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Münster, 18.08.2011

Verstehen und verstanden werden: Stadt stärkt ihre interkulturelle Kompetenz
Azubis und Stellenbewerber mit Migrationsvorgeschichte ausdrücklich willkommen

Münster. (SMS) Die Vielfalt der Stadtgesellschaft soll sich künftig stärker in der Personalstruktur und Arbeitsweise der Stadtverwaltung widerspiegeln. Diese Konsequenz zieht die städtische Personalverwaltung aus dem Migrationsleitbild. Interkulturelle Kompetenz ist bei der Stadt ausdrücklich erwünscht, in Stellenausschreibungen lädt sie zur Bewerbung unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft, Religion und Weltanschauung ein.

"Die Fähigkeit, Menschen aus fremden Kulturen zu verstehen und sich diesen zu vermitteln, wird in Aus- und Fortbildung in Zukunft eine größere Rolle spielen", sagte Stadtrat Dr. Wolf Heinrichs. "Jugendlichen mit Migrationsvorgeschichte wollen wir das Signal geben, dass sie als Auszubildende hoch willkommen sind", so der für Personal und Organisation verantwortliche Beigeordnete weiter. Entsprechendes gelte für Stellenbewerbungen von Menschen mit Migrationsvorgeschichte.

Bereits bewährt hat sich in der Verwaltung ein Grundlagenseminar zur interkulturellen Kompetenz. Es ist vor allem für Ämter mit viel Publikumskontakt gedacht. Für Dienststellen wie das Gesundheitsamt und das Jugendamt, die in ihrer Arbeit über kulturelle Grenzen hinweg auch sehr sensible bis intime Fragen ansprechen müssen, gibt es ein vertiefendes Aufbauseminar. Grundsatz ist die Devise "Richtig verstehen und verstanden werden". Danach ist auch vorgesehen, die Sprachqualität von persönlichen und schriftlichen Kontakten unter die Lupe zu nehmen - zumal es die Stadt mit sehr unterschiedlichen "Kunden" zu tun hat, die auch unterschiedliche Ansprachen benötigen.

Jochen Köhnke, Dezernent für Migration und interkulturelle Angelegenheiten: "Um 'richtig zu verstehen und verstanden zu werden', braucht es eine alltagsbezogene Begleitung in der Praxis. Ziel ist es darüber hinaus, die Bewertung im Umgang mit vielen unterschiedlichen Kundengruppen auch in die Leistungsbeurteilungen einfließen zu lassen. Hierzu müssen aus meiner Sicht parallel Führungskräfte ebenso qualifiziert werden. Denn nur wer diese Kompetenz erkennt, kann sie auch berücksichtigen. Die Stadt Münster steht hierbei vor der besonderen Herausforderung, einer breit gefächerten Kundengruppe diverser Herkunftsländer gerecht werden zu müssen."

Mit dem Anliegen einer "interkulturellen Personalentwicklung" steht Münster nicht allein da. In Bielefeld und Hamm ist das ebenfalls Thema. Gefördert vom Land NRW, haben die drei Städte gemeinsam eine Standortbestimmung vorgenommen und Ziele formuliert. Mit im Boot war die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement. Das Personalamt war durch Wolfgang Heise vertreten, die Koordinierungsstelle für Migration und Interkulturelle Angelegenheiten durch Andrea Reckfort.

Von interkultureller Kompetenz profitieren nicht nur Kunden und Geschäftspartner von Verwaltungen und Firmen. Das "Unternehmen Stadtverwaltung" wird dadurch selbst ebenfalls gestärkt. Es wird bürgernäher, flexibler, kreativer und nicht zuletzt attraktiver für Bewerberinnen und Bewerber um Stellen und Ausbildungsplätze.

Foto: Sie setzten das Thema "interkulturelle Personalentwicklung" auf die Agenda (v. l.): Dezernent Jochen Köhnke, Stephanie Vogel von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle, Andrea Reckfort, Wolfgang Heise und Stadtrat Dr. Wolf Heinrichs. Foto: Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.


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Interkulturelle Kompetenz

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