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Münster, 11.08.2009

Gesundheitsamt: Erste Schulstunde für Einmaleins der Hygiene nutzen
Auf Händeschütteln und Begrüßungsküsschen verzichten / Mit den Reiserückkehrern wird die Zahl der Infizierten steigen

Münster (SMS) Mit der Reise-Rückkehrwelle zum Ende der Schulferien erwartet das Gesundheitsamt der Stadt eine steigende Zahl von Infektionen mit der Neuen Grippe A/H1N1 ("Schweinegrippe"). In Münster wurden dem Gesundheitsamt bislang 184 Verdachtsfälle und 72 Erkrankungen gemeldet. "Bei der Mehrzahl handelt es sich um Spanien-Rückkehrer. Die meisten sind längst wieder gesund. Die Erkrankung ist durchweg komplikationslos und leichter als die übliche saisonale Grippe verlaufen", berichtet Gesundheitsamt-Leiterin Dr. Christiane Kappenstein. Gleichwohl gelte auch für die Neue Grippe: "Wer krank ist, geht nicht in die Schule, die Kita oder zur Arbeit, sondern meldet sich beim Hausarzt und kuriert die Grippe zu Hause aus."

Bekanntlich kann sich die Neue Grippe bei Kindern und Jugendlichen besonders schnell ausbreiten. Deshalb rät das Gesundheitsamt den Schulen und Kitas, es mit der prophylaktischen Hygiene besonders genau zu nehmen. Alle Kindergärten und Schulen in Münster haben schriftliche Informationen zum Umgang mit der Influenza erhalten. "Unter Umständen können auch Lehr- und Erziehungskräfte einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sein", so die Leiterin des Gesundheitsamtes. Vor allem schwangere Lehrerinnen sollten sich vor einer Ansteckung schützen. Gegebenenfalls berät hier der im Auftrag des Landes NRW tätige Arbeitsmedizinische Dienst der Schulen (BAD).

Influenzaviren werden vor allem über Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Husten oder Niesen können Viren auch auf die Hände gelangen und so durch direkten Kontakt weiterverbreitet werden. Daher gilt regelmäßiges Händewaschen als prophylaktische Hygieneregel Nr. 1. Auch das Benutzen von Einwegtaschentüchern sollte selbstverständlich sein. Das Gesundheitsamt rät Schulen, Kitas und Betrieben, alle Waschbecken mit Seifenspendern und Einweg-Papierhandtüchern auszustatten.

"Am besten wäre es, wenn die erste Schulstunde nach den Ferien genutzt würde, um das Einmaleins der regelmäßigen persönlichen Hygiene aufzufrischen", rät Dr. Christiane Kappenstein. "Bei dieser Gelegenheit sollte den Schülern auch gesagt werden, dass man nicht gemeinsam aus Strohhalmen oder Flaschen trinkt. Auf Rituale wie Händeschütteln, Umarmen und Begrüßungsküsschen sollte verzichtet werden." Die Schulen sollten außerdem die Elternschaft über ihre Prophylaxe-Maßnahmen informieren und sie bitten, häusliche Erkrankungsfälle zu melden. Diese Meldungen helfen der Schulleitung, falls erforderlich weitergehende Vorsorge zu treffen. "Mit alledem werden wir die Neue Grippe nicht aus der Welt schaffen", stellt die Leiterin des Gesundheitsamtes klar. "Wir hätten aber schon einiges erreicht, wenn es gelänge, die Ausbreitung der Influenza deutlich zu bremsen - zumal mit Blick auf den in absehbarer Zeit verfügbaren Impfschutz."

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