Landkreis Leer | Presseinformation

Krankenhaus Borkum wird von Klinikum Leer gGmbH betrieben

25. November 2010.

Gut einen Monat vor dem Start sind sich die Beteiligten grundsätzlich einig: Das Krankenhaus auf der Insel Borkum wird ab Januar 2011 als „Inselkrankenhaus Borkum gGmbH“ betrieben, eine hundertprozentige Tochter der Klinikum Leer gGmbH. Zur Klinikum Leer gGmbH gehören das Klinikum in Leer und das Krankenhaus Rheiderland in Weener.

 

„Wir sind eine große Sorge los“, sagte Landrat Bernhard Bramlage am Dienstag dieser Woche während einer Bürgerversammlung auf Borkum, zu der er zusammen mit Bürgermeisterin Kristin Mahlitz und Klinikum-Geschäftsführer Holger Glienke eingeladen hatte. Seit der bisherige Betreiber, Dr. Abdulkader Ali, Mitte August schwer erkrankt sei, habe der Landkreis die Entwicklung auf Borkum mit Sorge verfolgt, sagte Bramlage. Ihm seien jedoch die Hände gebunden gewesen, weil der Landkreis weder Träger des Krankenhauses noch Berechtigter des Gebäudes war.

 

Das hat sich nun geändert: „Dr. Ali hat sich nach anderen Verhandlungen mit Dritten Anfang November entschieden, das Krankenhaus an den Landkreis Leer zu übertragen“, informierte Bramlage. Mitte November war die Vertretungsregelung ausgelaufen, so dass dringend ein neuer Träger gefunden werden musste.

 

Wenn das Krankenhaus Borkum am 1. Januar als neue gemeinnützige GmbH startet, ist es kein Belegkrankenhaus mehr, sondern ein hauptamtlich geführtes Krankenhaus. Chefarzt bleibt Dr. Christoph Adler. Aus der neuen Betriebsform ergeben sich nach Aussage von Klinikum-Geschäftsführer Holger Glienke viele Vorteile für das Inselkrankenhaus Borkum, denn es könne das „Know-how“ und vorhandene Strukturen der Klinikum Leer gGmbH mit nutzen. Das gelte beispielsweise für das Personalwesen, für die Datenverarbeitung, für Qualitätsmanagement und Standards, für die Medizintechnik, die Finanzbuchhaltung, für Controlling und Abrechnung, für den Einkauf und vieles mehr.

 

Klinikum-Geschäftsführer Glienke plant bereits einen Krankenhaus-Neubau auf Borkum, der auch vom Land finanziell unterstützt werde. Ein modulares Baukonzept ermögliche die schrittweise Ergänzung der medizinischen Versorgung. Das gelte für weitere Fachärzte, für die Ansiedlung der ortsansässigen Allgemeinmediziner oder auch für Betreutes Wohnen. Der Investitionsbedarf wird auf vier bis fünf Millionen Euro geschätzt.

 

Die Überlassung des bisherigen Krankenhausgebäudes, das der Stadt Borkum gehört, muss noch vollzogen werden. Der Borkumer Rat will abschließend am 20. Dezember über den „Beitrag der Stadt“ entscheiden.

 

Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. So stehen die Zustimmung vom Land und die Budgetvereinbarung mit den Kassen noch aus. „Wir sind sehr zuversichtlich“, sagt dazu Geschäftsführer Glienke. Das Niedersächsische Sozialministerium und die Krankenkassen stützen nach seinen Worten den Erhalt der klinischen Erstversorgung bei einer Übernahme durch den Landkreis Leer.

 

„Das Klinikum Leer wird zu einem Krankenhaus mit drei Standorten und sorgt so überall für eine qualitativ hochwertige ortsnahe und preisbewusste medizinische Versorgung der Bevölkerung im Landkreis Leer“, fasst Landrat Bramlage das neue Konzept zusammen. Auf Borkum sei das nicht nur ein großer Vorteil für die Bevölkerung, sondern auch für die vielen Gäste der Insel.


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