(Zonta)Wer befürchtet hatte, die feministischen Texte der zu ihrer Zeit populären Bestsellerautorin Hedwig Dohm kämen humorlos und verbittert daher, sah sich auf angenehmste Weise enttäuscht. Hinter dem Programm „Mehr Stolz, Ihr Frauen“, zusammengestellt von Isabel Rohner und Nikola Müller, den Herausgeberinnen der ersten Gesamtausgabe von Hedwig Dohm, verbarg sich Komisches, Absurdes, Fröhliches und Wütendes.
„Die Menschenrechte haben kein Geschlecht“, erklärte Hedwig Dohm schon Mitte des 19. Jahrhunderts. Doch der Weg zu Wahlrecht und gleichen Bildungschancen sollte noch sehr lang und steinig sein.
Schauspieler und Regisseur Gerd Buurmann, Leiter des Kölner Severins-Burg-Theaters, nahm in diesem Programm gleich zwei Rollen ein: er moderierte und nahm es auf sich, die arrogant-verquasten Argumente berühmter Frauenverächter, wie Friedrich Nietzsche, so herrlich unterhaltend zu präsentieren, dass man bei den Repliken der Damen sofort begriff, warum es Hedwig Dohm manchmal auch Spaß gemacht haben wird, ihre Feder zu wetzen.
Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn, Schirmherr der Veranstaltung, genoss ebenso wie die anderen Gäste einen lehrreichen und dabei auch unterhaltsamen Vormittag im Schloss Morsbroich. Der Erlös der Veranstaltung von 1200 Euro geht diesmal an die Leverkusener Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt e.V. (vormals Frauennotruf Leverkusen).
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