Presseinformationen der Landeshauptstadt Magdeburg
 
[Alle Meldungen]
[Medienarchiv]
[E-Mail-Abo]
[Suche]

[Druckansicht]

Magdeburg, 09. Juni 2011
Wirtschaftsdelegation besucht Partnerstadt Harbin

Ottostadt Magdeburg.

 

Anlässlich der 22. Harbin Fair  vom 15. bis 19. Juni 2011 wird Magdeburgs Beigeordneter für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit, Rainer Nitsche, mit Vertretern von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen aus Magdeburg und Sachsen Anhalt am 13. Juni 2011 nach Harbin reisen, um vor Ort den Standort Magdeburg vorzustellen und die außenwirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen.

 

Unter Schirmherrschaft der Landeshauptstadt wird am 16. Juni auf dem Messegelände in Magdeburgs Partnerstadt Harbin ein „German Business &  Technology Forum“ stattfinden, das gemeinsam mit der Harbiner Stadtregierung vom Internationalen Büro für Wirtschaftsförderung in Magdeburg und dem  German Global Trade Forum in Berlin vorbereitet und gestaltet wird. Zu dem Forum sind hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der Stadt Harbin und der Provinz Heilongjiang geladen. Auf dem Forum wird der Beigeordnete umfangreich den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Magdeburg vorstellen. Des Weiteren werden das Fraunhofer Institut (IFF), die Expert People Management GmbH aus Magdeburg, das en+en Consulting Büro für Energie und Umweltplanung und die C.A.R.E. Biogas GmBH aus Sachsen Anhalt auf dem Forum ihre Projekte und Produkte präsentieren.

 

Für EPM und en+en Consulting wird es bereits der zweite Auftritt in Harbin sein. Bereits im letzten Jahr haben beide Unternehmen im Rahmen der 1. Magdeburger Unternehmertage Absichtserklärungen und Kooperations-vereinbarungen mit Harbiner Unternehmen unterzeichnet. Den Aufenthalt in Harbin wollen beide Unternehmen nun nutzen für vertiefende Kooperationsgespräche und die Anbahnung neuer Projekte.

 

Erstmalig sollen auf dem Forum auch soziale und kulturelle Projekte vorgestellt werden. Wolfgang Stein aus dem Sozialministerium Sachsen-Anhalt stellt sein Projekt „Binationale Jugendbegegnung in Harbin” vor, das voraussichtlich vom 9. bis 23.09.2011 in Harbin und Peking (Peking zwei Tage) stattfinden soll und gemeinsam mit der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V. organisiert wird.  

 

Magdeburg hat darüber hinaus Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen aus Brandenburg und Berlin eingeladen, um mit ihnen gemeinsam modernste Technologien „Made in Germany“ in Harbin zu präsentieren. Insbesondere sollen innovative Lösungen für die Nutzung von erneuerbaren Energien und im Bereich Logistik vorgestellt werden.  

 

Der Besuch in Harbin reiht sich ein in die Vielzahl der städtepartnerschaftlichen Aktivitäten zwischen dem chinesischen Harbin und der Landeshauptstadt Magdeburg. Erst vor wenigen Wochen war eine Delegation von 9 Stadtvertretern und 18 Unternehmern unter Leitung des stellvertretenden Oberbürgermeisters der Stadt Harbin, Jiao Yuanchao, in Magdeburg zu Gast.

 

Erstmals waren dabei auch Vertreter aus medizinischen Einrichtungen der Stadt Harbin vertreten, die sich in Magdeburg eingehend über die Behandlung und die Rehabilitation von Schlaganfallpatienten informierten.  

