14. April 2011

Ein Stempel für den Wandergesellen

Landrat Peter Ottmann begrüßt Zimmermann Moritz Fassmann im Kreishaus

Kreis Viersen – Moritz Fassmann ist zurück in seiner Geburtsstadt Kempen. Allzu lange wird der 23-Jährige aber nicht bleiben. Der Zimmermann ist als Wandergeselle auf der Walz – und schon wieder auf dem Sprung. „Ich möchte nach Münster“, sagt Fassmann bei seinem Besuch im Viersener Kreishaus zu Landrat Peter Ottmann. „Dort soll es jede Menge Arbeit geben.“

Begonnen hat Moritz Fassmanns Tour vor zweieinhalb Jahren in Südbaden. Als er sechs Jahre alt war, ist Familie Fassmann aus dem Kreis Viersen in den Schwarzwald gezogen. Dort absolvierte der junge Handwerker seine Ausbildung. „Mir war schnell klar, dass ich viel von der Welt sehen und neue Arbeitstechniken lernen möchte“, sagt der Wandergeselle. Seine Route führte nach Australien, Mittel- und Nordamerika und in die europäischen Nachbarstaaten: insgesamt in gut 20 Länder. Moritz Fassmann baute in Neuseeland Sozialwohnungen für die polynesischen Maori, er zimmerte Möbel in Tasmanien und gestaltete in Guatemala Hotelzimmer. Zuletzt war der Wandergeselle in Köln. „Da lag es nahe, kurz meine Großeltern in Kempen zu besuchen“, sagt er.

Den Weg legte er per Anhalter zurück – wie so oft. „Ich war oft darauf angewiesen, dass mich ein Fremder mitnimmt, mich zum Essen einlädt oder mir ein Bett für die Nacht anbietet“, sagt der 23-Jährige. Geklappt hat das nicht immer. Dann musste der Wandergesellte kreativ werden und unter freiem Himmel schlafen oder im beheizten Vorraum einer Bankfiliale.

Auch die Kommunikation nach Hause ist ein Problem. Denn ein Handy, Facebook oder Kurzstreckenflüge sind den Wandergesellen ausdrücklich verboten. Stattdessen schreibt der Zimmermann viele Karten oder Briefe und ruft alle drei Monate von einer Telefonzelle aus zuhause an. Bis in gut sechs Monaten seine Wanderzeit nach drei Jahren und einem Tag endet, darf er seinem Wohnort nicht näher als 50 Kilometer kommen.

„Jetzt möchte ich aber weiter“, sagt Fassmann und greift seinen Stenz, den geschnitzten Wanderstock der Zimmerleute. Der druckfrische Stempel im Reisetagebuch mit dem Wappen des Kreises Viersen erinnert an die Tage in der Geburtsstadt. Mit den besten Wünschen von Landrat Peter Ottmann und einer Spende im Gepäck setzt Moritz Fassmann seine Reise fort.


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Wandergeselle Moritz Fassmann

Auf dem Weg von Köln nach Münster schaute Wandergeselle Moritz Fassmann im Viersener Kreishaus vorbei und wurde von Landrat Peter Ottmann begrüßt.

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Kreis Viersen - Der Landrat
Axel Küppers
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