„Das darf doch (nicht) wahr sein!?“ –
Zum Umgang mit sexualisierter Gewalt in Institutionen
Die Annahme, dass sexualisierte Gewalt in den örtlichen Institutionen nicht existiert, ist trügerisch. Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass beispielsweise im eigenen Verein, in der eigenen Schule „so was“ vorkommen könnte. Um Kinder schützen zu können ist es jedoch wichtig zu erkennen, dass Übergriffe nicht zufällig passieren.
Der Norder „Arbeitskreis zum Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt“ und das Mehrgenerationenhaus Norden laden deshalb zu einer Fortbildung am 15. September um 20.00 Uhr in die Kreisvolkshochschule Norden, Uffenstraße 1 ein.
Caren Indefrey Mitarbeiterin des Kinderschutz-Zentrums Oldenburg wird anhand des Beispiels einer Regelschule die Dynamik von sexualisierten Übergriffen darstellen und die Profile sowie die Strategien der Täterinnen und Täter verdeutlichen. Darüber hinaus wird dargestellt, welche Merkmale und Strukturen innerhalb von Institutionen, potentiellen Tätern und Täterinnen Zugriffe auf Kinder und Jugendliche ermöglichen.
Im Mittelpunkt steht die Frage, was zum Schutz vor Übergriffen getan werden kann. Hierbei werden einzelne Bausteine für eine „Kultur der Grenzachtung“, entwickelt von Ursula Enders, vorgestellt und darüber hinaus Verfahrensregelungen aufgezeigt, wie bei Verdacht auf sexualisierte Übergriffe und/oder gewalttätigen Umgang durch Mitarbeitende, Lehrkräfte, Haupt- und Ehrenamtlichen etc. vorgegangen werden sollte.
Insgesamt soll deutlich werden, dass es einerseits möglich ist, Übergriffen entgegen zu wirken und dass andererseits klare Handlungsstrategien notwendig sind, um Übergriffen zu begegnen.
Zum Abschluss ist Zeit für einen Austausch sowie für eine rege Diskussion aller Beteiligten!
Nähere Informationen zu der Fortbildung sind bei Elke Kirsten, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Norden 04931- 923 407 zu erfragen.
Im Arbeitskreis Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt sind die folgenden Institutionen vertreten: Amt für Kinder, Jugend und Familie-Regionalteam Nord, Deutscher Kinderschutzbund, Psychologische Beratungsstelle der Diakonie, Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern des LK AUR, Ludgeri-Kirchengemeinde, Opferhilfebüro Ostfriesland, Praxis für Ergotherapie, Mehrgenerationenhaus Norden, Landfrauenverein Norden, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Norden
Referentin:
Caren Indefrey, Diplom-Pädagogin, Interkulturelle Pädagogik,
in Ausbildung zur Kinder und Jugendlichenpsychotherapeutin, seit 2006 im Kinderschutz-Zentrum Oldenburg tätig

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