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Düsseldorf, 10.09.2009
Kammerpräsident warnt: Der Wirtschaftskrise darf keine Bildungskrise folgen
Laut OECD-Studie investiert Deutschland zu wenig in seine Zukunft

Die neueste Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) belegt erneut: Deutschland investiert zu wenig in seine Zukunft. Während andere Länder ihr Bildungssystem pflegen und entwickeln, wird hierzulande der Anschluss verpasst. Der Präsident der Ingenieurekammer-Bau Nordrhein-Westfalen, Dr. Heinrich Bökamp, warnt: „Die Wirtschaftskrise, die wir heute erleben, ist nichts gegen das, was unserem Land bevorsteht, wenn wir nicht endlich massiv in Bildung, Forschung und Wissenschaft investieren.“ Deutschland brauche, so Bökamp, dringend effektivere Schulsysteme, eine bessere Ausstattung der Hochschulen und ein technikfreundlicheres Klima insgesamt. Bökamp appelliert, einen breiten gesellschaftlichen Schulterschluss herbeizuführen: „Bildungspolitik ist die neue Wirtschaftspolitik! Die Sanierung maroder Banken und die Unterstützung alter Industriezweige bringt unser Land nicht voran – wir brauchen mehr Mittel für Schulen und Hochschulen.“

 

Die OECD hatte am 8. September ihren Bericht „Bildung auf einen Blick“ veröffentlicht. Dieser belegt erneut, dass Deutschland im Vergleich mit anderen Nationen weit unterdurchschnittliches Engagement im Bildungssektor zeigt. Bereits in den Schulen wird laut OECD zu wenig investiert. Dies wirkt sich unmittelbar auf die spätere Bildungslaufbahn der Schülerinnen und Schüler aus: Lediglich 34 Prozent nahmen im Jahr 2007 nach dem Schulabschluss ein Hochschulstudium auf. Diese Quote war in Deutschland bis 2007 rückläufig. Dies sei, so Dr. Heinrich Bökamp, in höchstem Maße besorgniserregend und beschämend für ein Land, das für sich selbst eine weltweite Spitzenposition in Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft reklamiere. „Wir haben heute in allen Branchen mehr denn je Bedarf an bestens qualifizierten Hochschulabsolventen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben“, so der Kammerpräsident.

 

Bökamp plädiert dafür, die Bildungspolitik von parteipolitischen Auseinandersetzungen frei zu halten. „Die Zukunft unserer Kinder ist keine Spielwiese für Wahlkampfgeplänkel und ideologische Auseinandersetzungen. Unsere Schulen brauchen eine bessere Ausstattung, mehr und vor allem mehr junge und Technik-affine Lehrkräfte und umfassende Betreuungsangebote – und zwar umgehend.“ Dasselbe gelte für die Hochschulen: Mehr Lehrpersonal, bessere Studienbedingungen, mehr Betreuung. Bökamp ist sich sicher: „Wenn bereits Grundschüler wählen dürften, würde das Bildungssystem längst die Aufmerksamkeit erhalten, die es verdient.“ Dass Deutschland trotz der Bedingungen an vielen Schulen und Hochschulen nicht noch schlechter abschneide, sei insbesondere dem hohen Engagement von Lehrern und Hochschullehrern zu verdanken: „Die leisten trotz oft widriger Bedingungen hervorragende Arbeit“, so Bökamp.

 

Derzeit investiert Deutschland rund 90.000 US-Dollar pro Schüler bis zum Schulabschluss. Der Durchschnittswert aller OECD-Staaten liegt bei rund 94.000 Dollar. Etwa die Hälfte aller OECD-Staaten hatte in den Jahren 2000 bis 2006 die Ausgaben für die Hochschulen deutlich angehoben. In Deutschland hingegen blieben die Mittel nahezu unverändert. Die USA, Korea oder Dänemark stecken rund sieben Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts in den Bildungssektor. Deutschland glaubt, mit 4,8 Prozent (2006) auszukommen. Tendenz: rückläufig. Nur die Türkei, die Slowakei, Spanien und Irland geben noch weniger für die Bildung von Schülern und Hochschülern aus.

 

Bökamp mahnt ein neues Verständnis der Trageweite der Bildungspolitik an: „Die Arbeitslosenzahlen werden regelmäßig mit großem Interesse in den Medien kommentiert. Doch sie spiegeln lediglich wider, wie es der Wirtschaft in den vergangenen Monaten ergangen ist. Ich würde mir wünschen, dass die Zahlen aus dem Bildungssektor, etwa über die Anzahl der Studierenden und Absolventen, genauso wichtig genommen werden. Denn diese Zahlen geben eine Auskunft darüber, wie es unserer Wirtschaft in drei bis fünf Jahren gehen wird.“

 

Pressekontakt: Andrea Wilbertz

Pressekontakt:
Andrea Wilbertz
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