"Für die demographische Entwicklung in Münster ist der Anstieg der Kinderzahlen sehr gut. Um diesen positiven Trend zu unterstützen, nehmen wir schon seit Jahren viel Geld in die Hand und werden das auch in den nächsten Jahren tun", verspricht Oberbürgermeister Markus Lewe.

Zur Erfüllung der Rechtsansprüche müssen bis 2013 mindestens 300 neue U3-Betreuungsplätze geschaffen werden – wenn die Zahl der Kinder mit aktuell etwa 7550 etwa gleich bleibt. Münster möchte sogar rund 480 neue U3-Plätze schaffen und würde dann eine Versorgungsquote von 37,7 Prozent erreichen. Denn eine Begrenzung auf 35 Prozent ist im Kinderförderungsgesetz (KiföG) nicht vorgesehen. "Voraussichtlich liegt der Bedarf in Münster über der gesetzlichen Anforderung", schließt Anna Pohl, Leiterin des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien aus Erfahrung. "Neben dem allgemein zunehmenden Wunsch der Frauen frühzeitig nach einer Geburt wieder in den Beruf zurück zu kehren, verstärkt die große Zahl der Studentinnen und Studenten in der Stadt diesen Trend."

Auf U 3 folgt Ü 3

In der Folge der Erweiterung der U3-Betreuung macht der erfreuliche Anstieg an Kleinkindern in Münster zudem den Ausbau der Plätze für Ü3-Kinder notwendig. Denn es ist davon auszugehen, dass zum Beginn des Kindergarten-Jahres 2013 / 14 rund 500 Kinder mehr in Münster leben als heute.

Für diese Kinder müssen die notwendigen Räume geschaffen werden. In erster Linie sollen bestehende Kitas – städtische wie Kitas freier Träger - ausgebaut werden. Wo nötig stehen Anbauten für neue Gruppen oder auch ganz neue Kitas auf dem Programm.

Investitionen von 10 Millionen Euro

Die Umsetzung dieser Pläne umfasst voraussichtlich Investitionen in Höhe von rund 10 Millionen Euro. Aus dem Bund / Länderprogramm für den U3-Ausbau werden 3,8 Millionen Euro erwartet. Münster hatte bereits bis 2013 3,2 Millionen Euro eingeplant und bringt nun in den Jahren 2011, 2012 und 2013 nochmals jeweils 1 Million Euro auf.

Das Amt für Kinder, Jugendliche und Familien und das Amt für Immobilienmanagement haben den aktuellen Stand der Kinderbetreuung und die Pläne für die Aus- und Umbauten gemeinsam in zwei Vorlagen zusammengefasst.