foto: Stadt Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


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Sprachkurs

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