 

Hintergrundinformation zu Harbin und Harbin Fair 

Harbin, von Russen vor 100 Jahren als Eisenbahnstützpunkt errichtet, ist Hauptstadt der nordöstlichsten chinesischen Provinz Heilongjiang und heute auch in europäischer Tradition das „Tor zum neuen nordostasiatischen Wirtschaftsraum“. Die mit 3.800 Km Grenze zu Russland bedeutende Industrieprovinz Chinas in Nordostasien entwickelt sich nach der Harmonisierung der Beziehungen zum Nachbarn in den letzten Jahren kontinuierlich zu einer wichtigen Schnittstelle der Erschließung eines völlig neuen Wirtschaftsraumes, der aufgrund des Ressourcenreichtums zunehmend auch internationale Aufmerksamkeit erhält. Rohstoffe, wie Erdöl, Gas, Kohle, Metalle und Holz sowie  Fachkräfte, eine hochentwickelte Industrie, Forschung und jede Menge Energie sind die Stichworte, die die Bedeutung der Region über die chinesische Grenze hinaus unterstreichen.

Die „Harbin Fair“ entwickelt sich seit ihrer Öffnung für den internationalen Austausch schrittweise. Was als regionale Messe begann und zunächst als Leistungsschau der Regionen der Provinz gedacht war, ist heute bereits die Grundlage für eine nachhaltige Profilierung strategisch handelnder Unternehmen und Entscheidungsträger in den für China wichtigen Industrien. Internationale Länder- und regionale Wirtschaftsforen, die in Zusammenarbeit mit internationalen Einrichtungen, Netzwerken, Industrie- und Handelskammern und Unternehmen initiiert und gepflegt werden, bieten den Teilnehmern nicht nur den ersten Zugang in die Region, sondern optimale Bedingungen für die eigene Präsentation und den Austausch. Aufgrund der großen Bedeutung der Messe als Gelegenheit zur Kontakt- und Geschäftsanbahnung, finden sich in Harbin zunehmend auch die Entscheidungsträger der Wachstumsregionen Asiens ein, um die Messe als Gelegenheit zur Standortwerbung zu nutzen. 2010 besuchten 1,5 Mio. Fachbesucher aus über 80 Ländern die Messe, ihre Veranstaltungen und die Wirtschaftstage der einzelnen Regionen und Städte Heilongjiangs. Das 2010 erzielte Handels- und Abschlussvolumen überschritt erneut die Marke von 100 Mrd. USD. 

Das Interesse Chinas, dass sich auch vertiefte Kontakte mit Deutschland und deutschen Unternehmen ergeben, ist groß. Die Chancen für den deutschen Mittelstand sind dementsprechend beachtlich. „Russische Rohstoffreserven, chinesische Wirtschaftskraft und deutsche Technologien bei der Erschließung der ungeheuren Ressourcen der Region sind eine durchaus interessante Option“, schätzt Magdeburgs Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche ein. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den Grenzgebieten zu Russland werden durch hohe Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und Logistik weiter dynamisch verbessert. Die noch immer beachtlichen Erdölreserven des Daqing-Erdölfeldes, die rd. 50% der nationalen bekannten Reserven ausmachen, sowie reiche Kohlevorkommen (60% der Gesamtreserven liegen in Nordchina – Shanxi) gewährleisten eine stabile Energieversorgung. Die Offenheit der Stadt und Bevölkerung sowie die sichtbare Pflege der „europäischen Tradition“ empfehlen sich zunehmend auch für ausländische Unternehmen. Coca Cola, Becks Bier, GE, Arnheuser Busch („Harbin Beer“) sind namhafte Beispiele.

 

 



[Zurück]


Stadt Magdeburg
Frau Dr. Cornelia Poenicke
Büro des Oberbürgermeisters
Teamleiter Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen, Pressesprecherin
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
Telefon: (03 91) 5 40 27 69
FAX: (03 91) 5 40 21 27
E-Mail: presse@magdeburg.de
URL: www.magdeburg.de

Die Pressestelle "Landeshauptstadt Magdeburg" ist Mitglied bei presse-service.de [http://www.presse-service.de/]. Dort können Sie Mitteilungen weiterer Pressestellen recherchieren und per E-Mail abonnieren. presse-service.de