Das Niedersächsische Wirtschaftsministerium unterstützt den Aufbau eines Maritimen Netzwerkes für die Region der Ems-Achse. 223.000 Euro stellt das Land für die nächsten drei Jahre dafür zur Verfügung. Zusätzlich fließen Fördermittel in Höhe von 120.000 Euro aus dem sogenannten Regionalisierten Teilbudget - das sind Fördergelder, die der Landkreis selbst verwaltet - zur Finanzierung in das Projekt. „Wir sind froh, dass das Ministerium die Bedeutung der Maritimen Wirtschaft an der Ems-Achse erkannt hat und jetzt auch ein konkretes Projekt finanziell unterstützt“, so Bernhard Bramlage, Landrat des Landkreises Leer und Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Maritimen Kompetenzzentrum GmbH, die das Projekt umsetzen wird.

Hintergrund für die Entwicklung eines Maritimen Clusters – das ist die räumliche Ballung mehrerer Unternehmen einer Branche - sind die hohe Dynamik und Bedeutung dieses Wirtschaftszweiges für die Region. Nach Hamburg bilden die Standorte Leer und Haren (Ems) den zweitgrößten Reedereistandort in Deutschland. Weitere maritime Schwerpunkte für die Clusterentwicklung sind die Hafenwirtschaft, der Schiffbau inklusive der Zulieferindustrie, die maritimen Dienstleister sowie die Meerestechnik mit dem Offshore-Schwerpunkt.

Mit den Unternehmen und Akteuren aus diesen Sektoren wird in den folgenden 36 Monaten der Netzwerkaufbau erfolgen. „Die finanzielle Beteiligung insbesondere der Leeraner und Harener Reeder an diesem Projekt macht die Bedeutung dieser Netzwerkbildung der maritimen Wirtschaft deutlich“, so Dieter Schröer, Geschäftsführer der Maritimen Kompetenzzentrum GmbH. „Neben der Vernetzung steht dabei die Innovationsförderung im Zusammenwirken von Wirtschaft und Wissenschaft im Mittelpunkt. Auch die Hochschule Emden-Leer wird in das Projekt eingebunden“, so Schröer weiter.

Die Aktivitäten umfassen acht Handlungsfelder wie z. B. „Maritime Berufe“, „Entwicklung maritimer Weiterbildungsangebote“ und „Überregionale Vernetzung und maritime Politik“. Diese Handlungsfelder sind in über 20 Einzelmaßnahmen untergliedert. Hierzu zählen z. B. auch die Entwicklung maritimer Innovationen und ein maritimes Standortmarketing.