Kreis Unna. (PK) Der Kreis setzte 1982 mit dem landesweit ersten Umweltamt ein weit über die Region hinaus beachtetes Signal und hat seitdem seinen Ruf als umweltfreundlicher Kreis gefestigt. Ein Leuchtturmprojekt im letzten Jahr war die zweite Klimakonferenz. An diese und andere Aktivitäten erinnert die jetzt im Fachbereich Natur und Umwelt gezogene Bilanz für 2010.
Die nach 2009 zweite Klimakonferenz ging im September 2010 in Werne der Frage nach, mit welchen Anpassungsstrategien dem Klimawandel vor Ort, also z.B. bei der Stadtplanung, in der Landwirtschaft, in der Frostwirtschaft oder durch die Wasserwirtschaft begegnet werden kann.
Dabei setzte der Kreis selbst Zeichen. Er bot wieder einen Öko-Check für Betriebe an, der seit 2005 bis Ende 2010 rund 50 Mal in Anspruch genommen wurde. Auch die energetische Altbausanierung wurde fortgeführt. Die seit 2008 gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft Hellweg eingerichtete Beratungs- und Koordinierungsstelle für Energieberatung führte bis Ende insgesamt über 550 Beratungen durch. Ebenfalls erfolgreich lief 2010 die 2005 erstmals angebotene Thermografieaktion. Sie wurde allein im letzten Jahr über 100 von Hausbesitzern in Anspruch genommen.
Vorbildcharakter hat die Verleihung der Klimaschutzflagge. 2010 ausgezeichnet wurden die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Schwerte, der Hof Glitz-Ehringhausen in Werne, die Gemeinde Bönen, die Bayer Schering Pharma AG in Bergkamen und die Solargemeinschaft Huckschlag in Fröndenberg.
Eine Weichenstellung gab es auch an dem 1992 gegründeten Umweltzentrum Westfalen in Bergkamen. Im Dezember 2010 fand der erste Spatenstich für das Gästehaus an der Ökostation statt. Es kostet 1,35 Millionen Euro, wird aus dem Konjunkturpaket II finanziert, soll im Sommer 2011 fertiggestellt sein und insbesondere Schulklassen das Lernen über die Natur in der Natur ermöglichen.